Corona-Übersicht Bewohnerschwund in Schweizer Altersheimen

Agenturen/twei

18.4.2021

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18.4.2021

Nach den Bundesratsbeschlüssen vom vergangenen Mittwoch dürfen ab Montag Gastronomiebetriebe ihre Aussenbereiche wieder für Gäste öffnen. Davon profitiert auch eine veritable Anzahl an neuen Cafés, Restaurants und Bars. Wie der «Tagesanzeiger» berichtete, erlebt die Gastrobranche trotz der Corona-Pandemie derzeit einen Boom. Alleine im Februar wurden demnach 258 Gastrobetriebe im Handelsregister eingetragen.

Derweil hat sich die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli in einem Interview mit «Blick» zur Kritik geäussert, der Kanton Zürich sei die «Impfschnecke» der Nation. «Grosse Kantone impfen langsamer als kleinere, weil die Logistik anspruchsvoller ist», sagte sie. Zudem betonte die Gesundheitsdirektorin, dass auch in Zürich mehr Impfungen möglich wären, «wenn wir mehr Impfstoff bekämen». Je nach Impfbereitschaft der Zürcher stellte Rickli in Aussicht, dass im August für alle ein Impfangebot gemacht werden könne.

Berset plant Öffnungskonzept für Grossanlässe

Wie der «Tagesanzeiger» berichtete, sind in vielen Kantonen zuhauf freie Betten in Alters- und Pflegeheimen verfügbar. Im Kanton Bern betrifft das 1150 Plätze, in Basel-Stadt sind 200 Betten frei und in Freiburg sind etwa 160 Plätze verfügbar. Auch im Kanton Zürich rechnet man mit mehr als 1000 freien Betten. «Die Angst vor dem Eingesperrtsein, aber auch die Angst vor einer Ansteckung lassen die Leute mit dem Heimeintritt zögern», erklärte André Müller, Präsident des Zürcher Dachverbands der Alters- und Pflegeheime.

Laut Recherchen von «Blick» wird bereits am kommenden Mittwoch das Innendepartement unter Ägide von Alain Berset ein Öffnungskonzept für Grossanlässe vorlegen. Gemäss des ersten Entwurfs rechnet man bereits im Zeitraum zwischen Anfang Juli und Anfang August mit Anlässen, auf denen bis zu 1000 Menschen zusammenkommen könnten.

Gut ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie ist die Maskenpflicht im Freien in Israel aufgehoben worden. Auf den Strassen waren am Sonntagmorgen bereits viele Menschen ohne Mundschutz unterwegs. In Innenräumen, die öffentlich genutzt werden, gilt die Pflicht weiterhin. Frankreich hat dagegen die Einreise aus Brasilien, Chile, Argentinien und Südafrika verschärft. Angesichts der Besorgnis über Covid-19-Varianten soll ab dem 24. April eine zehntägige Pflichtquarantäne für Einreisende aus diesen Ländern gelten.

Das Wichtigste in Kürze:

  • In zahlreichen Kantonen stehen die Betten in Pflegeheimen zuhauf leer. Das berichtet der «Tagesanzeiger». Für die Einrichtung bedeutet das Mehrkosten von etwa 160 Millionen Franken.
  • Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, erlebt die Gastrobranche trotz der Corona-Pandemie derzeit einen Boom. Alleine im Februar wurden 258 neue Gastrobetriebe im Handelsregister eingetragen.
  • Laut Recherchen von «Blick» wird bereits am kommenden Mittwoch das Innendepartement unter Ägide von Alain Berset ein Öffnungskonzept für Grossanlässe vorlegen.
  • In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben in Rümlang über 100 Menschen eine illegale Party gefeiert. Nach einem Hinweis löste die Zürcher Kantonspolizei die Feierlichkeit auf.
  • Gut ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie ist die Maskenpflicht im Freien in Israel aufgehoben worden.
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  • 17.50 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Sonntag

  • 17.43 Uhr

    Britische Klinikbetreiber fürchten jahrelangen Patienten-Rückstau

    Wegen der Corona-Pandemie warten in Grossbritannien Millionen Menschen auf eine Behandlung im Krankenhaus. Es werde in den am meisten betroffenen Gegenden bis zu fünf Jahren dauern, bis der Rückstau aufgelöst ist, teilte am Sonntag der Dachverband NHS Providers mit, in dem alle Krankenhäuser und einzelnen Organisationen des Nationalen Gesundheitsdiensts (NHS) versammelt sind.

    Ende Februar warteten nach Angaben des NHS England etwa 4,7 Millionen Menschen auf eine Behandlung, knapp 400'000 davon standen bereits seit mehr als einem Jahr auf der Warteliste. Im Februar 2020 waren es noch 1613, die so lange warten mussten.

