Corona-Überblick Weitere Besserung der Corona-Lage in Italien +++ Swissuniversities empfiehlt  Zertifikatspflicht an Hochschulen

Agenturen/red

10.9.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 2894 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 11 neue Todesfälle und 98 Spitaleinweisungen.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 416 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,06.

Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 79,5 Prozent. 32,9 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

Swissuniversities empfiehlt Hochschulen Zertifikatspflicht

Die Dachorganisation der Schweizer Hochschulen empfiehlt, für alle ihre Aktivitäten grundsätzlich eine Covid-Zertifikatspflicht einzuführen. Die Kontrolle solle angemessen und verhältnismässig erfolgen, beispielsweise mit Stichproben.

Swissuniversities habe den Entscheid des Bundesrats analysiert, teilte die Organisation am Freitag mit. Es bleibe das Ziel der Hochschulen, den Studierenden und den Hochschulangehörigen die bestmöglichen Strukturen für die Lehre und die Forschung zu bieten. Aus diesem Grund empfehle der Vorstand die Zertifikatspflicht.

Biontechs Impfstoff steht auch für Kinder bereit

In den kommenden Wochen will Biontech die Zulassung für einen Impfstoff für Fünf- bis 11-Jährige beantragen. Dies sagte Chefmedizinerin Özlem Türeci dem deutschen Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». Der Impfstoff sei derselbe, aber weniger hoch dosiert, und es müsse weniger abgefüllt werden.

Man werde die Ergebnisse aus einer Studie vorlegen, die bereits vorlägen. Sie müssten nur noch für die Eingabe bei Behörden auf der ganzen Welt aufbereitet werden. Bis Ende Jahr werden die Studiendaten zu Kindern ab sechs Monaten erwartet.

«Wir bereiten bereits die Produktion vor», so Türeci. «Es sieht gut aus, alles läuft nach Plan», ergänzt Biontech-Chef Ugur Sahin.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das BAG meldet 2894 Neuinfektionen, 11 Tote und 98 Hospitalisierungen.
  • Der Dachverband Swissuniversities empfiehlt Hochschulen, grundsätzlich eine Zertifikatspflicht einzuführen.
  • Das deutsche Unternehmen Biontech will demnächst weltweit für seinen Impfstoff die Zulassung für 5- bis 11-Jährige beantragen.
  • Die Bergbahnen erwägen für die Wintersaison die Einführung einer Zertifikatspflicht für Skigebiete.
  • Der Eidgenössische Datenschützer hat schwere Mängel bei meineimpfungen.ch bestätigt. Alle Nutzer sollen ihre Daten bekommen oder löschen können.
  • Der Schulbezirk Los Angeles führt eine Impfpflicht für Schüler ab 12 Jahren ein.

Agenturen/red

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  • 21.45 Uhr

    Wir beendenden Live-Ticker am Freitag

  • 21.11 Uhr

    Nordmazedoniens Gesundheitsminister nach Brand zurückgetreten

    Der nordmazedonische Gesundheitsminister Venko Filipce ist zwei Tage nach dem Brand in einem Feldlazarett für Coronavirus-Patienten zurückgetreten, bei dem 14 Menschen umkamen. Kurz vor der Bekanntgabe vom Freitag hatten auch sein Stellvertreter und zwei hohe Beamte ihren Rücktritt erklärt.

    Das Feuer war am Mittwochabend in dem Feldlazarett in der Stadt Tetovo ausgebrochen. Die Behelfseinrichtung wurde binnen Minuten ein Raub der Flammen. Zwölf Covid-19-Patienten und zwei Angehörige kamen ums Leben, es wurde eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.

    In Nordmazedonien sind von der Weltbank finanziert 19 Feldlazarette errichtet worden, da das Gesundheitssystem des Landes infolge der Corona-Pandemie an die Grenzen seine Belastbarkeit gekommen ist. Die nordmazedonischen Gesundheitsbehörden haben erklärt, alle erfüllten Vorgaben und Standards der Weltbank. Für die Ermittlung der Brandursache veranschlagten die Behörden fünf Tage. Die Regierung teilte mit, ein Team des Bundeskriminalamts beteilige sich an den Ermittlungen.

