Astronomische UrsacheKürzester Tag des Jahres hat Verspätung
lru
21.12.2023
Ab heute geht's wieder aufwärts mit mehr Tageslicht? Zu früh gefreut. Der kürzeste Tag des Jahres ist erst morgen – und auch der späteste Sonnenaufgang lässt weiterhin auf sich warten.
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21.12.2023, 11:08
21.12.2023, 13:17
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Der 21. Dezember gilt gemeinhin als Datum für die Wintersonnenwende.
Die kurzen Wintertage werden ab dann wieder länger.
Dieses Jahr fällt die Wintersonnenwende aber erst auf den 22. Dezember.
Auch der späteste Sonnenaufgang des Jahres findet erst im Januar statt.
Für beide Phänomene gibt es astronomische Ursachen.
Grauer Himmel, kurze Tage: Die dunklen Wintermonate schlagen vielen aufs Gemüt. Die Wintersonnenwende ist deshalb für viele ein psychologisch wichtiger Event: Die Tage werden wieder länger, es geht langsam aufwärts Richtung Frühling.
In der Schweiz fällt die Wintersonnenwende meist auf den 21. Dezember. Doch manchmal hat sie Verspätung und findet erst am 22. Dezember statt. So wie heuer – als ob es nicht schon genug negative Nachrichten gäbe.
Der früheste Sonnenuntergang fand bereits statt
Tatsächlich erreicht die Sonne dieses Jahr erst morgen Freitag ihre geringste Mittagshöhe. Der Grund dafür, dass die Wintersonnenwende nicht immer am 21. Dezember stattfindet, ist simpel: Die Erde braucht länger als 365 Tage, um die Sonne zu umrunden – ungefähr sechs Stunden mehr.
Die Sonnenwende verschiebt sich deshalb jedes Jahr um rund sechs Stunden nach hinten.
Immerhin: Den frühesten Sonnenuntergang haben wir bereits hinter uns. Der fand vor ungefähr zehn Tagen statt. Dafür müssen wir auf den spätesten Sonnenaufgang weiterhin warten. Diesen erleben wir erst am 1. Januar 2024.
Nur 8 Stunden und 26 Minuten Tageslicht
Es gibt zwei Gründe, weshalb der früheste Sonnenuntergang und der späteste Sonnenaufgang nicht auf den kürzesten Tag fallen. Einerseits umkreist die Erde die Sonne nicht auf einer Kreisbahn, sondern auf einer elliptischen Bahn. Zum anderen steht die Erdachse nicht senkrecht zu ihrer Umlaufbahn, wie «SRF Meteo» erklärt.
In der Schweiz sieht die Realität für die meisten deshalb derzeit so aus: Dunkel wie ein Kuhmagen am Morgen, dunkel am Abend. Mickrige 8 Stunde und 26 Minuten dauert der morgige Tag, der kürzeste des Jahres.
Aber immerhin: Danach geht es langsam, aber stetig aufwärts. Zu Beginn wird der Tag zwar jeweils nur um einige Sekunden länger. Aber ab Ende Januar ist es schon wieder über neun Stunden lang hell.
Übrigens: Weil das nächste Jahr ein Schaltjahr ist und 366 Tage dauert, wird der astronomische Winter 2024 wieder am 21. Dezember beginnen.