    NHS Providers forderte die Regierung zu zusätzlicher finanzieller Unterstützung auf. «Das Ausmass des bevorstehenden Rückstaus ist sehr beängstigend», sagte der Chef des Dachverbands, Chris Hopson. Betroffen seien nicht nur akute Fälle etwa bei Krebspatienten, sondern auch solche mit psychischen Erkrankungen. Nötig sei ein gemeinsamer Ansatz von NHS und Regierung für mehr Stellen sowie Investitionen in neue Diagnosemöglichkeiten und Behandlungsmethoden.

  • 17.28 Uhr

    Fauci rechnet Anfang 2022 mit Covid-Impfungen für jüngere Kinder

    Der prominente US-Immunologe Anthony Fauci rechnet spätestens Anfang kommenden Jahres mit Coronavirus-Impfungen für Kinder aller Altersstufen. «Ich denke, bis zum ersten Quartal 2022 werden wir in der Lage sein, Kinder praktisch jeden Alters zu impfen», sagte der Corona-Berater von US-Präsident Joe Biden dem Sender CNN am Sonntag.

    «Hoffentlich schon vorher, aber ich denke, das wird der späteste Zeitpunkt sein.» Für Kinder und Jugendliche im Alter ab zwölf Jahren gehe er davon aus, dass Impfungen schon zu Beginn des kommenden Schuljahres zur Verfügung stünden. Derzeit können in den USA Jugendliche erst ab 16 Jahren geimpft werden.

    Der Immunologe sagte mit Blick auf die ausgesetzten Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson in den USA, er wolle der Entscheidung der Gesundheitsbehörde CDC und der Arzneimittelbehörde FDA nicht vorgreifen. Er glaube aber, dass der Wirkstoff wieder zum Einsatz kommen werde - möglicherweise mit bestimmten Warnungen und Einschränkungen. Er hoffe darauf, dass an diesem Freitag eine Entscheidung gefällt und diese nicht weiter verzögert werde.

    Am Freitag will ein CDC-Beratergremium über das weitere Vorgehen beraten. Vor einer Empfehlung des «Advisory Committee on Immunization Practices» (ACIP) wird keine Entscheidung über eine mögliche Fortsetzung, Aufhebung oder teilweise Aufhebung des Impfstopps mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson in den USA erwartet.

    US-Immunologe Anthony Fauci geht davon aus, dass im ersten Quartal 2022 auch Kinder mit einem Corona-Vakzin geimpft werden können. (Archivbild)
    US-Immunologe Anthony Fauci geht davon aus, dass im ersten Quartal 2022 auch Kinder mit einem Corona-Vakzin geimpft werden können. (Archivbild)
    Bild: Susan Walsh/AP/dpa

    CDC und FDA hatten am vergangenen Dienstag eine vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit diesem Wirkstoff empfohlen, nachdem in den USA in diesem Zusammenhang zunächst sechs Fälle von Hirnvenenthrombosen erfasst worden waren. Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson verzögerte daraufhin den Marktstart seines Impfstoffs in Europa und setzte auch alle derzeit laufenden Studien mit Impfungen mit dem Wirkstoff vorübergehend aus.

    Bislang wurden in den USA mehr als 7,2 Millionen Dosen des Impfstoffes gespritzt, der Ende Februar in den USA zugelassen worden war und bei dem es nur eine Dosis benötigt wird. Der weitaus grössere Teil der Impfungen erfolgt mit den Wirkstoffen der US-Konzerne Moderna und Pfizer mit seinem deutschen Partner Biontech, diese Präparate werden weiter verwendet. In den USA wurden bis Sonntag nach CDC-Angaben mehr als 205 Millionen Impfungen verabreicht.

  • 17.11 Uhr

    EU-Corona-Hilfen: Rom will Pläne pünktlich in Brüssel abliefern

    Die italienische Regierung will ihren nationalen Plan zum Einsatz von über 200 Milliarden Euro an EU-Corona-Hilfen pünktlich zum 30. April in Brüssel einreichen. Das bestätigten Regierungsquellen in Rom am Sonntag. Zuvor hatte es Spekulationen über eine mögliche Verzögerung gegeben. Schon am 8. April hatte Italiens Ministerpräsident Mario Draghi bei einer Pressekonferenz versichert, dass seine Regierung das Konzept zum 30. April abliefern werde.

