«Im Kampf getötet»IS-Terrormiliz bestätigt Tod ihres Anführers
dpa
30.11.2022 - 18:22
Abu al-Hassan al-Haschimi, der Anfürher der IS-Terrormiliz, ist gestorben. Er sei «im Kampf getötet» worden, heisst es. Die Dschihadisten verbreiten bereits einen neuen «Emir».
DPA
30.11.2022, 18:22
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Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Tod ihres Anführers Abu al-Hassan al-Haschimi bestätigt und einen Nachfolger benannt.
Neuer «Emir» werde Abu al-Husain al-Husaini al-Kuraischi, teilte die Miliz in einer Audiobotschaft mit. Der bisherige Anführer sei «im Kampf getötet» worden, hiess es ohne nähere Angaben. Anhänger des IS wurden aufgerufen, ihren Kampf fortzusetzen.
Die Echtheit der Botschaft liess sich zunächst nicht überprüfen. Sie wurde aber über die üblichen Kanäle der Extremisten in den sozialen Medien verbreitet.
Ist der Tod des Dschihadisten-Führers nur eine Täuschung?
Abu al-Hassan al-Haschimi war im März zum Anführer ernannt worden. Er folgte auf Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi, der im Februar bei einem US-Militäreinsatz im Nordwesten Syriens getötet wurde. Nach Angaben aus Washington sprengte sich dieser selbst in die Luft, um nicht für seine Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden.
IS-Experte Hassan Hassan zweifelte an der Echtheit der Nachricht. Dschihadisten hätten den Tod ihrer Anführer und Kommandeure schon häufig vorgetäuscht, um den Druck durch Geheimdienste und Sicherheitskräfte zu verringern. Wer hinter dem Kampfnamen Abu al-Hassan al-Haschimi steckte, wurde bisher nicht bekannt.
Der IS kontrollierte über Jahre grosse Gebiete im Irak und im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien. Mittlerweile haben die Extremisten ihr Herrschaftsgebiet wieder verloren. IS-Zellen sind aber in beiden Ländern weiter aktiv. Beobachter warnen davor, dass die Dschihadisten ihren Einfluss wieder ausweiten könnten.