Der längste Blitz, der je gemessen worden ist, erstreckt sich von Bern bis an die Nordsee. Entladen hatte er sich allerdings in den USA, und die Länge von 768 Kilometern ist ein neuer Rekord.
DPA
02.02.2022, 06:07
02.02.2022, 06:08
dpa/sob
Der längste jemals gemessene Blitz hat sich laut der UN-Wetterorganisation WMO über 768 Kilometer erstreckt. Die Entladung ereignete sich im April 2020 zwischen den US-Staaten Texas, Louisiana und Mississippi.
Das entspricht in etwa der Entfernung zwischen Bern und der Nordsee. Nach wissenschaftlicher Überprüfung wurde der Rekord am Dienstag in Genf bestätigt. Ausserdem erklärte die WMO einen Megablitz von 17,1 Sekunden über Uruguay und dem nördlichen Argentinien im Juni 2020 zum Blitz mit der längsten Dauer.
Beide Rekorde traten in sogenannten mesoskaligen konvektiven Systemen auf, die entstehen, wenn sich Gewitter zu einem grossen Gewitterkomplex zusammenschliessen. Als bisherige Rekordhalter galten ein Blitz mit 709 Kilometern über Südbrasilien im Oktober 2018, sowie ein 16,73 Sekunden dauernder Blitz über Nordargentinien im März 2019.
«Blitze sind eine grosse Gefahrenquelle, die jedes Jahr viele Menschenleben kosten», sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Aus Anlass der Rekorde betonte die UN-Organisation, dass sich Blitze über extrem weite Entfernungen entladen können. Wenn ein Gewitter zehn Kilometer entfernt sei, sollten Menschen in festen Gebäuden oder geschlossenen Fahrzeugen Schutz suchen, denn ein Blitz könne dann schon binnen weniger Sekunden einschlagen.
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