    Die EU-Spitze hatte im Sommer 2020 einen schuldenfinanzierten Corona-Wiederaufbauplan mit Zuschüssen und günstigen Krediten beschlossen. In dem Programm «Next Generation EU» sollen rund 750 Milliarden Euro in der Union verteilt werden, um Pandemie-Schäden abzufedern und die EU zukunftsfähiger zu machen. Die Regierungen müssen dafür ihre Konzepte in Brüssel einreichen. Italien rechnet dabei mit rund 209 Milliarden Euro.

    Draghi, der früher Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) war, führt in Rom viele Gespräche mit Parteien und gesellschaftlichen Vertretern zu dem Konzept. Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa soll es am 26. und 27. April im Zwei-Kammern-Parlament in Rom vorgestellt werden. Kurz davor sei ein Termin im Kabinett dazu geplant, hiess es.

    Am Streit über EU-Gelder war Anfang des Jahres die Vorgänger-Regierung unter Giuseppe Conte zerbrochen. In Italien sorgt man sich derzeit, ob wirklich alle 27 EU-Staaten den Grundsatz-Beschluss für die Hilfen wie erforderlich ratifizieren. In Deutschland hat das Bundesverfassungsgericht dies auf eine Klage von Kritikern hin vorläufig gestoppt.

  • 16.45 Uhr

    Steinmeier gedenkt deutschen Corona-Toten

    Mit einer zentralen Gedenkveranstaltung haben die Spitzen des deutschen Staates am Sonntag der Verstorbenen der Corona-Pandemie gedacht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, auf den die Initiative für das Gedenken zurückgeht, sprach in seiner Rede von einer «dunklen Zeit». «Wir sind ermüdet von der Last der Pandemie, und wundgerieben im Streit um den richtigen Weg.» Hinterbliebene von Verstorbenen waren Teil des Gedenkens, dem ein zentraler ökumenischer Gottesdienst in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche vorausging.

    In Deutschland erkrankten seit Beginn der Pandemie mehr als 3,1 Millionen Menschen an Covid-19, rund 80'000 Menschen starben bisher an oder mit der Krankheit.

    Wie der Bundespräsident sagte, sieht er noch nicht die Zeit gekommen, um Versäumnisse der Politik während der Pandemie aufzuarbeiten. «Sprechen wir über Schmerz und Leid und Wut. Aber verlieren wir uns nicht in Schuldzuweisungen, im Blick zurück, sondern sammeln wir noch einmal die Kraft für den Weg nach vorn, den Weg heraus aus der Pandemie, den wir gehen wollen und gehen werden, wenn wir ihn gemeinsam gehen», sagte Steinmeier. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass die Pandemie, die schon die Menschen zum Abstand zwinge, «uns auch noch als Gesellschaft auseinandertreibt».

    Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt während einer Gedenkfeier anlässlich des zentralen Gedenkens für die Verstorbenen in der Corona-Pandemie in Deutschland eine Rede.
    Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt während einer Gedenkfeier anlässlich des zentralen Gedenkens für die Verstorbenen in der Corona-Pandemie in Deutschland eine Rede.
    Bild: Keystone / dpa / Michael Sohn
  • 16.14 Uhr

    Bewohnerschwund in Schweizer Altersheimen

    Seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind Alters- und Pflegeheime in der Schweiz strengen Besuchsbeschränkungen unterworfen. Das wirkt sich auch auf die Bewohnerzahlen der Einrichtungen aus. Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, sind in vielen Kantonen zuhauf freie Betten verfügbar. Im Kanton Bern betrifft das 1150 Plätze, in Basel-Stadt sind 200 Betten frei und in Freiburg sind etwa 160 Plätze verfügbar. Auch im Kanton Zürich rechnet man mit mehr als 1000 freien Betten.

    «Die Angst vor dem Eingesperrtsein, aber auch die Angst vor einer Ansteckung lassen die Leute mit dem Heimeintritt zögern», erklärte André Müller, Präsident des Zürcher Dachverbands der Alters- und Pflegeheime. Finanziell trifft die Einrichtungen diese Zurückhaltung empfindlich. Laut des Branchenverbandes Curaviva verursachte die erste Corona-Welle Kosten von etwa 160 Millionen Franken ausserhalb der Pflegefinanzierung. Wie sich die Situation in der zweiten Welle darstellt, wird aktuell ermittelt.

    Während die Pflegeheime freie Kapazitäten haben, stieg im Laufe der Pandemie das Bedürfnis nach Pflege in den eigenen vier Wänden deutlich an. In Basel-Stadt erhöhten sich die Kosten für Spitex-Leistungen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent.

