Cyberangriff trotz Freundschaft Nordkoreanische Hacker wissen jetzt alles über Putins Waffen

Nordkoreanische Hacker sollen einen russischen Waffenhersteller angegriffen und ausspioniert haben. Was ihnen die erbeuteten Angaben bringen, ist allerdings noch offen.

Nordkorea und Russland sind eigentlich ziemlich enge Verbündete. Laut US-amerikanischen Experten für Cybersicherheit dürfte diese Freundschaft aber nun Risse erhalten.

Wie Reuters berichtet, soll Nordkorea hinter Hackerangriffen auf einen russischen Raketenentwickler stehen. Gar über Monate soll der Raketenentwickler ausspioniert worden sein.

Ziel der Hacker sei der russische Raketenhersteller NPO Mashinostroyeniya gewesen. Bekannt sei dieser für die Entwicklung von Hyperschallraketen, Satellitentechnologien und ballistische Waffen.

Die IT-Infrastruktur von NPO sei Ende 2021 infiltriert und anschliessend monatelang ausspioniert worden.

Angaben scheinen sehr zuverlässig zu sein

Ein Angestellter machte eine Cybersicherheitsfirma zufällig auf den Hack aufmerksam. Diese untersuchte die vorhandenen Daten und kam zum Schluss, dass diese Angaben sehr zuverlässig scheinen. 

Auch ist sich die Cybersicherheitsfirma sicher, dass Nordkorea hinter dem Angriff steckt, da die Vorgehensweise zu bekannten Akteuren passe, heisst es. Die Hacker hätten laut Analysten Schadsoftware bereits bekannter Angriffe verwendet.

Was heisst es nun, wenn Nordkorea offenbar im Besitz von Plänen des Waffenherstellers ist? «Pläne helfen beim Bau dieser Dinge nicht viel weiter, es geht um viel mehr als ein paar Zeichnungen», sagt Raketenexperte Markus Schiller zu Reuters. Dennoch könne Nordkorea viel von NPO Mashinostroyeniya lernen.

Nordkorea: Schoigu als Ehrengast bei Waffenparade

Anlässlich des 70. Jahrestags des Endes des Koreakriegs hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Pjöngjang eine grosse Militärparade abgenommen. Dabei wurden neue Drohnen und atomwaffenfähige ballistische Interkontinentalraketen vorgeführt.

28.07.2023