Tunesien Wieder Massenimpfung in Tunesien gegen das Corona-Virus

SDA

15.8.2021 - 17:31

Eine Soldatin verabreicht einem Mann in der Assad-Iben-El-Fourat-Schule den Corona-Impfstoff Vaxzevria während einer Impfaktion. Um die katastrophale Corona-Lage in Tunesien in den Griff zu bekommen, hat eine Impfaktion für bis zu eine Million Bürger im Land begonnen. Foto: Hassene Dridi/AP/dpa
Eine Soldatin verabreicht einem Mann in der Assad-Iben-El-Fourat-Schule den Corona-Impfstoff Vaxzevria während einer Impfaktion. Um die katastrophale Corona-Lage in Tunesien in den Griff zu bekommen, hat eine Impfaktion für bis zu eine Million Bürger im Land begonnen. Foto: Hassene Dridi/AP/dpa
Keystone

In Tunesien hat am Sonntag eine weitere grosse Impfaktion gegen das Corona-Virus begonnen. Fast eine Million Menschen im Alter zwischen 18 und 39 Jahren waren in dem von der Pandemie schwer getroffenen nordafrikanischen Land aufgerufen, eine erste Impfdosis zu erhalten.

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Bereits vor einer Woche waren rund eine Million Menschen ab 40 zu einer Massenimpfung eingeladen. Am Ende wurden nach offiziellen Angaben 550 000 Menschen immunisiert.

Die Impfkampagne lief ansonsten bislang eher schleppend: Vor der ersten Impfkampagne waren nur acht Prozent der insgesamt 11,5 Millionen Einwohner Tunesiens vollständig gegen das Virus geimpft. Inzwischen sind es rund zwölf Prozent. Täglich werden 1500 bis 3000 Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 21 000 Menschen mit oder an dem Virus.

Für die Aktion wurden erneut Hunderte Einrichtungen zu Impfzentren umfunktioniert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums werden die Präparate von Moderna sowie Johnson & Johnson gespritzt.

Die Massenimpfung soll auch Präsident Kais Saied nutzen. Dieser hatte vor drei Wochen den Regierungschef entlassen und die Arbeit des Parlaments für zunächst 30 Tage ausgesetzt. Tunesien war bisher der einzige Staat, der nach den arabischen Aufständen im Jahr 2011 den Übergang in eine Demokratie geschafft hat. Das Land leidet jedoch seit langem unter einer Wirtschaftskrise. Die Unzufriedenheit vieler Menschen mit ihrer politischen Führung ist gross.