    In zahlreichen Schweizer Kantonen sind in den Alters- und Pflegeheimen Betten frei. (Symbolbild)
    In zahlreichen Schweizer Kantonen sind in den Alters- und Pflegeheimen Betten frei. (Symbolbild)
    Bild: Keystone / dpa / Marcel Kusch
  • 15.40 Uhr

    Italien steuert Richtung Öffnung – Debatte über Corona-Pass

    In Italien sind wegen verbesserter Corona-Zahlen von Montag an nur noch drei Regionen als Rote Zonen ausgewiesen. Das süditalienische Kampanien mit der Hafenstadt Neapel dagegen wechselt nach einem Erlass von Gesundheitsminister Roberto Speranza zum Wochenstart in die mittlere Risikozone («Orange»). Rote Zonen mit strengen Virus-Sperren bleiben Apulien, Sardinien und das Aosta-Tal.

    Viele Menschen in dem 60-Millionen-Einwohner-Land freuen sich schon jetzt auf die folgende Woche ab 26. April: Die Regierung von Premier Mario Draghi hat dann Öffnungsschritte wie den Start der Aussengastronomie in bestimmten Regionen angekündigt. Vorgesehen ist ein Stufenplan mit Lockerungen von April bis Juli. Allerdings stritten Politiker am Wochenende über den Fortbestand der nächtlichen Ausgangsverbote.

    Rechtsparteien, darunter die in Rom mitregierende Lega von Matteo Salvini, sowie Gastronomen fordern ein Ende der Ausgangsbeschränkung, die zwischen 22 und 5 Uhr gilt. Der Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Pierpaolo Sileri, wies das am Sonntag in der Zeitung «La Stampa» zurück: Die Infektionszahlen seien dafür noch zu hoch. Der Regionalpräsident von Ligurien, Giovanni Toti, dagegen schrieb auf Facebook, man gehe in Italien spät essen: «Ich sehe ehrlich gesagt nicht die Notwendigkeit, dass die Gäste in wenigen Minuten alles in sich hinein schlingen, um nach Hause zu hetzen.»

    Die italienische Regierung um Premierminister Mario Draghi plant für Ende April Öffnungsschritte.
    Die italienische Regierung um Premierminister Mario Draghi plant für Ende April Öffnungsschritte.
    Bild: Riccardo Antimiani/Pool Ansa/AP/dpa

    Ausserdem wurde in Italien über die Idee eines Corona-Passes für inneritalienische Reisen diskutiert. Draghi hatte ihn ins Gespräch gebracht, ohne Details zu nennen. Gesundheitspolitiker Sileri erläuterte: «Ideal wäre ein europäischer Pass, nicht nur ein nationaler. In der Zwischenzeit werden wir wahrscheinlich mit der Erstellung eines Papierausweises beginnen, um ihn später mithilfe der italienischen Post oder einer App wie Immuni digital zu machen.» Dort könnten die Impfung, ein 48 Stunden alter, negativer Corona-Test oder eine Corona-Infektion des letzten Halbjahres verzeichnet werden.

    Bisher sind Reisen über Regionalgrenzen in Italien nur in Ausnahmefällen erlaubt. Ab 26. April soll mit der Wiedereinführung der Gelben Zonen auch die Bewegungsfreiheit steigen. Dabei soll laut Draghi der neue Pass eine Rolle spielen.

  • 15.03 Uhr

    Konzert in Liverpool mit 5000 Zuschauern

    Feiern wie vor der Pandemie: Ohne Masken und Abstand dürfen bis zu 5000 Zuschauer ein Konzert in Liverpool besuchen. Die Veranstaltung mit der Rockband Blossoms am 2. Mai ist Teil eines Pilotprojekts der britischen Regierung. Voraussetzung für den Eintritt ist ein aktueller, negativer Corona-Test. Auch nach dem Event sollen die Zuschauer einen Test machen.

    «Wir sind einem Sommer voller Live-Events einen Schritt näher gekommen, jetzt läuft unser wissenschaftlich geführtes Programm», sagte Kulturminister Oliver Dowden einer Mitteilung vom Sonntag zufolge. Das Veranstaltungsgelände bietet normalerweise 7500 Plätze.

    Tests seien der Schlüssel für die Wiederaufnahme von Massenveranstaltungen, sagte Dowden. Gesundheitsminister Matt Hancock sagte, die Ergebnisse des Pilotprojekts spielten eine wichtige Rolle beim Sicherheitskonzept.

  • 14.36 Uhr

    Corona-Todesfälle im Gazastreifen auf Höchstwert

    Die Zahl der täglichen Corona-Todesfälle im Gazastreifen hat am Sonntag einen Höchstwert erreicht. Innerhalb von 24 Stunden wurden in dem Palästinensergebiet direkt am Mittelmeer 23 neue Tote registriert. Insgesamt starben in dem Küstenstreifen, der von der islamistischen Hamas beherrscht wird, nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits 761 Menschen nach einer Corona-Infektion.

