Zwei Aktivisten, die nach der Räumung eines Protest-Camps auf einem Hügel bei Eclépens tagelang auf einem Baum ausharrten, haben das Gelände verlassen. Einer wurde bei einem mehrere Meter tiefen Sturz leicht verletzt, der zweite kletterte selbst vom Baum.
Keystone-SDA, su, sda
03.04.2021, 14:05
03.04.2021, 14:21
SDA/twei
Die Waadtländer Kantonspolizei hat am Samstagmittag per Twitter mitgeteilt, dass die letzten Aktivisten das Gelände auf einem Hügel bei Eclépens verlassen haben. Ein Aktivist, der Tage zuvor auf einem Baum in luftiger Höhe einen Sitzstreik begonnen hatte, verletzte sich bei einem Sturz. Zu seinem Glück sei von seinen eigenen Seilen aufgefangen worden. Er habe leichte Verletzungen erlitten und sei für eine Kontrolle ins Spital gebracht worden. Die zweite Person sei wenig später selbst vom Baum herabgestiegen.
Der Sturz des einen Aktivisten ereignete sich kurz vor einer für Samstagnachmittag angekündigten Unterstützungskundgebung für die Aktivisten. Das Kollektiv ZAD (Zone à défendre) schrieb, der gestürzte Aktivist sei sehr erfahren und sein Sturz auf einen Fehler zurückzuführen. Diesen habe die Polizei herbeigeführt.
Ce samedi l’homme qui se trouvait dans un arbre de la colline du Mormont a fait une chute de 5 à 7 mètres. Conscient et légèrement blessé, il a pu regagner le sol. La femme est également descendue d’elle-même. Tous les deux ont été conduits à l’hôpital.https://t.co/R8RrH6gl6Dpic.twitter.com/5oplAGpCHs
Der Betroffene habe sich nicht ausruhen können. Material wie Schlafsäcke, Handschuhe und warme Kleidung habe die Polizei den Aktivisten weggenommen. Die Polizei ihrerseits hatte stets betont, dass die Sicherheit der beiden Aktivisten gewährleistet sei.
Die Polizei hatte die Räumung des Protest-Camps auf dem Gelände des Baustoffherstellers Holcim am frühen Morgen des vergangenen Dienstags in Angriff genommen. Am Mittwoch erklärte die Polizei die Aktion für beendet. Die zwei Aktivisten gaben jedoch nicht auf. Sie harrten bis Samstag für die Polizei unerreichbar auf einem Baum aus.