Besuch in den USAScholz an Putin: Ukraine wird nicht kapitulieren
dpa/tcar
9.2.2024 - 21:13
Bröckelt nach zwei Jahren russischem Angriffskrieg die Militärhilfe für die Ukraine? Die Gefahr besteht. Scholz hält beim Besuch des wichtigsten Verbündeten dagegen – und richtet sich an Moskau.
DPA, dpa/tcar
09.02.2024, 21:13
dpa/tcar
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine bei seinem Washington-Besuch anhaltende Militärhilfe zugesagt.
Der Krieg könne jederzeit enden, aber nicht, indem die Ukraine kapituliere, erklärte Scholz in Richtung Putin.
Der Kanzler griff Putin auch für sein Interview mit dem rechten US-Talkmaster Tucker Carlson an.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine bei seinem Washington-Besuch anhaltende Militärhilfe zugesagt und eine klare Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gesendet. Putin setze auf ein Nachlassen der Unterstützung der westlichen Verbündeten für die Ukraine, sagte er vor seinem Gespräch mit US-Präsident Joe Biden. «Wenn wir klarmachen, dass das eine Fehlkalkulation ist, dann ist das der beste Beitrag für eine friedliche Entwicklung.» Der Krieg könne jederzeit enden, aber nicht, indem die Ukraine kapituliere.
Der Kanzler griff Putin auch für sein Interview mit dem rechten US-Talkmaster Tucker Carlson an. Der russische Präsident habe in den 127 Minuten «ehrlicherweise nur verhöhnt, was an realen Taten von Russland in der Ukraine gemacht worden ist, und eine völlig absurde Geschichte erzählt über die Ursache für diesen Krieg».
Putin habe den Willen, sich einen Teil der Ukraine einzuverleiben. «Und alle Geschichten, die dazu erzählt werden, ändern nichts daran, dass genau das der Zweck seiner imperialistischen Bestrebungen ist.»
Erstes Interview mit Putin
Das erste Interview Putins mit einem westlichen Journalisten seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine vor knapp zwei Jahren wurde während des Aufenthalts des Kanzlers in Washington veröffentlicht. Putin sagte darin, der Westen müsse so langsam erkennen, dass der Konflikt für ihn militärisch nicht zu gewinnen sei. Früher oder später werde das in einer Einigung münden. «Wenn diese Erkenntnis eingesetzt hat, müssen sie (der Westen) darüber nachdenken, was als Nächstes zu tun ist.»