  • 20.13 Uhr

    Fehler in Corona-Krise? Verfahren gegen französische Ex-Ministerin

    Frankreichs Justiz hat wegen möglicher Verfehlungen im Umgang mit der Corona-Krise ein Ermittlungsverfahren gegen die Ex-Gesundheitsministerin Agnès Buzyn eingeleitet. Es bestehe der Verdacht einer «Gefährdung des Lebens anderer», berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Freitagabend unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft am Gerichtshof der Republik. Buzyn, von Mai 2017 bis Februar 2020 Gesundheitsministerin unter Präsident Emmanuel Macron, war am Freitag von Richtern des Gerichtshofs angehört worden.

    Die Einleitung eines Verfahrens bedeutet, dass die Ermittler «schwerwiegende oder übereinstimmende Indizien» für ein Fehlverhalten sehen. Das Verfahren kann am Ende zu einem Strafprozess führen, falls die Ermittler ausreichend Beweise gegen die Beschuldigte sehen. Andernfalls können sie das Verfahren auch wieder einstellen.

    Hintergrund sind Vorermittlungen, die schon im Juli 2020 begonnen haben. Ihnen liegen Medienberichten zufolge mehrere Klagen zugrunde, etwa von drei Ärzten. Die Vorwürfe betreffen unter anderem den Mangel an Masken und anderer Schutzausrüstung zu Beginn der Pandemie.

    Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen ist die französische die Ex-Gesundheitsministerin Agnès Buzyn die erste Person des öffentlichen Lebens, gegen die nun ein formelles Verfahren eingeleitet wurde.
    Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen ist die französische die Ex-Gesundheitsministerin Agnès Buzyn die erste Person des öffentlichen Lebens, gegen die nun ein formelles Verfahren eingeleitet wurde.
    Archivbild: EPA
  • 19.36 Uhr

    Deutschland streicht Kreta und Korsika von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete 

    In einigen Urlaubsgebieten stehen in der Pandemie die Zeichen auf Entspannung. Die deutsche Bundesregierung nimmt beliebte Mittelmeerinseln von der Liste der Hochrisikogebiete. Andere Staaten kommen neu hinzu.

    In Frankreich gilt diese Einstufung dann nur noch für die Region Provence-Alpes-Côte d'Azur und einige Überseegebiete, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilt. Griechenland – wo neben Kreta auch die südliche Ägäis diese Einstufung verliert – wird damit nun vollständig von der Liste gestrichen

    Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden Norwegen mit den Provinzen Oslo und Viken sowie Bosnien-Herzegowina, Nicaragua und Grenada. Dieser Kategorie werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko zugeordnet. Rückkehrer, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen für zehn Tage in Quarantäne. Sie können sich aber nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien.

    Die deutsche Bundesregierung streicht die bei Urlaubern beliebte Insel Korsika ab Sonntag von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete.
    Die deutsche Bundesregierung streicht die bei Urlaubern beliebte Insel Korsika ab Sonntag von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete.
    Bild: dpa
  • 18.31 Uhr

    Weitere Besserung der Corona-Lage in Italien

    Die Corona-Infektionslage in Italien hat sich in der vergangenen Woche weiter gebessert. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert sank von landesweit durchschnittlich 74 Fällen je 100’000 Einwohner auf 64 Fälle, wie das Gesundheitsministerium im wöchentlichen Bericht über die Corona-Lage am Freitag in Rom mitteilte. Die Gesundheitsexperten gaben für Friaul-Julisch Venetien, die Lombardei und die Autonome Provinz Bozen/Südtirol ein moderates Infektionsrisiko aus. In den übrigen Regionen galt demnach eine niedrige Gefahr.

    In den Krankenhäusern stieg der Anteil der Covid-19-Patienten auf den Intensiv- und Krankenstationen. Landesweit lag er in der Intensivmedizin bei durchschnittlich rund sechs Prozent.

    Die Delta-Variante ist den Experten zufolge bei weitem am stärksten verbreitet. Mit Blick auf die Beschränkungen beliess die Regierung die Insel Sizilien wegen des dortigen Infektionsgeschehens weiter in der Gelben Zone. Das heisst, die Menschen müssen dort auch im öffentlichen Raum Masken tragen, und in Restaurants darf nur eine bestimmte Anzahl an Personen an einem Tisch sitzen.

  • 18.03 Uhr

    Hochschule Luzern führt Zertifikatspflicht ein

    Die Hochschule Luzern führt zum Semesterbeginn am 20. September eine Zertifikatspflicht ein. Die über 8000 Studierenden und die Mitarbeiter dürfen den Campus nur mit einem gültigen Covid-Zertifikat betreten.

