WissenZürcher Studie sieht keine Vertrauenskrise der Wissenschaft
ceel, sda
20.1.2025 - 11:00
Auch nach der Corona-Pandemie ist das Vertrauen in die Wissenschaft hoch, wie eine Studie der Universität Zürich zeigt (Archivbild)
Keystone
Das Vertrauen in die Wissenschaft ist weltweit ungebrochen hoch. Das zeigte eine von Forschenden der Universität Zürich geleitete Befragung von rund 72'000 Personen in 68 Ländern, die am Montag in der Fachzeitschrift «Nature Human Behaviour» veröffentlicht wurde.
Keystone-SDA, ceel, sda
20.01.2025, 11:00
SDA
Eine Mehrheit der Befragten hält die Wissenschaft demnach für qualifiziert (78 Prozent), ehrlich (57 Prozent) und um das Wohl der Gesellschaft besorgt (56 Prozent). «Dieses Ergebnis stellt die These einer «Vertrauenskrise» der Wissenschaft in Frage», sagte Studienautorin Viktoria Cologna in einer Mitteilung zur Studie der Universität Zürich (UZH).
Die Befragung, an der über 240 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligt waren, liefert laut der UZH erstmals seit der Corona-Pandemie weltweite, repräsentative Umfragedaten zum weltweiten Vertrauen in die Wissenschaft.
Die Schweiz im unteren Mittelfeld
Im internationalen Vergleich liegt die Schweiz gemäss der Studie beim Vertrauen in die Wissenschaft im unteren Mittelfeld. In 46 der 68 untersuchten Ländern ist das Vertrauen der Bevölkerung in die Wissenschaft der Befragung zufolge grösser als in der Schweiz, darunter insbesondere in vielen nordeuropäischen und afrikanischen Ländern.
Dennoch gab auch in der Schweiz eine Mehrheit der Befragten (55 Prozent) an, dass sich Forschende vermehrt in politische Entscheidungsprozesse einbringen sollten. 20 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer stimmten dieser Aussage nicht zu.
Hohe Priorität sollte gemäss der Umfrage der Forschung zu Gesundheit, Energie und Armutsbekämpfung eingeräumt werden. Der Rüstungsforschung misst die Wissenschaft nach Ansicht der Befragten hingegen zu viel Bedeutung zu.
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