Panne im Suezkanal Öltanker behindert Schiffsverkehr

dpa/tpfi

4.6.2023 - 21:39

Ein Schlepper schiebt die unter der Flagge Maltas fahrende Seavigour nach einer mechanischen Störung an der 12-Kilometermarke des Suezkanals. 
Ein Schlepper schiebt die unter der Flagge Maltas fahrende Seavigour nach einer mechanischen Störung an der 12-Kilometermarke des Suezkanals. 
Bild: Uncredited/Suez Canal Authority/AP

Die Panne eines Öltankers hat am Sonntag den Verkehr durch den Suezkanal behindert. Die unter maltesischer Flagge fahrende «Seavigour» habe im einspurigen Teil der Wasserstrasse eine mechanische Störung erlitten, teilte die ägyptische Kanalbehörde mit. 

4.6.2023 - 21:39

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Wieder behindert ein Öltanker den Schiffsverkehr im Suezkanal.
  • Drei Schlepper zogen havarierten Tanker aus der Wasserstrasse.
  • Im März vergangenen Jahres blockierte der Containerfrachter «Ever Given» tagelang den Suezkanal.

Drei Schlepper seien eingesetzt worden, um den Tanker aus dem Weg zu räumen und anderen Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen.

Der Direktor der Kanalbehörde, Admiral Ossama Rabei, sagte, der Tanker sei in einem einspurigen Teil der Wasserstrasse havariert und habe die Durchfahrt von acht anderen Schiffen gestört, die sich hinter ihm befanden. Einige Stunden später teilte er mit, die Schifffahrt durch den Kanal laufe wieder normal. Die Besatzung des Tankers arbeite an der Behebung des Fehlers. Die fast 280 Meter lange «Seavigour» war Teil des Nordkonvois, der den Kanal vom Mittelmeer zum Roten Meer durchquert, wie Behördensprecher George Safwat erklärte.

Trauma «Ever Given»

Im März 2021 war das riesige Frachtschiff «Ever Given» im Suezkanal gegen eine Kanalwand geprallt und hatte die Wasserstrasse sechs Tage lang blockiert. Der von der Blockade ausgelöste Stau belastete die weltweiten Lieferketten und kostete den Welthandel geschätzte neun Milliarden Dollar pro Tag. Das Unglück veranlasste die ägyptischen Behörden, mit der Verbreiterung und Vertiefung des südlichen Teils der Wasserstrasse zu beginnen.

Nach Angaben der Kanalbehörde passierten im vergangenen Jahr 23’851 Schiffe die Wasserstrasse, im Jahr 2021 waren es 20’649. Die Einnahmen aus dem Verkehr erreichten 2022 mit acht Milliarden Dollar den höchsten Wert in der Geschichte des Kanals.

dpa/tpfi