    Im Gazastreifen leben etwa zwei Millionen Menschen auf engem Raum, unter teilweise miserablen Bedingungen und bei schlechter medizinischer Versorgung. Die Pandemie bringt das Gesundheitssystem an seine Grenzen. Bis Donnerstag erhielten erst etwa 33 000 Einwohner eine Impfung. Etwa die Hälfte davon ist vollständig geimpft – 0,8 Prozent der Bevölkerung. Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten Zehntausende Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik gespendet.

  • 13.59 Uhr

    Ungarn öffnet Grundschulen und Kindergärten

    Trotz einer hohen Zahl an Corona-Neuinfektionen öffnen an diesem Montag in Ungarn Kindergärten und Grundschulen wieder. Angesichts jüngster Bedenken vieler Eltern, Ärzte und Lehrer hat die Regierung ihre Entscheidung abgeschwächt: Eltern steht es frei zu entscheiden, ob sie ihre Kinder in Betreuung oder Unterricht schicken. Mit aktuell 363 Neu-Infektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen ist Ungarn europaweit besonders hart von der Pandemie betroffen.

    Ministerpräsident Viktor Orban hatte am Freitag selbst Zweifel geäussert, ob die Öffnung von Schulen in die Zeit passe. Er berief sich jedoch auf eine Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WH0). Regierungskritische Medien äusserten Zweifel, dass es eine solche Empfehlung gibt. In der Umfrage eines Elternverbands waren 76,3 Prozent von 85'000 befragten Eltern gegen die Öffnung. Auch Ärztekammer sowie Gewerkschaften von Lehrern und Ärzten lehnen sie ab.

    Die Regierung hatte die Öffnungen damit gerechtfertigt, dass bereits mehr als drei Millionen Ungarn gegen das Virus geimpft seien, insbesondere auch Lehrer. Das Nachrichtenportal 24.hu rechnete hingegen vor, dass in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land vor allem ältere Menschen und Risikopatienten eine Spritze bekommen hätten.

  • 13.31 Uhr

    Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli verteidigt Kurs

    Bei der Schweizer Impfkampagne gibt es weiterhin Probleme. Nicht nur liessen bei der letzten Impfstoff-Lieferung von Moderna am Samstag vier Fünftel der geplanten Dosen noch auf sich warten, auch das Impftempo lässt noch zu wünschen übrig. Besonders viel Kritik bekam in den vergangenen Wochen die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli zu hören.

    In einem Interview mit «Blick» hat sich Rickli nun zu den Vorwürfen geäussert, der Kanton Zürich sei die «Impfschnecke» der Nation. «Grosse Kantone impfen langsamer als kleinere, weil die Logistik anspruchsvoller ist», sagte sie. Zudem betonte die Gesundheitsdirektorin, dass auch in Zürich mehr Impfungen möglich wären, «wenn wir mehr Impfstoff bekämen».

    Weil versprochene Lieferungen mit Vakzinen ausgeblieben waren, habe man alleine im Februar 40'000 Impftermine verschieben müssen, erläuterte Rickli. Zudem gelobte sie Besserung: «Jetzt aber verlassen wir uns auf die Zusagen des Bundes und verimpfen alles, was da ist.» Je nach Impfbereitschaft der Zürcher stellte Rickli in Aussicht, dass im August für alle ein Impfangebot gemacht werden könne – «falls die Lieferungen wie geplant eintreffen».

    Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli hat in einem Interview auf die Kritik der  letzten Wochen reagiert.
    Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli hat in einem Interview auf die Kritik der  letzten Wochen reagiert.
    Bild: Keystone / Ennio Leanza
  • 12.41 Uhr

    Schweizer Gastro-Boom trotz Corona-Pandemie

    Nach den Bundesratsbeschlüssen vom vergangenen Mittwoch dürfen ab Montag Gastronomiebetriebe ihre Aussenbereiche wieder für Gäste öffnen. Davon profitiert auch eine veritable Anzahl an neuen Cafés, Restaurants und Bars. Wie der «Tagesanzeiger» (kostenpflichtiger Inhalt) berichtet, erlebt die Gastrobranche trotz der Corona-Pandemie derzeit einen Boom.

    Alleine im Februar wurden demnach 258 Gastrobetriebe im Handelsregister eingetragen. Selbst in den Jahren vor Ausbruch der Pandemie wurde ein derart hoher Wert nicht erreicht. Generell erfährt die Wirtschaft trotz Krise derzeit einen erheblichen Aufschwung in Bezug auf Firmenneugründungen. Laut Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode D&B verzeichnete die Schweizer Wirtschaft im März 5046 neu gegründete Unternehmen – ein historischer Höchststand.

