Bern Friedens-Demonstranten fordern «Nie Krieg» und «Nie impfen»

sda/tgab

11.3.2023 - 16:01

2000 bis 3000 Demonstrierende fanden sich am Samstag vor dem Bundeshaus in Bern ein.
2000 bis 3000 Demonstrierende fanden sich am Samstag vor dem Bundeshaus in Bern ein.
Keystone

Mehrere Tausend Menschen haben sich am Samstag auf dem Bundesplatz in Bern versammelt, um für den Frieden zu demonstrieren. Sie folgten einem Aufruf von Kritikern der Corona-Massnahmen und mehreren weiteren Organisationen.

Keystone-SDA, sda/tgab

Die bewilligte Demonstration richte sich «nicht gegen die Ukraine und nicht gegen Russland», hiess es in einem Appell. «Wir demonstrieren für die Menschheit und somit für Frieden zwischen allen Völkern.» Dafür brauche es Verhandlungen statt Panzer und Diplomatie statt Sanktionen.

Treibende Kraft hinter der Kundgebung war die Corona-Massnahmen-kritische Bewegung «Mass-voll». An der Demonstration für den Frieden seien aber alle willkommen, die ehrlich für den Frieden einträten, sagte Mass-voll-Präsident Nicolas A. Rimoldi.

Auf Plakate stand «Nie Krieg» und «Nie impfen»

Vor dem Bundeshaus wurden Schweizerfahnen und Friedensfahnen in den Regenbogenfarben geschwenkt. Auch waren etliche Mass-voll-Fahnen zu sehen und die sogenannten Freiheitstrychler zu hören. Auf Transparenten wurde etwa für «Dialog, Wahrheit und Frieden» geworben.

«Deeskalation jetzt» war auf einem Schild zu lesen, «Nie Krieg» und «nie impfen» auf zwei weiteren. Eine Frau hielt ein Transparent mit der Aufschrift «Mit Jesus Christus ziehen wir in den Frieden».

Forderung: Sanktionen gegen Russland stoppen

Mehrere Redner kritisierten die Rolle der Schweiz im Ukraine-Krieg. Der Bundesrat müsse sich auf die Neutralität des Landes besinnen. Gefragt sei «eine Schweiz, die die Stärke hat zu vermitteln und dem Töten ein Ende zu setzen», sagte ein Redner. Zudem müssten die Sanktionen gegen Russland gestoppt werden, hiess es weiter.

Kritisiert wurde auch die klassische Friedensbewegung. Es sei schwer verständlich, dass sich deren Vertreter nicht blicken liessen, hiess es. Womöglich glaubten sie, man könne Frieden schaffen mit Waffen.

Mit dabei an der Kundgebung waren neben mehreren Personen, die als Gegner der Corona-Massnahmen bekannt geworden sind, auch Nationalrat Andreas Glarner (SVP/AG). Angekündigt hatte sich zudem David Trachsel, Präsident der Jungen SVP Schweiz. Diese gehörte offiziell zu den unterstützenden Organisationen.

Sichtbare Polizeipräsenz

Die Kantonspolizei Bern markierte in der Innenstadt Präsenz mit einem grösseren Aufgebot. Die Veranstalter hatten zudem nach eigenen Angaben selber rund 30 professionelle Sicherheitsleute aufgeboten. Einige davon hätten sich in ziviler Kleidung unter die Leute gemischt, um allfällige Querulanten vorzeitig erkennen zu können.