Grossbritannien Wechsel in Schottland: Abstimmung über Nachfolge von Sturgeon beendet

SDA

27.3.2023 - 13:27

ARCHIV - Die Kandidaten für die Führung der Scottish National Party (SNP), Humza Yousaf (l-r), Ash Regan und Kate Forbes, lächeln vor einer SNP-Führungsdebatte an der University of Strathclyde. Foto: Jane Barlow/PA Wire/dpa
ARCHIV - Die Kandidaten für die Führung der Scottish National Party (SNP), Humza Yousaf (l-r), Ash Regan und Kate Forbes, lächeln vor einer SNP-Führungsdebatte an der University of Strathclyde. Foto: Jane Barlow/PA Wire/dpa
Keystone

In Schottland ist die innerparteiliche Abstimmung über die Nachfolge der langjährigen Regierungschefin Nicola Sturgeon beendet. Damit soll zeitnah feststehen, wer den nördlichsten britischen Landesteil künftig regieren wird. Die Personalie gilt als wegweisend im Ringen um Schottlands Streben nach Unabhängigkeit.

Bis 12.00 Uhr schottischer Zeit (13.00 MESZ) am Montag hatten die Mitglieder der regierenden Schottischen Nationalpartei (SNP) Gelegenheit, sich zwischen Gesundheitsminister Humza Yousaf (37), Finanzministerin Kate Forbes (32) und der früheren Ministerin Ash Regan (49) zu entscheiden.

Alle drei wollen das erklärte Ziel der SNP vorantreiben, Schottland aus dem Vereinigten Königreich und als unabhängigen Staat zurück in die Europäische Union zu führen. Das Ergebnis der Abstimmung, die auch als Richtungsstreit in der Partei gilt, soll ab 15.00 Uhr MESZ in Edinburgh verkündet werden.

Die beiden Favoriten Forbes und Yousaf stehen für unterschiedliche Lager in der Partei. Während Yousaf mit einer progressiven Agenda eher der Linie von Sturgeon folgt, hat Forbes deutlich konservativere Ansichten. Sie ist unter anderem ein überzeugtes Mitglied der calvinistischen schottischen Freikirche (Free Church of Scotland). Sollte sie das Rennen machen, wollen die Grünen ihre Zusammenarbeit mit der SNP in der Regierung möglicherweise aufkündigen. Die Grünen-Spitze kündigte an, die Kooperation nicht um jeden Preis fortsetzen zu wollen.

Sturgeon hatte Mitte Februar überraschend ihren Rückzug als «First Minister» sowie Parteivorsitzende der SNP angekündigt. Die 52-Jährige war die erste Frau im höchsten Regierungsamt des nördlichsten britischen Landesteils und gilt als treibende Kraft einer Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich.