Japan Zeitung: Japaner behielt tote Mutter wochenlang zu Hause

SDA/aka

10.6.2020

Kirschblüten in Tokio. Ein Mann wollte der Polizei nicht vom Tod seiner Mutter berichten, weil ihm die Vorstellung Angst gemacht habe.
Kirschblüten in Tokio. Ein Mann wollte der Polizei nicht vom Tod seiner Mutter berichten, weil ihm die Vorstellung Angst gemacht habe.
Bild: Keystone

Als seine Mutter gestorben war, hat ein Sohn nicht für ihre ordentliche Bestattung gesorgt, sondern ihre Leiche stattdessen zu Hause behalten.  Nun wurde er festgenommen.

Ein Japaner soll die Leiche seiner hochbetagten Mutter wochenlang zu Hause behalten haben. Wie die japanische Tageszeitung «Sankei Shimbun» am Mittwoch berichtete, wurde der 54 Jahre alte Manager einer Landschaftsgartenbaufirma festgenommen.

Er soll gegen ein Gesetz verstossen haben: Es verbietet das Zurücklassen einer Leiche, ohne für deren ordentliche Bestattung zu sorgen.

Als er bemerkt habe, dass seine 85 Jahre alte Mutter nicht mehr atme, habe er nicht mehr klar denken können, wurde der Mann nach der Festnahme zitiert. Die Vorstellung, der Polizei davon zu berichten, habe ihm Angst gemacht, sagte der Japaner demnach. So seien die Tage verstrichen.

Ein in der Nähe wohnendes Mitglied der Familie habe schliesslich sein Haus aufgesucht, weil die Mutter seit längerer Zeit nicht mehr erreichbar war.

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