    An den Bibliotheken gilt die Zertifikatspflicht bereits am Montag, wie die HSLU am Freitag mitteilte. Mit dem Entscheid folge man der Empfehlung von Swissuniversities.

    Die Zertifikatspflicht schütze die Gesundheit der Studierenden und Mitarbeitenden. Gleichzeitig ermögliche sie weitreichend Präsenzunterricht.

    Details zur Umsetzung der Zertifikatspflicht seien noch offen. In den nächsten Tagen folgten weitere Informationen. Studierende und Personal der HSLU sowie der Zentral- und Hochschulbibliothek können sich an drei Mal zwei Tagen im September, Oktober und November im Uni/PH-Gebäude spontan impfen lassen.

    Die Hochschule Luzern beginnt das Herbstsemester mit einer Zertifikatspflicht. (Archivbild)
    Die Hochschule Luzern beginnt das Herbstsemester mit einer Zertifikatspflicht. (Archivbild)
    Bild: Kystone
  • 17.42 Uhr

    Griechenland geht gegen Dokumente-Fälscher vor

    Wer in Griechenland gefälschte Covid-19-Dokumente in Umlauf bringt, muss mit harten Strafen rechnen. Gesundheitsminister Thanos Plevris teilte am Freitag mit, das Parlament habe zugestimmt, dass jeder gefälschte Impfnachweis, jede gefälschte Genesenen-Bestätigung und jedes gefälschte Testzertifikate künftig mit 5000 Euro geahndet werde. Einrichtungen, die falsche Corona-Dokumente herausgeben, werden mit bis zu 50'000 Euro bestraft.

    Die Regierung reagierte damit auf einen Vorfall um einen Mitarbeiter eines staatlichen Impfzentrums. Dieser wurde suspendiert, weil er mehreren Dutzend Personen geholfen haben soll, gefälschte Covid-Dokumente zu erlangen.

  • 17.36 Uhr

    Massnahme-Gegner protestieren in Litauen

    In Litauen haben Tausende Menschen gegen geplante Corona-Beschränkungen protestiert. Bei einer Kundgebung am Freitag in der Hauptstadt Vilnius versammelten sich Medienberichten zufolge rund 5000 Menschen. Der Unmut richtete sich gegen Pläne der Regierung, dass künftig nur noch Geimpfte etwa öffentliche Verkehrsmittel und alle körpernahen Dienstleistungen nutzen dürfen. Nicht geimpften Menschen drohen dagegen Einschränkungen.

    Anders als noch vor einem Monat verliefen die Proteste weitgehend friedlich. Einige Hunderte Demonstranten zogen nach dem offiziellen Ende der Kundgebung noch zu dem von der Polizei abgeriegelten Parlament. Dort war es am 10. August zu Ausschreitungen gekommen.

  • Mehrere tausend Demonstranten strömen in Vilnius auf die Strasse. 
    Mehrere tausend Demonstranten strömen in Vilnius auf die Strasse. 
    Bild: EPA
  • 15.22 Uhr

    Berlin entscheidet kommende Woche über 2G-Regelung

    Der Berliner Senat will in der kommenden Woche über die Einführung einer 2G-Regelung in der Hauptstadt entscheiden. «Wir müssen jetzt sehen, wie wir möglichst früh Schutzmassnahmen ergreifen, damit nicht wieder unsere Krankenhäuser und die Intensivstationen an eine Belastungsgrenze kommen», sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Freitag im ARD-«Mittagsmagazin».

    In den Krankenhäusern seien die meisten der schwer Erkrankten ungeimpft. «Der Druck kommt natürlich auch von der privaten Wirtschaft, von privaten Restaurant-, Konzert-, Reiseveranstaltern, die dann eben auch sagen, wir lassen in unsere Räume nur noch Genesene oder Geimpfte», sagte Müller.

    Dadurch erhöhe sich der Druck, dies auch für andere Lebensbereiche zu organisieren und Regeln zu formulieren. In allen Bundesländern werde 2G-Regeln diskutiert. Dies sei «eine natürliche Diskussion aus unserem Zusammenleben, wo wir uns ja nicht nur selbst, sondern auch andere mit der Impfung schützen wollen und schützen müssen».

    Der Berliner Senat hatte die 2G-Regel bereits für einige Bereiche eingeführt. Geimpfte und Genesene dürfen seit dem vergangenen Wochenende wieder in den Innenbereichen von Klubs und Diskotheken tanzen. In Saunen, Thermen und ähnlichen Einrichtungen dürfen beide Gruppen wieder an Aufgüssen teilnehmen und Dampfbäder betreten.

