In Thailand erwischt 17 Schweizer Firmen erpresst – Polizei verhaftet russische Hacker

Andreas Fischer

10.2.2025

Die thailändischen Behörden haben in einem Hotel in Phuket eine russische Hackerbande verhaftet, die unter anderem 17 Schweizer Firmen erpresst haben soll.
Die thailändischen Behörden haben in einem Hotel in Phuket eine russische Hackerbande verhaftet, die unter anderem 17 Schweizer Firmen erpresst haben soll.
zVg / Polizei Thailand

In Thailand wurden vier russische Hacker verhaftet, die  17 Schweizer Firmen mit Ransomware erpresst haben sollen. Betroffen war auch die Bundesverwaltung. Die Schweiz hat ein Auslieferungsgesuch gestellt.

Andreas Fischer

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  • Thailändische Behörden haben vier russische Hacker verhaftet.
  • Die Cyberkriminellen sollen 17 Schweizer Firmen erpresst haben und weltweit etwa 16 Millionen US-Dollar in Bitcoins gestohlen haben. Betroffen war auch der Bund.
  • Die Schweiz hat ein Auslieferungsgesuch gestellt.

Sie sollen Erpressersoftware bei 17 Schweizer Firmen installiert haben: In Thailand wurden vier mutmassliche Hacker festgenommen. Die Taverdächtigen seien laut Behörden russische Staatsbürger, berichtet das Onlineportal «The Nation». Sie wurden im beliebten Touristenort Phuket verhaftet.

Ihnen wird vorgeworfen, neben der Erpressung der 17 Unternehmen aus der Schweiz weltweit von etwa 1000 Opfern 16 Millionen Dollar (rund 14,5 Millionen Franken) in Bitcoins gestohlen zu haben. Wie der leitende Ermittler auf einer Medienkonferenz sagte, sei die Festnahme erfolgt, nachdem Polizei und Einwanderungsbehörde mehrere Orte in Phuket durchsucht hatten. Dabei seien mehr als 40 Beweismittel beschlagnahmt worden, darunter Laptops, Smartphones und digitale Geldbörsen.

Auch Bundesverwaltung betroffen

Die Männer wurden demnach sowohl von der US-Regierung als auch von der Schweiz gesucht. Laut Behörden habe die Schweiz bereits ein Auslieferungsgesuch gestellt. Die Männer sollen bei den 17 betroffenen Schweizer Firmen zwischen dem 30. April 2023 und dem 26. Oktober 2024 die Schadsoftware Phobos in den Computernetzwerken installiert haben.

Dabei handelt es sich um sogenannte Ransomware, die alle Dateien verschlüsselt. Die Unternehmen bekamen erst nach Zahlung eines Lösegelds wieder Zugriff auf ihre Daten. Welche Firmen von den Attacken betroffen waren, ist bislang unklar.

Laut «Blick» könnte die Basler Softwarefirma Concevis unter den Opfern sein. Das nationale Zentrum für Cybersicherheit hatte im November 2023 eine entsprechende Mitteilung veröffentlicht. Als Kundin von Concevis war auch die Bundesverwaltung von dem Cyberangriff betroffen.

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