US-Zölle treffen Schweizer Milchbranche25'000 Kühen droht laut Branchenverband die Schlachtung
Noemi Hüsser
5.10.2025
Trotz guter Gesundheit könnten Tausende Milchkühe vorzeitig geschlachtet werden.
dpa
Weil die USA hohe Zölle auf Schweizer Käse erheben, warnt die Branchenorganisation: Laut Schätzungen könnten bis zu 25'000 Kühe zusätzlich geschlachtet werden.
Wegen der US-Zölle könnten laut der «NZZ am Sonntag» 25'000 Kühen die Schlachtung drohen. Die Zahl beruhe auf Schätzungen der Branchenorganisation Milch, wonach der aktuelle Milchüberschuss von rund 5 Prozent durch eine entsprechende Reduktion der Kühe ausgeglichen werden müsste.
In einem normalen Jahr würden 85'000 Kühe geschlachtet. Der Milchüberschuss ist laut Bericht einerseits Folge der US-Importzölle, durch die der Absatz von Schweizer Käse stark eingebrochen sei.
Andererseits hätten günstige Wetterbedingungen zu einer überdurchschnittlich hohen Milchproduktion geführt. Mehrere Bauern hätten deshalb begonnen, ihre Herden zu verkleinern und gesunde Tiere früher als geplant zum Schlachten zu geben.
Die Branchenorganisation Milch habe in ihrem Monatsbericht vor sinkenden Preisen gewarnt, sollte die Produktion nicht zurückgehen, und wolle den Export von Rahm und Butter mit 11 Millionen Franken aus einem Notfallfonds stützen.
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