  • 14.51 Uhr

    Swissuniversities empfiehlt Hochschulen Zertifikatspflicht

    Die Dachorganisation der Schweizer Hochschulen empfiehlt, für alle ihre Aktivitäten grundsätzlich eine Covid-Zertifikatspflicht einzuführen. Die Kontrolle solle angemessen und verhältnismässig erfolgen, beispielsweise mit Stichproben.

    Swissuniversities habe den Entscheid des Bundesrats analysiert, teilte die Organisation am Freitag mit. Es bleibe das Ziel der Hochschulen, den Studierenden und den Hochschulangehörigen die bestmöglichen Strukturen für die Lehre und die Forschung zu bieten. Aus diesem Grund empfehle der Vorstand die Zertifikatspflicht.

    Der Bundesrat hat es bei seinem Entscheid vom Mittwoch über die Ausweitung der Zertifikatspflicht den Kantonen oder Hochschulen selber überlassen, ob sie für den Studienbetrieb auf Bachelor- und Masterstufe eine Zertifikatspflicht einführen wollen. Wenn sie dies tun, entfallen die Maskenpflicht und die Beschränkung der Belegung auf zwei Drittel. Für andere Veranstaltungen an Hochschulen wie Weiterbildungen gelten weiterhin die Veranstaltungsregeln.

    So sah der Präsenzunterricht an der Universität St. Gallen im Frühlingssemester aus.
    So sah der Präsenzunterricht an der Universität St. Gallen im Frühlingssemester aus.
    KEYSTONE
  • 14.41 Uhr

    Erster Todesfall in Neukaledonien

    In Neukaledonien hat es einen ersten Corona-Todesfall gegeben. Wie die Regierung des französischen Überseegebiets im Pazifik am Freitag mitteilte, hatte das 75-jährige Todesopfer zuvor mehrere Tage im Krankenhaus gelegen. Regierungschef Louis Mapou warnte, die Inselgruppe, die von der Corona-Pandemie zunächst weitgehend verschont geblieben war, sei mit einer «noch nie dagewesenen Krise» konfrontiert. Seitdem am Montag mehrere Infektionsfälle festgestellt wurden, gilt auf den Inseln ein strikter Lockdown.

    Mapou forderte die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen. Bisher ist die Impfrate mit rund 30 Prozent niedrig. Seit Bekanntwerden der einheimischen Ansteckungsfälle Anfang der Woche hat es aber einen Ansturm auf die Impfzentren gegeben. «Gestern haben sich 5000 Menschen impfen lassen», sagte Mapou. «Das ist sehr ermutigend und wir sind auf dem richtigen Weg», fügte der Regierungschef hinzu.

    Bislang hatte es in Neukaledonien nur importierte Infektionsfälle gegeben – mit Ausnahme von neun Fällen, die im vergangenen März festgestellt worden waren. Der Ausbruch konnte aber durch einen fünfwöchigen Lockdown eingedämmt werden. Seit Montag wurden nun insgesamt 117 Ansteckungsfälle registriert.

    In Neukaledonien – im Bild die Hauptstadt Noumea – kam es diese Woche zu einem Corona-Ausbruch.
    In Neukaledonien – im Bild die Hauptstadt Noumea – kam es diese Woche zu einem Corona-Ausbruch.
    KEYSTONE
  • 13.30 Uhr

    BAG meldet 2894 Fälle und 11 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 2894 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 11 neue Todesfälle und 98 Spitaleinweisungen.

  • 13.21 Uhr

    Bergbahnen erwägen Zertifikatspflicht für Skigebiete

    In der kommenden Wintersaison erhalten möglicherweise nur Menschen mit einem Covid-Zertifikat Zugang zu den Bergbahnen. Der Verband Seilbahnen Schweiz erwägt laut Angaben seines Präsidenten mit dem Bund eine Zertifikatspflicht für Skigebiete.

    Im Moment werde darüber diskutiert, ob die Covid-Zertifikatspflicht auch für Skigebiete gelten soll, sagte Hans Wicki, Präsident von Seilbahnen Schweiz, den Zentralschweizer Regionalsendern «Radio Sunshine» und «Radio Central». «Ich könnte mir vorstellen, dass eine Zertifikatspflicht auferlegt wird.»

    Damit erhielten nur Geimpfte, Genesene oder negativ auf das Coronavirus Getestete Einlass zu den Bergbahnen. Im Gegenzug sollen andere Auflagen und Massnahmen in den Skigebieten weitgehend wegfallen. Gemäss Wicki müsste die konkrete Handhabung etwa des Ticketverkaufs noch geprüft werden.

