Nach Crash geflüchtet Aargauer klaut Auto und baut Unfall – zu hoher Strafe verurteilt

zis

11.6.2024

Das Auto blieb nach dem Unfall auf der Seite liegen.
Das Auto blieb nach dem Unfall auf der Seite liegen.
Kantonspolizei Aargau

Ein 26-jähriger Aargauer hat kurz vor Weihnachten 2023 ein Auto geklaut und ist damit verunfallt. Nun muss er eine hohe Strafe zahlen.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im Kanton Aargau ist kurz vor Weihnachten ein Mann verunfallt.
  • Er war mit einem geklauten Auto und betrunken unterwegs.
  • Nun muss er 13'000 Franken Strafe bezahlen.

Ein 26-Jähriger aus dem Raum Zofingen hat am 21. Dezember 2023 einen Renault Clio gestohlen und dabei eine Reihe von Gesetzesverstössen begangen, die schliesslich zu einem Unfall führten.

Der junge Mann, der keinen Führerschein besass, entwendete die versteckten Autoschlüssel des Renaults, ohne dass der Besitzer etwas davon bemerkte, wie das «Badener Tagblatt» berichtet. Aus dem Strafbefehl geht hervor, dass er mindestens 1,5 Promille Alkohol im Blut hatte, als er gegen 2.30 Uhr wieder nach Strengelbach zurückkehrte.

Dort verlor der 26-Jährige die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Renault Clio kam von der Strasse ab, stiess gegen einen Randpfosten und fuhr eine Böschung hinab. Dabei kollidierte er mit einem Zaun, einem Hydranten und einem Brunnentrog.

Schliesslich kippte das Auto zur Seite und kam an einer Hausfassade zum Stehen. Die Bewohner des betroffenen Hauses wurden durch den Lärm aufmerksam, als ihre Schafe durch den Knall aufgeschreckt wurden. Sie entdeckten das verunglückte Fahrzeug auf ihrem Vorplatz und sahen, wie der Fahrer aus dem Auto kletterte.

Mann flüchtete – und wurde trotzdem gefunden

Trotz ihrer Hilfsbereitschaft flüchtete der 26-Jährige vom Unfallort, ohne den Schaden zu melden oder die Polizei zu informieren. Wie aus dem Strafbefehl hervorgeht, wollte er sich dadurch auch einem möglichen Alkoholtest entziehen, den die Polizei sicher angeordnet hätte.

Die Flucht des jungen Mannes war jedoch vergeblich. Sein Handy hatte durch die Erschütterungen einen automatischen Notruf abgesetzt. Die Polizei konnte den Mann schliesslich an seinem Wohnort aufspüren und kontrollieren.

Knapp ein halbes Jahr später wurde der 26-Jährige verurteilt, wie das «Badener Tagblatt» berichtet. Die Staatsanwaltschaft hat ihm eine unbedingte Geldstrafe von 160 Tagessätzen à 70 Franken, was insgesamt 11'200 Franken entspricht, auferlegt. Sollte er diese Strafe nicht zahlen, muss er pro Tagessatz einen Tag in Haft verbringen.

Darüber hinaus wurde ihm eine Busse von 500 Franken auferlegt. Zusätzlich muss er Gebühren in Höhe von 1400 Franken und Polizeikosten von 390 Franken tragen, was die Gesamtsumme auf knapp 13'500 Franken erhöht. Das Urteil wird im Strafregister eingetragen.