Auch in Genf auffällig geworden Aggressiver Putin-Fan verfolgte Frauen bis aufs Klo

Philipp Fischer

19.10.2025

Der Vorfall im SBB-Zug scheint kein Einzelfall zu sein. Der Russisch sprechenden Mann soll auch in Genf zwei Frauen angegriffen haben. 
Der Vorfall im SBB-Zug scheint kein Einzelfall zu sein. Der Russisch sprechenden Mann soll auch in Genf zwei Frauen angegriffen haben. 
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Vor wenigen Tagen attackierte ein russischsprachiger Mann im Zug von Interlaken nach Spiez eine Familie, weil sie Ukrainisch sprach. Nun haben sich zwei junge Frauen gemeldet, die von demselben Mann in Genf belästigt und angegriffen wurden.

Philipp Fischer

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im Zug von Interlaken nach Spiez belästigt ein Russisch sprechender Mann eine Familie, die sich auf Ukrainisch unterhalten.
  • Der Vorfall wird gefilmt und löst heftige Empörung aus.
  • Ein neu aufgetauchtes Video zeigt den Mann, wie er bereits im April dieses Jahres zwei Frauen in Genf angreift und bis in eine Toilette verfolgt.

Der Clip des russischsprachigen Mannes, der im Zug von Interlaken nach Spiez eine ukrainische sprechende Familie verbal angreift, sorgte weit über die Schweiz hinaus für Empörung. Zwei junge Schwestern – wohl Ukrainerinnen – haben dem Nachrichtenmagazin «Nexta» ein Video mit demselben Mann zugespielt. Sie wurden bei einem Genf-Besuch im April von ihm belästigt und beleidigt.

Eine der beiden Frauen berichtet, sie und ihre Schwester hätten bei einem Café am Genfer See in der Schlange vor der Toilette gestanden. Dort hätten sie beobachtet, wie der Mann einen Schwan über den Kopf streichelt und dies filmte. Der Schwan soll sich gewehrt und versucht haben, dem Mann zu entkommen.

Eine Schwester hat den Mann darauf angesprochen und ihn aufgefordert, den Schwan in Ruhe zu lassen. Daraufhin sei er aggressiv geworden. Er soll Obszönitäten und antiukrainische Beleidigungen gebrüllt haben, unter anderem: «Ihr Chochols gehört alle umgebracht.»

Eine Frau flüchtete sich schliesslich verängstigt in die Toilette.  Der Mann stieg ihr jedoch nach, riss die Tür der Toilette auf und schrie weitere Drohungen. Die Schwester filmte das Geschehen vor der Toilette und versuchte den Mann mit einer Hand vom Eindringen in den WC-Bereich abzuhalten. Kurz darauf schlägt er auf das Handy der Frau ein – und die Videoaufnahme reisst ab.

Anschliessend seien die Schwestern in Panik in das Café zurückgerannt. Die dortigen Mitarbeiter hätten die Polizei verständigt.

Mann von der Polizei identifiziert

Wie das polnische Nachrichtenmagazin «TVP World» berichtet, sei der Mann inzwischen identifiziert. Es soll sich um einen lettischen Staatsbürger namens Aleksandrs V. handeln, der der russischsprachigen Minderheit des Landes angehört. Beim Zwischenfall im Zug von Interlaken nach Spiez wiederholte er mehrfach, dass er Russe sei.

Aleksandrs V. soll eine Schweizer Aufenthaltserlaubnis für Bürger von EU-Mitgliedsstaaten besitzen, die an einen Arbeitsvertrag gekoppelt ist. Angeblich ist er am Flughafen Zürich tätig.