    In den Fideriser Heubergen soll im Winter eine Zertifikatspflicht im ganzen Skigebiet gelten.
    In den Fideriser Heubergen soll im Winter eine Zertifikatspflicht im ganzen Skigebiet gelten.
    KEYSTONE

    Die Bergbahnen führten bereits entsprechende Gespräche mit dem BAG, wie der Nidwaldner FDP-Ständerat weiter erklärte. Die Bergbahnen wollen gemäss Wicki Planungssicherheit für den Winter. Die ganze Saison hindurch sollten demnach dieselben Regeln gelten, «nicht dass dann plötzlich Skigebiete zugehen müssen, eine Auflage gemacht wird oder Restaurants zugehen müssen».

    Ein Schweizer Skigebiet hat bereits eine Zertifikatspflicht für die Wintersaison angekündigt: Die Fideriser Heuberge im Kanton Graubünden verlangen für alle Aktivitäten und Betriebe im gesamten Skigebiet ein Zertifikat.

  • 13.02 Uhr

    Kinder sind nicht Treiber der Pandemie

    «Bei den ungeimpften Erwachsenen müssen wir ansetzen, das ist das Allerwichtigste – und es wäre so einfach», sagt Christoph Berger. Der Präsident der Eidgenössischen Impfkommission erläutert im Gespräch mit der «Neuen Zürcher Zeitung», warum er die Quarantäneregelung für Kinder infrage stellt

    Alle Schulkinder einmal wöchentlich testen und die positiv Getesteten in Isolation zu schicken, reiche aus. Eine ganze Klasse heimzuschicken sei nicht nötig. Kinder seien keine Treiber der Pandemie und es gebe bei ihnen keine besonders gefährdeten Gruppen. Eine Ausnahme seien allenfalls Kinder mit Trisomie oder schwerem Übergewicht.

    Wichtig sei die Impfung von allen ab 12 Jahren. Je mehr von ihnen geimpft seien, desto weniger Ansteckungen gäbe es auch bei Kindern. Er frage auch alle Eltern, die ihn als Kinderarzt darauf ansprechen: «Sind Sie selber geimpft? Das ist der beste Beitrag, den Sie zum Schutz Ihrer Kinder leisten können.»

    Christoph Berger ist Präsident der Eidgenössischen Impfkommission und Arzt am Kinderspital in Zürich.
    Christoph Berger ist Präsident der Eidgenössischen Impfkommission und Arzt am Kinderspital in Zürich.
    KEYSTONE
  • 11.21 Uhr

    Zertifikatspflicht für Schullager in Aarau

    Die Kreisschule Aarau-Buchs führt für Schullager eine Zertifikatspflicht ein. Uns ist es ein Anliegen, dass die Lager wieder durchgeführt werden können, nachdem sie im letzten Schuljahr abgesagt wurden», sagt der Leiter der Behörde «20 Minuten».

    Mit Zertifikatspflicht könne das Risiko eines Ausbruchs während des Lagers gesenkt werden. Sie gilt für Kinder ab der fünften Klasse sowie erwachsene Begleitpersonen. Schüler ohne Zertifikat dürfen nicht mit ins Lager, sondern müssen in den normalen Unterricht.

    Das Vorgehen sei mit vom zuständigen kantonalen Departement geprüft worden und entspreche den Empfehlungen des BAG. Auch der Lehrerverband unterstützt diese Massnahme.

  • 11.04 Uhr

    Singapur lockert Massnahmen für Gastarbeiter

    In Singapur sind Gastarbeiter immer noch stark eingeschränkt: So dürfen sie ihre Wohnräume nur zum Arbeiten, zur Naherholung oder für notwendige Besorgungen verlassen. Diese Restriktionen sollen ab nächster Woche gelockert werden, wie «Free Malaysia Today» berichtet.

    Die Massnahmen wurden vor über einem Jahr nach einem Ausbruch in Schlafräumen in Quartieren eingeführt, wo Zehntausende von Gastarbeitern aus Südasien leben. Mittlerweile sind über 90 Prozent der dort ansässigen Arbeiter geimpft, im ganzen Staat sind es 81 Prozent.

