Hätte Donald Trump mit einem unüberlegten Tweet fast den Dritten Weltkrieg ausgelöst?
Bob Woodward, einer der angesehnsten Journalisten der USA, erklärte in einem Interview, wie der Präsident das Pentagon mit einem Tweet-Entwurf in Alarmbereitschaft versetzte.
Schon in seinem Buch «Fear: Trump in the White House» legte Bob Woodward nahe, dass Regierungsmitglieder den Präsidenten für unberechenbar halten und Schadensbegrenzung betreiben.
Verteidigunsminister James Mattis habe ihm erst erklären müssen, warum US-Truppen in Südkorea stationiert sind.
Woodward schreibt unter anderem, Stabschef John Kelly habe Trump als Idioten bezeichnet. Kelly dementiert.
Trump schimpft Woodwards Buch als «Betrug an der Öffentlichkeit»
Hätte Donald Trump mit einem unüberlegten Tweet fast den Dritten Weltkrieg ausgelöst?
Bob Woodward, einer der angesehnsten Journalisten der USA, erklärte in einem Interview, wie der Präsident das Pentagon mit einem Tweet-Entwurf in Alarmbereitschaft versetzte.
Schon in seinem Buch «Fear: Trump in the White House» legte Bob Woodward nahe, dass Regierungsmitglieder den Präsidenten für unberechenbar halten und Schadensbegrenzung betreiben.
Verteidigunsminister James Mattis habe ihm erst erklären müssen, warum US-Truppen in Südkorea stationiert sind.
Woodward schreibt unter anderem, Stabschef John Kelly habe Trump als Idioten bezeichnet. Kelly dementiert.
Hätte Donald Trump mit einem Tweet fast den Dritten Weltkrieg ausgelöst? Journalist Bob Woodward behauptet, eine Botschaft an Kim Jong-un hätte leicht missverstanden werden können.
Für Trubel sorgt Donald Trump mit seinen Tweets nahezu täglich. Doch vor einiger Zeit versetzte der US-Präsident sein Verteidigungministerium offenbar schon mit einem geplanten Tweet in höchste Alarmbereitschaft, erklärte Bob Woodward in einem Interview mit dem US-Sender «CBS».
«Er bereitete einen Tweet vor, in dem stand: ‹Wir werden die Angehörigen unserer Soldaten aus Südkorea abziehen - die Familien von 28'000 Menschen leben dort›», behauptet der Journalist in der Nachrichtensendung «Sunday Morning».
Bevor die Nachricht veröffentlicht werden konnte, intervenierte das Pentagon: Aus inoffiziellen Kanälen wusste das Verteidigungministerium, dass Nordkorea den Abzug der Familien von den US-Militärbasen als Zeichen für einen bevorstehenen Angriff interpretieren würden.
Historische Momente in den Beziehungen der Länder in Bildern:
10 historische Momente in der Beziehung zwischen den USA und Nordkorea
Der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea schwelt seit Jahrzehnten, ein Friedensvertrag wurde nie geschlossen. Korea war nach dem Zweiten Weltkrieg geteilt wie Deutschland. Die Vorgeschichte geht auf die Kapitulation der Japaner am Ende des Zweiten Weltkrieges zurück, die Korea kolonisiert hatten. Der Süden des Landes wurde von US-Truppen, der Norden von sowjetischen Truppen besetzt. Die Nordkoreaner marschierten am 25. Juni 1950 in den Süden ein und überrannten die kaum vorbereiteten Gegner. Mitte September begann die Gegenoffensive: Im Auftrag der Vereinten Nationen drängten internationale Truppen die Nordkoreaner zunächst ad zurück. Unterstützt von Hunderttausenden chinesischen Soldaten konnten die Nordkoreaner das von ihnen kontrollierte Gebiet aber wieder ausdehnen. Millionen Menschen kamen in dem drei Jahre währenden Krieg bis 1953 ums Leben.
Im Kalten Krieg kaperten die Nordkoreaner ein US-Schiff. Bis heute ist die «USS Pueblo» in fremder Hand. In Pjöngjang wird sie von den Kommunisten als Ausstellungsstück im Museum gefeiert. Das Aufklärungsschiff liegt auf dem gefrorenen Fluss Potong in Pjöngjang, gleich neben dem Museum des Vaterländischen Befreiungskampfes. Tausende Nordkoreaner werden Tag für Tag durch die Ausstellung geschleust, um die nordkoreanische Version des Koreakriegs zu sehen.
18. August 1976: In Panmunjeom findet der «Axt-Mord» statt, bei dem zwei US-Army-Soldaten von nordkoreanischen Soldaten in der Joint Security Area getötet werden. Die US-Soldaten waren Teil einer Arbeitsgruppe, die in der DMZ Bäume fällen sollten. Daraufhin wurde die Operation Paul Bunyan gestartet.