    Doch wie passt das zusammen? Auf der einen Seite hoffnungsvolle Gründer, die mit frischen Ideen an den Start gehen, auf der anderen Seite die Branchenverbände, die seit Monaten ihr Leid klagen? «Die katastrophale Lage vieler Betriebe und das Gründerfieber schliessen sich gegenseitig nicht aus», erklärte Lukas Kuster, der mit seiner Firma Salemcumpane Gastronomiebetriebe beratend unter die Arme greift, dem «Tagesanzeiger». «Im Gegenteil, das eine ist sogar teilweise die Erklärung für das andere.»

    In der Schweizer Gastronomie eröffnen derzeit viele neue Restaurants, Cafés und Bars – trotz der Corona-Pandemie. (Symbolbild)
    In der Schweizer Gastronomie eröffnen derzeit viele neue Restaurants, Cafés und Bars – trotz der Corona-Pandemie. (Symbolbild)
    Bild: Keystone / Jean-Christophe Bott

    Gastrobetrieben, die schon vor der Krise finanziell strauchelten, hat die Krise zusätzlich zugesetzt. Als Konsequenz von Geschäftsaufgaben werden zahlreiche Flächen zur gastronomischen Nutzung frei – und das zu günstigen Mietpreisen. Zahlen untermauern diese These: Im Januar wurden im Vergleich zum Vorjahr 70 Prozent mehr Immobilieninserate in der Gastro-Branche ausgeschrieben.

    «Viele junge, innovative Gastronomen sehen die Krise als guten Zeitpunkt, um die Konzepte, die sie schon lange mit sich herumgetragen haben, in die Tat umzusetzen», erläuterte Kuster.

  • 12.05 Uhr

    Tunesien verschärft Corona-Massnahmen

    Angesichts eines Anstiegs der Corona-Fälle haben die Behörden in Tunesien am Samstag die Schliessung von Schulen und ein Fahrverbot ab 19 Uhr angekündigt. Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums nannte die Corona-Lage in dem Land «sehr gefährlich». Die Schliessung der Schulen soll sowohl Grundschulen als auch weiterführende Schulen und Universitäten betreffen und gilt bis 30. April.

    Die Behörde kündigte zudem ein Fahrverbot für Autos und öffentliche Verkehrsmittel zwischen 19 und 5 Uhr an. Davon ausgenommen seien Notfall-Fahrten.

    Seit Anfang des Monats verzeichnet Tunesien einen starken Anstieg der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt wurden in dem Land mit zwölf Millionen Einwohnern rund 280'000 Corona-Fälle und 9637 Todesfälle gemeldet.

  • 11.18 Uhr

    Frankreich verhängt für mehrere Länder Pflichtquarantäne

    Frankreich verschärft wegen der Corona-Pandemie die Einreise aus Brasilien, Chile, Argentinien und Südafrika. Angesichts der Besorgnis über Covid-19-Varianten soll ab dem 24. April eine zehntägige Pflichtquarantäne für Einreisende aus diesen Ländern gelten. Die Massnahme trifft auch für Flugreisende aus dem französischen Überseedepartement Guyana zu.

    Frankreich will bis dahin ein System schaffen, das die Überprüfung des Aufenthaltsortes und die entsprechenden Quarantäneanforderungen erlaubt. Des Weiteren muss ein negativer PCR-Test nachgewiesen werden, der nicht älter als 36 Stunden sein darf.

    Für Brasilien hat Frankreich zudem die Anfang letzter Woche verhängte Aussetzung aller Flüge in das lateinamerikanische Land bis einschliesslich 23. April verlängert. Die Massnahme wurde wegen der als P1 bekannten brasilianischen Variante angeordnet, die besonders virulent sein soll und für einen starken Anstieg der Coronavirus-Todesfälle in Brasilien im März verantwortlich gemacht wird.

    Frankreich ist von der Pandemie besonders schwer betroffen. In dem Land mit seinen rund 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern sind mehr als 100'000 Menschen an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben.

  • 10.56 Uhr

    Zürcher Kantonspolizei löst illegale Party auf

    In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben in Rümlang über 100 Menschen eine illegale Party gefeiert. Nach einem Hinweis löste die Zürcher Kantonspolizei die Feierlichkeit auf. Die Teilnehmer der Party trugen weder Gesichtsmasken noch achteten sie auf den Mindestabstand, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

    Die Partygäste, laut Polizei grossteils zwischen 20 und 30 Jahre alt, haben mit Bussen aufgrund von Widerhandlungen gegen die Covid-19-Verordnung zu rechnen. Die Organisatoren der Feier erwartet ein separates Verfahren.