  • 10.17 Uhr

    Astrazeneca-Entwicklerin rät von massenhafter Auffrischung ab

    Die leitende Wissenschaftlerin bei der Entwicklung des Astrazeneca-Impfstoffs hat sich gegen flächendeckende Auffrischungsimpfungen in Grossbritannien ausgesprochen. Stattdessen solle Impfstoff an Länder mit niedrigeren Impfraten abgegeben werden, sagte Sarah Gilbert von der Universität Oxford der Zeitung «Daily Telegraph».

    Sinnvoll sei eine Auffrischungsimpfung bei älteren Menschen und solchen mit unterdrücktem Immunsystem. Bei der Mehrheit halte die Schutzwirkung des Impfstoffs aber gut an, so Gilbert weiter.

    Durch die Weitergabe von Impfstoff an Länder mit niedrigeren Impfraten könne die Entstehung neuer Varianten bekämpft werden, fuhr Gilbert fort. «Wenn das Virus sich unter den Menschen ausbreitet, mutiert es, passt sich an und entwickelt sich, wie die Delta-Variante», so Gilbert. Das gelte es so schnell wie möglich zu stoppen.

  • 10.15 Uhr

    Solothurner Mittelschüler müssen Masken tragen

    Solothurn führt an Kantonsschulen und Berufsbildungszentren eine Maskenpflicht ein. Grund dafür seien die insbesondere an den Schulen stark ansteigenden Fallzahlen, teilt der Kanton mit. Dies gelte in Ergänzung zu den bestehenden Massnahmen.

    Die Maskentragpflicht gilt im Eingangsbereich und in den Innenanlagen des Schulareals. Das Tragen von Masken sei die wirksamste Massnahme, um Quarantänefälle zu reduzieren und den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten, heisst es weiter.

  • 9.20 Uhr

    Biontechs Impfstoff steht auch für Kinder bereit

    In den kommenden Wochen will Biontech die Zulassung für einen Impfstoff für Fünf- bis 11-Jährige beantragen. Dies sagte Chefmedizinerin Özlem Türeci dem deutschen Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». Der Impfstoff sei derselbe, aber weniger hoch dosiert, und es müsse weniger abgefüllt werden.

    Man werde die Ergebnisse aus einer Studie vorlegen, die bereits vorlägen. Sie müssten nur noch für die Eingabe bei Behörden auf der ganzen Welt aufbereitet werden. Bis Ende Jahr werden die Studiendaten zu Kindern ab sechs Monaten erwartet.

    «Wir bereiten bereits die Produktion vor», so Türeci. «Es sieht gut aus, alles läuft nach Plan», ergänzt Biontech-Chef Ugur Sahin.

    Das Ehepaar Ugur Sahin und Özlem Türeci haben gemeinsam die Firma Biontech gegründet.
    Das Ehepaar Ugur Sahin und Özlem Türeci haben gemeinsam die Firma Biontech gegründet.
    KEYSTONE
  • 8.16 Uhr

    Italien weitet Nachweispflicht aus

    Italiens Regierung hat die Corona-Nachweispflicht im Bildungs- und Pflegebereich ausgeweitet. Wer Einrichtungen im nationalen Bildungssystem betreten will, muss nachweislich gegen Covid-19 geimpft oder davon genesen sein beziehungsweise einen negativen Test vorweisen können, wie die Regierung am späten Donnerstagabend mitteilte.

    In Italien werden diese Nachweise unter dem Begriff «Green Pass» (Grüner Pass) zusammengefasst. Die Regelung gilt damit für Schulen, aber auch Einrichtungen, in denen zum Beispiel Abend- oder Weiterbildungskurse abgehalten werden.

    Die Regierung hatte die «Green Pass»-Pflicht bereits für die Lehrer zum im September beginnenden Schuljahr eingeführt. Nun sind alle, also auch externe Arbeitskräfte, davon eingenommen, die zum Beispiel in der Schulkantine tätig sind oder in den Einrichtungen sauber machen.

    Wer diesen Nachweis nicht hat, kann damit nicht zur Arbeit kommen. Von der Regelung ausgenommen sind die Schüler. An den Universitäten brauchen dagegen alle den Nachweis. Für die Kontrollen ist immer die Leitung der jeweiligen Einrichtung zuständig, wie weiter aus der Mitteilung hervorging.

    Das Kabinett von Ministerpräsident Mario Draghi einigte sich auch darauf, ab dem 10. Oktober den «Green Pass» für das Personal in Alten- und Pflegeheimen vorzuschreiben. Sowohl im Bildungs- als auch im Pflegebereich gelten die Massnahmen zunächst bis Ende des Jahres, teilte die Regierung weiter mit. Ausgenommen sind Menschen, die nachweislich nicht geimpft werden können.

