Zunehmend vergiftetes Klima in der Schweiz im Laufe der Coronakrise. Die Intoleranz der Menschen untereinander hat laut einer Umfrage zugenommen, etwas weniger bei den Geimpften, etwas mehr bei den Ungeimpften. (Archivbild)
Impfen ja oder nein? Eine Umfrage der Hochschule Luzern liefert Antworten zu den Hauptgründen der Menschen für oder gegen den Piks. (Archivbild)
Die Toleranz unter den Menschen in der Schweiz hat in der Coronazeit gelitten. Kundgebungsteilnehmende gegen die Coronamassnahmen mit Rosen an einer unbewilligten Demo in Bern. (Archiv)
Zurück zur Normalität und Angst vor neuem Impfstoff als Hauptmotive - Gallery
Zunehmend vergiftetes Klima in der Schweiz im Laufe der Coronakrise. Die Intoleranz der Menschen untereinander hat laut einer Umfrage zugenommen, etwas weniger bei den Geimpften, etwas mehr bei den Ungeimpften. (Archivbild)
Impfen ja oder nein? Eine Umfrage der Hochschule Luzern liefert Antworten zu den Hauptgründen der Menschen für oder gegen den Piks. (Archivbild)
Die Toleranz unter den Menschen in der Schweiz hat in der Coronazeit gelitten. Kundgebungsteilnehmende gegen die Coronamassnahmen mit Rosen an einer unbewilligten Demo in Bern. (Archiv)
Wer sich gegen das Coronavirus impft, tut dies in erster Linie, weil er oder sie raschmöglichst zur Normalität zurückkehren will. Bei den Impfunwilligen ist die Unsicherheit gegenüber den neuen Impfstoffen das Hauptargument gegen den Piks.
Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstagabend veröffentlichte repräsentative Studie der Hochschule Luzern bei rund 1000 Personen. Demnach stimmten zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) der Aussage zu, dass die Impfung der Schlüssel ist für die Rückkehr zur Normalität.
84 Prozent der Bevölkerung sind zudem davon überzeugt, dass alle gemeinsam für die Eindämmung der Pandemie verantwortlich sind. Dagegen scheint der Schutz der eigenen Gesundheit kaum einen Einfluss auf die Impf-Entscheidung zu haben.
Die Impfskeptiker scheuen den Piks in erster Linie unter dem Eindruck, dass die erhältlichen Impfstoffe zu neu sind. Auch die Sorge um Nebenwirkungen hält viele Zweifler von der Impfung ab. Insgesamt macht sich nur gerade gut die Hälfte der Bevölkerung keine oder nur wenig Sorgen zu den Nebenwirkungen (54 Prozent).
Intoleranz und Distanz nehmen zu
28 Prozent der Bevölkerung stört sich daran, dass der Bund versucht, die Menschen zu einer Impfung zu bewegen. Fast 70 Prozent der befragten Personen sind der Meinung, dass die Menschen seit Beginn der Corona-Pandemie weniger tolerant miteinander umgehen als zuvor.
Das Zusammenleben in der Gesellschaft nehmen Geimpfte und Ungeimpfte allerdings unterschiedlich wahr. So sind 66 Prozent der Geimpften der Ansicht, dass die gegenseitige Toleranz abnimmt. Bei den Ungeimpften haben 81 Prozent diesen Eindruck. 56 Prozent der geimpften Personen gaben an, dass die Menschen in der Schweiz weniger friedlich zusammenleben. In der ungeimpften Bevölkerung sind 70 Prozent dieser Meinung.
Von den geimpften Personen nehmen heute 22 Prozent eine grössere Distanz zu ihren Mitmenschen wahr als vor der Pandemie. Bei der nicht geimpften Bevölkerung sind es 41 Prozent. Während sich nur gerade 13 Prozent der Geimpften gesellschaftlich isoliert fühlen, sind es bei den Ungeimpften 32 Prozent.