  • 10.07 Uhr

    Berset glaubt an Grossanlässe mit 1000 Personen ab Juli

    Trotz der zuletzt weiter steigenden Infektionszahlen hat der Bundesrat am vergangenen Mittwoch einige Lockerungen beschlossen, die ab Montag in Kraft treten. Unter anderem dürfen dann Gartenbeizen, Kinos und Fitnesszentren öffnen. Doch damit nicht genug: Laut Recherchen von «Blick» wird bereits am kommenden Mittwoch das Innendepartement unter Ägide von Alain Berset ein Öffnungskonzept für Grossanlässe vorlegen.

    Laut des ersten Entwurfs rechnet man bereits im Zeitraum zwischen Anfang Juli und Anfang August mit Anlässen, auf denen bis zu 1000 Menschen zusammenkommen könnten. Schon ab September könnten Veranstaltungen mit bis zu 5000 Besuchern stattfinden. Noch seien diese Pläne jedoch nicht in Stein gemeisselt und abhängig davon, wie sich der Bundesrat dazu positioniert. Auch die einzelnen Kantonen müssten noch mit ins Boot geholt werden.

    Die Veranstalter dürften den Vorstoss goutieren. Zwar ist es bei einer Verschlimmerung des Infektionsgeschehens jederzeit möglich, dass Lockerungen wieder aufgehoben werden. Doch wird erst später ein Verbot für Veranstaltungen ausgesprochen, verbliebe für die Veranstalter ein Anspruch auf Entschädigung.

    Laut «Blick» plant Bundesrat Alain Berset, am Mittwoch ein Öffnungskonzept für Grossanlässe zu präsentieren.
    Laut «Blick» plant Bundesrat Alain Berset, am Mittwoch ein Öffnungskonzept für Grossanlässe zu präsentieren.
    Bild: Keystone / Peter Klauzner
  • 9.47 Uhr

    Laut BAG: Moderna lieferte am Samstag nur ein Fünftel der geplanten Impfdosen

    Der Impfstoffhersteller Moderna hat der Schweiz am Samstag lediglich rund ein Fünftel der angekündigten Impfdosen geliefert. Die restlichen 280'000 Dosen sollen in der kommenden Woche geliefert werden, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.

    Moderna habe kurzfristig mitgeteilt, dass die Anzahl Dosen der Lieferung vom Samstag reduziert werde und lediglich rund 70'000 Dosen in der Schweiz eintreffen würden, hiess es beim BAG auf Anfrage. Das BAG bemühe sich mit den Kantonen um Lösungen, damit keine Impftermine verschoben werden müssten.

    «Die Verspätung der aktuellen Lieferung ist ärgerlich», schreibt das BAG. Man habe denn auch sofort bei Moderna interveniert und erreicht, dass ein Teil der Lieferung eingetroffen sei. Die Kantone seien umgehend informiert worden.

    Das BAG erinnert daran, dass in der Schweiz aber noch Hunderttausende unverimpfte Dosen an Lager sind. Auch der Kanton Bern habe entsprechende Reserven. Ausserdem könne eine Zweitdosis laut den neuesten Empfehlungen der Eidgenössische Kommission für Impffragen (EFIK) ausnahmsweise auch bis zu 8 Wochen nach der ersten verabreicht werden.

    Bei den Lieferungen des Moderna-Impfstoffes kommt es aktuell zu erheblichen Verzögerungen.
    Bei den Lieferungen des Moderna-Impfstoffes kommt es aktuell zu erheblichen Verzögerungen.
    Bild: Rogelio V. Solis/AP/dpa

    Dem BAG sei bewusst, dass die kurzfristige Verzögerung der Lieferungen in den Kantonen Probleme bereite und die «gemeinsame Verimpfungsstrategie» beeinträchtige. Allerdings müsse leider auch in Zukunft mit solchen Schwankungen gerechnet werden. das BAG betont, dass die genauen Lieferungskadenzen ausserhalb seines Einflussbereichs liegen.

    Der Kanton Bern hatte das BAG am Samstag wegen des kurzfristig mitgeteilten Lieferengpasses von Moderna scharf kritisiert. Die Berner Gesundheitsdirektion forderte, dass der Bund die Verantwortung deshalb Fachleuten aus der Wirtschaft übertragen solle.

    BAG-Direktorin Anne Lévy konterte diese Kritik: Sie stemme sich gegen das Argument, die Impflogistik wäre in privater Hand besser aufgehoben. Den Lieferengpass habe ja ausgerechnet ein privates Unternehmen zu verantworten, sagte Lévy am Samstagnachmittag im Schweizer Radio SRF. Das Problem liege also beim Hersteller.