  • 8.12 Uhr

    WHO fordert Reform des Gesundheitswesens

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft in einem Bericht alle Länder zu umfassenden Reformen ihrer Gesundheitssysteme. Trotz wiederholter Warnungen vor einer globalen Pandemie sei die Welt nicht auf das Ende 2019 aufgetretene Coronavirus vorbereitet gewesen.

    Voneinander abweichende und fehlerhafte politische Schritte hätten dazu geführt, dass die Folgen von Covid-19 katastrophal gewesen seien und es weiter blieben. Mehr als 1,2 Millionen Menschen seien in Verbindung mit einer Corona-Erkrankung allein in Europa gestorben, die Wirtschaft habe zudem einen beispiellosen Abschwung erlebt. Die gemachten Fehler dürften sich nicht wiederholen.

    «Wir können nicht zulassen, dass eine andere Pandemie die Welt in die Knie zwingt, und müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um zu verhindern, dass eine Katastrophe gleichen Ausmasses noch einmal passiert», erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Grösste Herausforderung sei nicht das Finden erfolgreicher Strategien gewesen, sondern das kollektive Unvermögen, diese Strategien effektiv umzusetzen.

  • 7.36 Uhr

    Datenschützer bestätigt Mängel bei meineimpfungen.ch

    Die technischen Mängel bei der Stiftung meineimpfungen, die das elektronische Impfbüchlein im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) führte, waren sehr schwerwiegend. Das stellt der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte Adrian Lobsiger in seinem Schlussbericht fest.

    «Es hat sich gezeigt, dass die technischen Mängel wirklich sehr schwerwiegend waren und das gesamte Angebot der Plattform betrafen», erklärte Lobsiger am Freitag gegenüber Schweizer Radio SRF. User*innen sollen ihre Daten wieder bekommen oder löschen können. Es sei eine praktikable Lösung gefunden worden. Sie liege auf dem Tisch, erklärte Lobsiger, ohne Details dazu anzugeben.

  • 5.40 Uhr

    Rheinland-Pfalz streicht Lohnfortzahlung für Ungeimpfte

    Wer im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz nicht gegen Corona geimpft ist und eine behördliche Anweisung zur Quarantäne erhält, hat ab Oktober keinen Anspruch mehr auf Lohnfortzahlung.

    Zur Begründung teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Donnerstag mit, dass ab dem 1. Oktober grundsätzlich davon auszugehen sei, «dass alle Bürgerinnen und Bürger in den Altersklassen, in denen die Impfung öffentlich empfohlen wurde und soweit ihnen die Impfung medizinisch möglich ist, ein Angebot für die Corona-Schutzimpfung erhalten haben».

    In andern Bundesländern klingt es ähnlich, etwa in Nordrhein-Westfalen. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagt: «Ich bin dafür, dass wir sie ihnen nicht mehr geben, damit völlig klar ist, wenn ich mir die Freiheit rausnehme, mich nicht impfen zu lassen – wobei nach allen Erkenntnissen das Impfen die einzige Möglichkeit ist, diese Pandemie in den Griff zu kriegen – dann muss ich für die Konsequenzen, die daraus entstehen, auch in vollem Umfang persönlich einstehen.»

    Wenn dieser Arbeiter die behördliche Anweisung zur Quarantäne erhält, weil er nicht geimpft ist, hat er im Bundesland Rheinland-Pfalz ab Oktober keinen Anspruch mehr auf Lohnfortzahlung.
    Wenn dieser Arbeiter die behördliche Anweisung zur Quarantäne erhält, weil er nicht geimpft ist, hat er im Bundesland Rheinland-Pfalz ab Oktober keinen Anspruch mehr auf Lohnfortzahlung.
    KEYSTONE
  • 5.02 Uhr

    Bülacher Schule testet 13 von 550 Kindern positiv

    Die Primarschule Hohfuri in Bülach hat nach mehreren Corona-Fällen in der letzten Woche alle Schülerinnen und Schüler getestet. Von den 550 getesteten Personen fiel bei 13 Kindern der Test positiv auf das Coronavirus aus.

    Drei Klassen, in denen gehäuft Covid-Fälle aufgetreten sind, befinden sich seit Donnerstag in Quarantäne. Alle 92 Schulmitarbeitenden wurden ebenfalls getestet. Dort gab es keine positiven Fälle, wie die Primarschulpflege am Freitag bekannt gab.

