Ein Generalstreik hat das öffentliche Leben in Tunesien am Donnerstag grösstenteils lahmgelegt. Zehntausende Menschen im ganzen Land gingen auf die Strasse, um gegen die Regierung und die gescheiterten Gehaltsverhandlungen für den öffentlichen Sektor zu demonstrieren.
Mehr als 650'000 Angestellte im öffentlichen Dienst legten am Donnerstag ihre Arbeit nieder. Am internationalen Flughafen in der Hauptstadt Tunis wurden fast alle Flüge gestrichen. Busse und Strassenbahnen in Tunis fuhren nicht, öffentliche Schulen blieben geschlossen, viele Kliniken arbeiteten nur eingeschränkt.
Noureddine Taboubi, Generalsekretär des Gewerkschaftsdachverbandes UGTT kritisierte am Donnerstag die strengen Sparvorgaben, die der Internationale Währungsfonds (IWF) Tunesien auferlegt hat. Dazu zählen unter anderem Einsparungen bei den öffentlichen Gehältern. Nach Ansicht des IWF ist der öffentliche Dienst in Tunesien aufgebläht.
Der Gewerkschaftsbund fordert angesichts des Verfalls der nationalen Währung, der Streichung von Subventionen und der Preissteigerungen eine Lohnerhöhung für die Angestellten im öffentlichen Dienst.
Gespräche gescheitert
Ministerpräsident Youssef Chahed hatte die Forderungen der Gewerkschaft zurückgewiesen. Die Erhöhungen müssten in Einklang mit der wirtschaftlichen Situation des Landes stehe oder sie führten zu mehr Schulden, sagte er am Mittwochabend. Die Regierung hatte versucht, den Streik noch abzuwenden, aber die Gespräche scheiterten.
Tunesien hat nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Zine el-Abidine Ben Ali im Januar 2011 zwar weitreichende demokratische Reformen eingeleitet. Das nordafrikanische Land leidet allerdings unter grossen wirtschaftlichen Problemen. Besonders die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch.
Um den Jahreswechsel hatte es in einigen Regionen Tunesiens Proteste und Ausschreitungen gegeben, nachdem sich ein Journalist aus Protest gegen die wirtschaftliche Lage des Landes selbst angezündet hatte.
Konzert ohne Kopftuch – junge Sängerin trotzt den Mullahs
Parastoo Ahmadi hat in Teheran ein Konzert ohne Kopftuch und in einem Kleid gegeben. Dinge, die im Iran für Frauen verboten sind. Das Regime hat nun ein Verfahren gegen Ahmadi und die Band eröffnet.
13.12.2024
Retter finden Kinder und Frauen in geheime Kammern
In Gruppen durchkämmen Retter das Militärgefängnis Saidnaya: Assads Folter-Knast entpuppt sich als Vernichtungslager mit geheimen Kammern im Untergrund, die von einem hochrangigen Nazi inspiriert sein könnten.
10.12.2024
Syrien: Zwischen Freude und Ungewissheit
Mitglieder der Rebellengruppen, die den Sturz des syrischen Präsidenten Assad herbeigeführt hatten, zeigten sich am Montag in der syrischen Hauptstadt Damaskus in Siegerpose. Die Rebellen hatten am Sonntag die Kontrolle über Damaskus übernommen.
09.12.2024
Konzert ohne Kopftuch – junge Sängerin trotzt den Mullahs
Retter finden Kinder und Frauen in geheime Kammern