Pakistan Zwangsprostitution und Organentnahme: Krasse Vorwürfe gegen China

tsha

15.4.2019

Pakistanische Frauen sollen Opfer chinesischer Menschenschmuggler geworden sein (Symbolbild).
Pakistanische Frauen sollen Opfer chinesischer Menschenschmuggler geworden sein (Symbolbild).
Bild: Keystone

Pakistanische Medien behaupten, junge Frauen würden aus dem Land nach China gebracht, um dort als Zwangsprostituierte zu arbeiten. Die chinesische Botschaft weist die Vorwürfe als «haltlos» zurück.

Die Anschuldigungen pakistanischer Medien, über die «Voice of America» berichtet, klingen unglaublich: Chinesische Kuppler sollen demnach junge Pakistanerinnen unter falschen Vorwänden nach China bringen, um sie dort als Zwangsprostituierte zu halten oder ihnen gar die Organe entnehmen. Bei den Opfern der Kuppler soll es sich um junge Frauen aus ärmeren Familien handeln, denen in China eine Ehe versprochen wird.

In einer Stellungnahme weist die chinesische Botschaft in Pakistan die Vorwürfe zurück.«Sowohl in China als auch in Pakistan gilt das Rechtsstaatsprinzip. Beide Länder verurteilen Menschenschmuggel und den Verkauf von menschlichen Organen. Die erwähnten Medienberichte über Organverkauf sind irreführend und haltlos.»

In derselben Stellungnahme gesteht China allerdings ein, dass es Probleme mit illegalen Heiratsvermittlern gebe. Man habe kürzlich festgestellt, dass illegale Vermittlungsagenturen aktiv seien. «Junge Menschen sowohl aus China und Pakistan sind Opfer dieser Vermittler», so die chinesische Botschaft. Chinesische Gesetze würden diese Art von Geschäften verbieten.

Wichtiger Partner

Laut «Voice of America» berichten pakistanische Medien immer wieder über illegale Heiratsvermittler aus China. Zuletzt habe am Freitag ein Fernsehsender Bilder von mehreren chinesischen Männer gezeigt, die sich mit jungen Pakistanierinnen in einem illegalen Vermittlungszentrum aufgehalten haben sollen. Die Männer hätten die nötigen Zertifikate für eine Ehe nicht vorlegen können, die Frauen hätten angeben, ihnen seien 300 US-Dollar sowie ein chinesisches Visum für männliche Familienangehörige versprochen worden. 

Auch die pakistanische Regierung gesteht ein, dass diese Form des Menschenschmuggels ein Problem sei. So erklärte ein Sprecher des Innenministeriums, es gebe Beschwerden, vor allem aus den Städten Lahore und Abbottabad.

Pakistan ist einer der wichtigsten Partner der Neuen Seidenstrasse, eines gigantischen Infrastrukturprogramms der chinesischen Regierung. In Pakistan ist das Projekt allerdings hoch umstritten. Kritiker meinen, vor allem China profitiere von den Investitionen. 

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