Im Jahr 1994 setzte der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter durch eine Geste den Dialog zwischen den USA und Nordkorea wieder in Gang. Damals reiste er nach Pjöngjang und umarmte den Diktator Kim Jong Il.
Das Genfer Rahmenabkommen vom 21. Oktober 1994 war ein Versuch, den Atomkonflikt zwischen Nordkorea und den USA mittels eines bilateralen Vertrages zu regulieren. Dafür dass sich Nordkorea wieder den Kontrollen der IAEA unterstellt, sollte es zwei Leichtwasserreaktoren erhalten.
Im Oktober 2000 traf US-Aussenministerin Madeleine Albright in Pjöngjang den damaligen Machthaber Kim Jong Il. Albright hatte die Reise auf sich genommen, um einen Besuch von US-Präsident Bill Clinton vorzubereiten, der aber nicht stattfand.
In Peking beginnen die Sechsergespräche der USA, Russlands, Chinas, Südkoreas und Japans mit Nordkorea. Die USA verlangen eine komplette, überprüfbare und nicht rückgängig zu machende Demontage des Nuklearprogramms.
Zum insgesamt 20. Mal im Jahr 2017 testet Nordkorea eine Rakete – diesmal allerdings einen neuen Typus. Die Interkontinentalrakete Hwasong-15, abgefeuert von einer mobilen Abschussrampe, soll eine Flughöhe von 4475 Kilometern und eine Reichweite von 950 Kilometern erreicht haben. Damit würde sie bis nach New York City oder Washington reichen.
Nach einem Treffen mit dem nordkoreanischen Unterhändler Kim Yong Chol am 1. Juni 2018 wurde der Gipfel zwischen Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un für den 12. Juni in Aussicht gestellt. «Ich denke wir werden ein Verhältnis aufbauen und das wird am 12. Juni beginnen», sagte Trump.
Angst im Weissen Haus
Woodward zufolge sei der Präsident besessen von der Tatsache, dass die USA jährlich 3,5 Milliarden US-Dollar für die in Südkorea stationierten Truppen ausgeben. «Ich verstehe nicht, warum sie dort sind», soll Trump bei einem strategischen Treffen gesagt haben, schreibt Woodward in seinem Enthüllungsbuch «Fear: Trump in the White House».
Verteidigungsminister James Mattis soll Trump darauf hingewiesen haben, dass die Truppen dort seien, um den Dritten Weltkrieg zu verhindern. «Die Menschen, die für ihn arbeiten, sind besorgt, dass er Papiere unterschreibt oder Befehle erteilt, die die nationale oder finanzielle Sicherheit des Landes gefährden könnten. Oder die ganze Welt», führt Woodward im Interview aus.
Das sagt der Präsident
Trumps Reaktion folgte - wie so oft - via Twitter: Er bezeichnet das Buch das Pulitzerpreisträgers als «Witz» und «weiteren Angriff» auf seine Person und kritisierte erneut, dass der Autor seine Quellen nicht offenlege.
In seinem Buch beschreibt der einstige Enthüller der Watergate-Affäre, dass Mitarbeiter des Präsidenten bereits Papiere von seinem Schreibtisch verschwinden liessen, um zu verhindern, dass Trump sie leichtfertig unterzeichnet und damit die USA gefährde.
Ein Mitarbeiter des Weissen Hauses erklärte jüngst in einem anonymen Gastbeitrag in der «New York Times», dass einige Regierungsangehörige still und heimlich Schadensbegrenzung betreiben, um das Schlimmste zu verhindern.
Nordkorea hält zum 70. Gründungstag grosse Militärparade ab
Nordkorea hält zum 70. Gründungstag grosse Militärparade ab
Im Gleichschritt marschieren nordkoreanische Soldatinnen bei der Militärparade mit.
Nordkoreanische Soldaten und Soldatinnen marschieren während der Militärparade zum 70. Jahrestag der Staatsgründung.
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un (r) und Li Zhanshu, der Repräsentant aus China, bei der Militärparade.
Frauen schwenken bei der Militärparade zum 70. Jahrestag der Staatsgründung Nordkoreas rote Fahnen.
Teilnehmer jubeln, während sie bei der Militärparade zum 70. Jahrestag der Staatsgründung Nordkoreas mitmarschieren.
Pjöngjang: Nordkoreanische Soldaten marschieren während einer Militärparade zum 70. Jahrestag der Staatsgründung Nordkoreas.
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un winkt nach einer Militärparade seinen Landsleuten zu.
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