    Von den nicht getesteten Schülerinnen und Schülern waren einige bereits in Quarantäne oder sonst krankheitshalber abwesend. Insgesamt 14 Eltern wollen ihr Kind nicht testen lassen. Für diese Kinder ordnete die Primarschulpflege eine zehntägige Quarantäne an.

    In drei Mittelstufenklassen wurden zwei oder mehr Covid-Fälle festgestellt. Für diese Klassen hat das Contact Tracing des Kantons Zürich eine Quarantäne verfügt. Sie dauert bis Freitag, 17. September. Während dieser Zeit findet ein Fernunterricht statt.

    Wegen des Corona-Ausbruchs an der Primarschule Hohfuri und weiterer Infektionsfälle an anderen Schulen hat die Primarschulpflege verschärfte Schutzmassnahmen angeordnet. Bis zu den Herbstferien gilt ab sofort eine befristete Maskenpflicht in Innenräumen.

    An der Primarschule Hohfuri in Bülach sind 13 Kinder positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Primarschulpflege hat eine befristete Maskenpflicht eingeführt. (Bild: Schule Hohfuri)
    An der Primarschule Hohfuri in Bülach sind 13 Kinder positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Primarschulpflege hat eine befristete Maskenpflicht eingeführt. (Bild: Schule Hohfuri)
    Keystone
  • 4.45 Uhr

    Los Angeles führt Impfpflicht für Schüler ab 12 Jahren ein

    Der kalifornische Schulbezirk Los Angeles, der zweitgrösste in den USA, führt für alle Schüler ab zwölf Jahren eine Impfpflicht ein. Wer keine medizinische oder anderweitig begründete Ausnahmegenehmigung habe, müsse für den Präsenzunterricht ab 10. Januar vollständig geimpft sein, teilte der Schulbezirk am Donnerstag (Ortszeit) mit. «Die Impfungen gegen Covid-19 sind sicher und wirksam. Von den impfberechtigten Schülern zu verlangen, dass sie geimpft sind, ist der stärkste Weg, um unsere Schulgemeinschaft zu schützen», sagte die geschäftsführende Behördenchefin Megan Reilly.

    In die Zuständigkeit des Bezirks fallen nach dessen Angaben rund 640'000 Kinder und Jugendliche in allen Jahrgangsstufen, vom Kindergarten bis zum Abitur. Der Bezirk im Westküstenstaat Kalifornien umfasst die Stadt Los Angeles sowie einige umliegende Gemeinden. Für die Angestellten gilt bereits ab Mitte Oktober eine Corona-Impfpflicht.

    Eine Impfpflicht für Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulangestellte gibt es in den USA bereits in einigen Bezirken. Die verpflichtende Ausweitung auf Schüler ist hingegen bislang ungewöhnlich.

    640'000 Kinder und Jugendliche in allen Jahrgangsstufen, vom Kindergarten bis zum Abitur, dürfen im Schulbezirk Los Angeles ab dem 10. Januar 2022 nicht mehr am Präsenzunterricht teilnehmen, wenn sie nicht vollständig geimpft sind.
    640'000 Kinder und Jugendliche in allen Jahrgangsstufen, vom Kindergarten bis zum Abitur, dürfen im Schulbezirk Los Angeles ab dem 10. Januar 2022 nicht mehr am Präsenzunterricht teilnehmen, wenn sie nicht vollständig geimpft sind.
    Getty Images
  • 4.22 Uhr

    Biden: «Die Geduld geht uns aus»

    US-Präsident Joe Biden hat mit zugespitzten Äusserungen den Druck auf die Minderheit seiner immer noch ungeimpften Landsleute erhöht. «Viele von uns sind frustriert angesichts der fast 80 Millionen Amerikaner, die immer noch nicht geimpft sind, obwohl Impfungen sicher, wirksam und kostenlos sind», sagte Biden am Donnerstag im Weissen Haus.

    Dank der Impfungen habe man die nötigen Mittel, um die Pandemie einzudämmen, betonte er. An die Adresse der Ungeimpften sagte Biden weiter: «Wir sind geduldig gewesen, aber die Geduld geht uns aus.» Seine Forderung: «Lassen Sie sich impfen.»

    US-Präsident Joe Biden erläutert im Weissen Haus seine Strategie zur Eindämmung der Delta-Variante.
    US-Präsident Joe Biden erläutert im Weissen Haus seine Strategie zur Eindämmung der Delta-Variante.
    KEYSTONE