  • 9.41 Uhr

    Rund 19'000 Neuinfektionen in Deutschland

    In Deutschland sind innerhalb eines Tages 19'185 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden zudem 67 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 162,3.

    Die Inzidenz ist ein wesentlicher Massstab für die Verschärfung und Lockerung von Restriktionen. Das Bundeskabinett billigte am Dienstag den Entwurf für ein verschärftes Infektionsschutzgesetz. Dieser sieht bundesweit einheitliche nächtliche Ausgangssperren von 21 bis 5 Uhr in allen Landkreisen und kreisfreien Städten ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 vor.

    Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt nach Angaben des RKI mittlerweile bei 3'142'262. Die Zahl der insgesamt registrierten Todesfälle stieg auf 79'914. Die Zahl der von einer Covid-19-Erkrankung Genesenen bezifferte das RKI auf rund 2'775'200.

  • 9.03 Uhr

    Deutsche Staatsspitze gedenkt der Toten der Corona-Pandemie

    Die Spitzen des deutschen States gedenken am Sonntag der Toten der Corona-Pandemie. Zunächst wird in einem ökumenischen Gottesdienst in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche an die Verstorbenen erinnert (10.15 Uhr). Daran nehmen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesratspräsident Reiner Haseloff (alle drei CDU) und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, teil.

    Am Nachmittag folgt eine zentrale Gedenkfeier im Berliner Konzerthaus (13 Uhr). Nach einer Ansprache von Steinmeier folgen Wortbeiträge von Menschen, die in der Pandemie Angehörige verloren haben. Sowohl der Gottesdienst als auch die Gedenkfeier werden live im Fernsehen übertragen.

  • 8.49 Uhr

    Menschen in Buenos Aires protestieren gegen striktere Corona-Massnahmen

    In Buenos Aires sind am Samstag zahlreiche Menschen gegen die neuen Corona-Massnahmen der Regierung auf die Strassse gegangen. Bei mehreren Demonstrationen protestierten die Menschen unter anderem gegen die angekündigte 15-tägige Schliesssung von Schulen. «Bildung ist wichtig» und «Nein zur Schliessung von Schulen» stand auf ihren Schildern und Transparenten.

    Die neuen Massnahmen gelten für die Hauptstadt mitsamt ihrer Aussenbezirke, wo insgesamt rund 15 Millionen Menschen leben. Zu den Einschränkungen zählt auch eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 20 und 6 Uhr bis zum 30. April.

    In Buenos Aires sind die Intensivstationen der Krankenhäuser derzeit zu fast 75 Prozent belegt. Argentinien verzeichnete am Samstag 19'119 neue Corona-Fälle und 80 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus. Seit Beginn der Pandemie verzeichnet das Land mehr als 2,6 Millionen Infektionen und 59'164 Todesfälle.

  • 8.34 Uhr

    Maskenpflicht im Freien in Israel aufgehoben

    Gut ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie ist die Maskenpflicht im Freien in Israel aufgehoben worden. Auf den Strassen waren am Sonntagmorgen bereits viele Menschen ohne Mundschutz unterwegs. In Innenräumen, die öffentlich genutzt werden, gilt die Pflicht weiterhin. Experten gehen aber davon aus, dass sie angesichts der stark gesunkenen Infektionszahlen in einem Monat ebenfalls aufgehoben werden kann.

    Erstmals seit einem Jahr wurden auch viele Schulen wieder vollständig geöffnet. Die Kinder und Jugendlichen lernen wieder in Klassenverbänden statt in kleinen Gruppen. In den Klassenräumen gilt allerdings weiterhin Maskenpflicht.

    In Israel muss im Freien ab sofort keine Maske mehr getragen werden.
    In Israel muss im Freien ab sofort keine Maske mehr getragen werden.
    Bild: Keystone / EPA / Abir Sultan

    Vier Monate nach Beginn der Corona-Impfkampagne werden in dem kleinen Mittelmeerland immer weniger Neuinfektionen registriert. Die Zahl der schwer kranken Corona-Patienten ist auf etwa 200 gefallen. Ende Januar gab es davon in Israel noch etwa 1200.

    Bisher haben mehr als 5,3 Millionen der etwa 9 Millionen Einwohner eine Erstimpfung mit dem Präparat von Biontech/Pfizer erhalten. Fast fünf Millionen sind vollständig geimpft. Zuletzt ist die Impfkampagne jedoch deutlich stagniert. Rund eine Million Israelis über 16 Jahren sind noch nicht geimpft. Experten warnen, dass das Land noch keine Herdenimmunität erreicht habe.