Sitten500 Personen nehmen an Gedenkmarsch für Opfer teil
SDA, dmu
16.12.2023 - 14:47
In Sitten VS haben rund 500 Personen an einem Gedenkmarsch für die Opfer der tödlichen Schüsse vom Montag teilgenommen. Der Marsch war von der Familie eines der beiden Opfer organisiert worden.
16.12.2023, 14:47
SDA, dmu
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Rund 500 Personen haben am Samstag in Sitten VS an einem Gedenkmarsch für die Opfer der tödlichen Schüsse vom Montag teilgenommen.
Zum Gedenkmarsch war in der Todesanzeige der getöteten Frau aufgerufen worden.
Ein Täter erschoss am Montag eine Frau und einen Mann, eine weitere Frau wurde verletzt.
Die Teilnehmenden des Marsches versammelten sich vor einem Schulhaus im Stadtteil Blancherie. Es waren Menschen aller Altersgruppen sowie viele Familien mit Kindern vor Ort, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort berichtete. Um 11 Uhr begann der stille Marsch. Viele der Teilnehmenden hatten weisse Luftballons sowie weisse oder rote Rosen in der Hand.
Zum Gedenkmarsch war in der Todesanzeige der getöteten Frau aufgerufen worden. Darin forderten die Hinterbliebenen dazu auf, das Leben der Verstorbenen zu ehren und zu feiern, wie sehr «ihre Freude» das Leben der Hinterbliebenen erhellt habe.
Zuerst Frau, dann Mann getötet
Am Montag waren eine 34-jährige Frau und ein 41-jähriger Mann aus dem Mittelwallis getötet worden. Zuerst hatte der Täter das Feuer auf die Frau auf einem Parkplatz eröffnet. Diese erlitt dabei eine tödliche Schussverletzung.
Einige Minuten später wurde an einem zweiten Tatort auch ein Mann erschossen. Eine 49-jährige Frau wurde ausserdem durch einen Schuss verletzt. Sie wurde mit schweren aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Spital gebracht. Es handelt sich dabei um eine in der Region wohnhafte Walliserin.
Gemäss Polizeiangaben kannte der Täter seine Opfer. Der getötete Mann und die verletzte Frau waren demnach Mitarbeitende des Täters in einem Gipser- und Malereibetrieb in Sitten. In welcher Beziehung der Täter zur getöteten Frau stand, wurde bislang nicht bekannt.
Staatsanwalt dementiert Beziehungsdelikt
Als wahrscheinliches Motiv für die Tat nannte der für das Mittelwallis zuständige Oberstaatsanwalt, Olivier Elsig, Streitigkeiten des Täters mit den Opfern. Elsig ging vor den Medien nicht weiter darauf ein, welcher Art diese Auseinandersetzungen waren. Er dementierte aber Medienberichte, wonach es sich bei der Bluttat um ein Beziehungsdelikt gehandelt habe.
Der Mann sei den Justizbehörden bekannt gewesen, habe aber nicht als Risikoperson gegolten. Der Mann habe bei der Festnahme keinen Widerstand geleistet und die Tat sofort gestanden.