Busker-Festival gefährdet 69'000 kommen nach Bern – aber nur 23'000 zahlen

lt, sda

11.8.2024 - 12:05

Die britische Band Henge bei ihrem Auftritt am Berner Buskers-Festival am 8. August.
Die britische Band Henge bei ihrem Auftritt am Berner Buskers-Festival am 8. August.
KEYSTONE

Geschätzte 69'000 Kulturbegeisterte haben während drei Tagen die 21. Ausgabe des Busker Festivals in Bern besucht. Aber nur jeder Dritte hat freiwillig einen Eintritt bezahlt.

Keystone-SDA, lt, sda

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  • 144 Personen zeigen 300 Shows: Vom 8. bis 10. August lief das Berner Busker-Gestival.
  • Von den 69'000 Besuchenden zahlten nur 23'000 den Minimalbeitrag von 20 Franken.
  • Das bedroht die Zukunft des eigentlich beliebten Festivals.

Geschätzte 69'000 Kulturbegeisterte haben während drei Tagen die 21. Ausgabe des Busker Festivals in Bern besucht. Aber nur jeder Dritte hat freiwillig einen Eintritt bezahlt.

Wie die Organisatoren am heutigen Sonntag mitteilten, pilgerten am Donnerstag 18'000, am Freitag 25'000 und am Samstag 26'000 Menschen in die Berner Altstadt. Sie kamen in den Genuss von 144 Artistinnen und Artisten aus 41 Gruppen und 25 Nationen.

Geboten wurden 300 einzelne Shows mit Konzerten, Streetperformance, Theater, Tanz, Puppentheater, Akrobatik und Kunstinstallationen. Nennenswerte Zwischenfälle habe es keine gegeben.

Weiterbestehen des Festival gefährdet

Dass nur rund 23'000 der Besucherinnen und Besucher bereit gewesen seien, den freiwilligen minimalen Betrag von 20 Franken für ein Festivalbändeli oder ein Programmheft auszugeben, sei jedoch enttäuschend und schwierig zu verstehen.

Das niederländische Projekt Teatro Pavana am 8. August in Bern.
Das niederländische Projekt Teatro Pavana am 8. August in Bern.
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Dadurch sei das Weiterbestehen des Festival gefährdet. Denn Buskers betreibe mit 250 Freiwilligen und einem 40-köpfigen OK einen enormen Aufwand müsse sich zur Hälfte über den Bändeliverkauf finanzieren. Zwar sei es noch zu früh, über Konsequenzen zu sprechen. Aber es müsse sich etwas ändern.

Ansonsten könne der non-profit und low-budget-Anlass nicht überleben. Diese Tatsache sei «geradezu absurd» angesichts der grossen Beliebtheit des Festivals.


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