Doppelsieg für DemokratenTrump-Lager kassiert Rückschlag bei Gouverneurswahlen in Virginia und New Jersey
Samuel Walder
5.11.2025
Die Demokratin Mikie Sherill gewinnt die Wahlen in New Jersey.
Keystone/AP Photo/Angelina Katsanis
Drei klare Siege für die Demokraten, drei deutliche Niederlagen für von Trump unterstützte Kandidaten: Die Gouverneurswahlen in New York, Virginia und New Jersey senden ein unmissverständliches Signal – und stellen den republikanischen Kurs infrage.
Die Demokraten feierten klare Siege bei den Gouverneurswahlen in New Jersey und Virginia, wo Mikie Sherrill und Abigail Spanberger überzeugend gegen Trump-nahe Republikaner gewannen.
Beide Demokratinnen setzten auf eine pragmatische Mitte-Politik mit Fokus auf Alltagsprobleme wie Lebenshaltungskosten und Energiepreise – und distanzierten sich von Polarisierung.
Trumps Einfluss scheint zu bröckeln: Seine Unterstützung konnte den Republikanern nicht helfen, während die Demokraten strategisch in Kalifornien gegen Gerrymandering vorgehen.
Nachdem das Zohran Mamdani seinen Erfolg feiern darf und die Wahlen in New York gewonnen hat, scheint die Glückssträhne der Demokraten noch nicht zu Ende gegangen sein. Die Gouverneurswahlen in Virginia und New Jersey haben sich erneut als Stimmungsbarometer für die amerikanische Politik erwiesen – und sie haben klare Signale gesendet: Zwei überzeugende Siege für die Demokraten, ein dämpfender Rückschlag für Donald Trump und seine Republikaner.
Besonders in New Jersey schrieb die Demokratin Mikie Sherrill Geschichte, wie die NZZ berichtete. Mit über 56 Prozent der Stimmen setzte sie sich deutlich gegen den von Trump unterstützten Republikaner Jack Ciattarelli durch. Bemerkenswert: Sie gewann, obwohl ihre Partei bereits zwei Amtszeiten lang den Gouverneur stellte – ein dritter Wahlsieg in Folge gelang den Demokraten im Garden State zuletzt 1961. Ciattarelli, Unternehmer und alter Bekannter aus dem Wahlkampf 2021, konnte trotz Trumps Rückendeckung diesmal nicht punkten – und landete abgeschlagen bei 43 Prozent.
Auch im benachbarten Virginia ein politisches Erdbeben: Abigail Spanberger, ebenfalls Demokratin und ehemalige CIA-Offizierin, holte mit 57,5 Prozent der Stimmen einen klaren Sieg gegen die republikanische Kandidatin Winsome Earle-Sears. Als erste Frau an der Spitze des Bundesstaates setzte sie in ihrer Rede auf Versöhnung statt Konfrontation: «Wir haben uns für den Pragmatismus und gegen die Parteilichkeit entschieden.»
Mit klarer Mitte-Politik gegen Trump-Kurs
Sowohl Sherrill als auch Spanberger stehen für einen pragmatischen, gemässigten Kurs – fernab linker Identitätspolitik, mit Fokus auf Lebenshaltungskosten, Energiepreise und wirtschaftliche Sicherheit. Themen, die den Menschen auf den Nägeln brennen. In einer CNN-Umfrage gaben 70 Prozent der Befragten an, es gehe dem Land schlecht. 61 Prozent machen Trumps Politik mitverantwortlich für die wirtschaftliche Schieflage. Besonders die hohen Lebenskosten treiben viele um.
I’m furious, because right now, the Trump Administration is being absolutely reckless with our national security.
There must be an investigation — and there must be accountability. The White House needs to clean house over this breach of military plans. pic.twitter.com/qEqMu3hpdb
Und obwohl Trump mit seinen migrationspolitischen Erfolgen punktet – etwa der Eindämmung illegaler Einwanderung – stösst seine harte Abschiebepolitik selbst bei Parteifreunden zunehmend auf Kritik. Republikanerin Nicole Malliotakis etwa forderte im Fernsehen: «Wir sollten uns auf die Kriminellen konzentrieren.»
Trump beschwichtigt – doch der Druck wächst
In seiner ersten Reaktion auf Truth Social versuchte Trump die herben Niederlagen kleinzureden. Er schrieb: «…and so it begins!» – kryptisch, vieldeutig, ohne konkrete Erklärung. Später führte er das schlechte Abschneiden seiner Partei auf zwei Dinge zurück: Er selbst habe nicht auf dem Wahlzettel gestanden, und der drohende Government Shutdown habe geschadet.
Doch das dürfte nur bedingt beruhigen. Denn bei den Zwischenwahlen 2026 wird Trump ebenfalls nicht auf dem Stimmzettel stehen – und die Demokraten könnten weiter zulegen. In Kalifornien stimmten die Bürger nun sogar dafür, ihre Wahlkreise neu zu zeichnen – ein strategischer Gegenzug zu Trumps Versuchen, durch Gerrymandering konservative Vorteile zu sichern. Damit könnten die Demokraten auch im Weststaat fünf neue Sitze gewinnen – ein direkter Ausgleich für Trumps Vorstoss in Texas.
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Mögliches Shutdown Ende in den USA. Der Senat in Washington stimmt mit Stimmen der Demokraten für die Beratung über eine Übergangstat. Damit könnte der erste Schritt zur Beendung des längsten Shutdowns in der US-Geschichte getan sein. Wenn sowohl das Repräsentantenhaus als auch der Senat zustimmen, wäre der Haushalt bis zum 30. Januar 2026 gesichert.
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