DeutschlandWüst betont Anspruch auf Regierungsbildung in Nordrhein-Westfalen
SDA
16.5.2022 - 10:54
Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, vor der Sitzung des CDU-Bundesvorstands in Berlin. Foto: Michael Kappeler/dpa
Keystone
NRW-Wahlgewinner Hendrik Wüst (CDU) hat seinen Anspruch auf eine Regierungsbildung im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen unterstrichen.
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16.05.2022, 10:54
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«Das Wählervotum ist eindeutig. Wir haben das Vertrauen der Menschen, auch in Zukunft eine Regierung zu bilden und anzuführen», sagte Wüst am Montag beim Eintreffen zu den Beratungen mit den CDU-Spitzengremien in Berlin. Er werde nun auf alle demokratischen Parteien zugehen, «um darüber zu sprechen, wie wir die grossen Fragen unserer Zeit angehen, wie wir ein Zukunftsbündnis schmieden können, das vertrauensvoll und verlässlich die grossen Fragen angeht».
«Wir haben gestern in Nordrhein-Westfalen ein tolles Wahlergebnis eingefahren für die CDU in Nordrhein-Westfalen einen klaren Regierungsauftrag», sagte Wüst. Auf die Frage, ob er bereits mit den Grünen, die als wahrscheinlicher Regierungspartner gelten, telefoniert habe, sagte der CDU-Politiker: «Wir sind alle im gleichen Flieger gewesen.» Traditionell reisen Landespolitiker am Montagmorgen nach Landtagswahlen zu den Sitzungen der Spitzengremien ihrer Bundesparteien nach Berlin.
Für NRW als starkes Industrieland werde es bei den anstehenden Gesprächen um die «Versöhnung von Klimaschutz und Industrie-Arbeitsplätzen» gehen, sagte Wüst. Weitere Zukunftsthemen seien «beste Bildungschancen für unsere Kinder, innere Sicherheit und bessere, saubere Mobilität».
Auf die Frage, was die Bundes-CDU um den neuen Chef Friedrich Merz aus seinem Erfolg und dem Wahlsieg von CDU-Ministerpräsident Daniel Günther in Schleswig-Holstein vor einer Woche lernen könne, sagte Wüst: «Ich bin sehr dankbar für die grosse Unterstützung, die ich aus der gesamten Unionsfamilie bekommen habe, aus allen Landesverbänden, von der Bundespartei. Das ist ein toller gemeinsamer Erfolg.»
Wüst, der wie Günther als Vertreter einer jungen CDU gilt, gab sich zürckhaltend auf die Frage, wie er eine moderne CDU definiere. Wenn man aus einem Regierungsamt antrete, «ist das natürlich immer auch ein Stück Pragmatismus, weil man jeden Tag die praktischen Probleme der Menschen zu lösen hat». Wüst ergänzte: «Das andere sind wahrscheinlich einfach Attribute einer Generation der Mitte, Ende 40-Jährigen.» Zum Thema, wie modern Merz seine Partei nun machen müsse, sagte Wüst: «Ach, wir sind schon ganz gut unterwegs.»
Nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis hat die CDU am Sonntag 35,7 Prozent der Stimmen (2017: 33,0) gewonnen. Extreme Zugewinne verbuchten die Grünen, die ihr Ergebnis auf 18,2 Prozent fast verdreifachten (6,4). Die Sozialdemokraten sackten dagegen ab, und zwar auf ihren historischen NRW-Tiefstand von 26,7 Prozent (31,2). Die bisherige Regierungspartei FDP verlor so viel wie noch nie bei einer NRW-Landtagswahl und landete bei schwachen 5,9 Prozent (12,6).
Neues Startdatum für Trumps US-Zölle. Von diesem Mittwoch wird das neue Anlaufdatum auf den 1. August verschoben. Der US-Präsident unterzeichnete ein entsprechendes Dekret am 7. Juli. Nur wenige Stunden nach diesem Aufschub will sich Donald Trump aber nicht auf die Verbindlichkeit dieses Ultimatums festlegen. Er zeigt sich offen, sollten die Handelspartner ihm einen Vorschlag unterbreiten.
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Washington, 07.07.2025: Gespräche in Washington: US-Präsident Donald Trump hofft auf einen Gaza-Deal noch in dieser Woche. «Ich glaube, wir stehen kurz vor einer Einigung zu Gaza. Wir könnten es diese Woche schaffen», sagte der Republikaner vor Journalisten am Sonntag. Am Montag soll Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weissen Haus zu Gast sein.
Vor Netanjahus Abflug schickt Israel eine Delegation zu neuen indirekten Gesprächen über einen Deal nach Doha. Die USA fungieren gemeinsam mit Katar und Ägypten als Vermittler zwischen Israel und Hamas, da diese nicht direkt miteinander reden.
Trump äussert sich vor seinem Gespräch mit Netanjahu zuversichtlich, dass man mit der Hamas die Freilassung weiterer Geiseln vereinbaren könne.
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Auch die über achtstündige Marathonrede des demokratischen Minderheitsführers Hakeem Jeffries im Kongress in Washington am Donnerstag konnte die Verabschiedung des umstrittenen Steuer- und Ausgabengesetzes von US-Präsident Donald Trump nicht verhindern. Jeffries erklärte, Trumps Gesetz sei rücksichtslos und unmoralisch. Er wisse, er könne die Verabschiedung nicht mehr verhindern, aber er werde sich mit allen Mitteln dagegen wehren, so der Demokrat. Das Repräsentantenhaus hat dann auch im späteren Verlauf der Sitzung die Gesetzesvorlage des Senats mit 218 zu 214 Stimmen angenommen. Der Republikaner und Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson unterschrieb das rund 900-seitige Gesetz, das von Donald Trump nur «The One Big Beautiful Bill» genannt wird. Nun fehlt nur noch die Unterschrift des Präsidenten, die er für 17 Uhr Ortszeit in Washington angekündigt hat. Er lud alle Kongress- und Senatsabgeordneten dazu ein, bei der Zeremonie mit anwesend zu sein. Es war sein Ziel, dass der Akt der Unterschrift auf den US-amerikanischen Unabhängigkeitstag fällt. Den 4. Juli. Die Gesetzesvorlage umfasst Steuererleichterungen vor allem für Wohlhabende, mehr Geld etwa für den Grenzschutz sowie das Militär, aber Kürzungen im Sozialbereich. Die Demokraten und auch einige Republikaner sehen die geplante Reform des Gesundheitsversorgungsprogramms Medicaid äusserst skeptisch, weil Millionen Menschen dadurch ihre Versicherung verlieren dürften. Andere Republikaner kritisieren zudem, dass das Staatsdefizit durch die Steuersenkungen noch weiter steigen wird.
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