Coronavirus – Schweiz Weitere 17 Millionen Impfdosen – Bund schliesst drei Verträge ab

lt, sda

3.2.2021 - 15:16

Der Impfstoff des deutschen Herstellers Curevac basiert wie die beiden bereits zugelassenen Impfstoffe auf der mRNA-Technologie. (Archivbild)
Der Impfstoff des deutschen Herstellers Curevac basiert wie die beiden bereits zugelassenen Impfstoffe auf der mRNA-Technologie. (Archivbild)
Keystone

Die Schweiz hat sich weitere 17 Millionen Corona-Impfdosen gesichert: Sie hat Verträge abgeschlossen mit Curevac für 5 Millionen Dosen, mit Novavax für 6 Millionen und mit Moderna für weitere 6 Millionen Dosen.

Der Impfstoff des deutschen Pharmaunternehmens Curevac basiere wie derjenige von Pfizer/Biontech und Moderna auf der mRNA-Technologie, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch mit. Er befinde sich im Moment in der dritten Testphase.

Sollte diese erfolgreich verlaufen und das zuständige Heilmittelinstitut Swissmedic die Zulassung erteilen, könnte Curevac bereits ab dem zweiten Quartal in die Schweiz liefern. Auch bei diesem Impfstoff sind zwei Impfdosen nötig. Somit könnten weitere 2,5 Millionen Personen in der Schweiz geimpft werden.

Weil es zwischen dem Unternehmen und der EU eine Liefervereinbarung gibt, bestellt Schweden für die Efta-Staaten Norwegen, Island und die Schweiz und verkauft die Dosen «gewinnfrei» weiter.

Novavax in letzter Testphase

Auch der Impfstoff des US-amerikanischen Herstellers Novavax befindet sich in der letzten Testphase. Und auch er soll bereits ab dem zweiten Quartal in die Schweiz geliefert werden können, «sobald die finale Vertragsunterzeichnung mit Novavax erfolgt ist», hiess es weiter. Hier braucht es ebenfalls noch die Zulassung von Swissmedic.

Dieser Impfstoff basiert auf einer dritten Technologie auf Proteinbasis. Er enthalte das sogenannte «Spike Protein» des Coronavirus'. Das Immunsystem bilde bei der Impfung Antikörper gegen das Protein und bereite den Körper auf eine Infektion vor, schreibt Swissmedic. Laut vorläufigen Testergebnissen von Ende Januar bietet er eine Wirksamkeit von rund 90 Prozent.

Moderna auch für 2022

Mit den zusätzlichen 6 Millionen Dosen von Moderna erhöht sich die Liefermenge dieses Produzenten auf 13,5 Millionen Dosen. Das Unternehmen forsche zur Zeit an einer Auffrischung, die auch den Schutz vor zukünftigen Mutationen abdecken könnte. Der Vertrag ermögliche es der Schweiz, einen Teil der Lieferungen erst in der ersten Jahreshälfte 2022 zu beziehen.

Insgesamt hat die Schweiz nun Verträge mit fünf Impfstoffherstellern für 32,8 Millionen Dosen abgeschlossen. Damit sollen auch bei Lieferschwierigkeiten genügend Impfdosen zur Verfügung stehen. Ausserdem beteilige sich die Schweiz an der internationalen Covax-Initiative. Damit erhalte sie Zugang zu Impfstoffen für bis zu 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung.

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