Corona-Überblick Bund und Kantone diskutieren kürzere Quarantäne +++ Schnelltests bei Omikron wohl wirksam

Agenturen/red

30.12.2021

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 1’313’628 Personen. 12’203 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 285’530’130, die Zahl der Toten auf 5’426’781.

Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit den Covid-Impfungen und den Schutzmassnahmen sind für Extremismus-Fachstellen in der Deutschschweiz eine neue Herausforderung. Radikale Impf- und Massnahmengegner verunsichern Angehörige und sind teilweise gewalttätig.

Forschern der ETH Lausanne ist es gelungen, die Konfiguration des Spike-Proteins der Omikron-Variante auf nahezu atomarer Ebene zu beobachten. Dies dürfte neue Erkenntnisse über die Mechanismen liefern, mit denen sich die Variante Impfstoffen und Antikörpern entzieht.

Das Wichtigste aus der Schweiz  in Kürze:

  • Das BAG meldet 19'032 Neuinfektionen, 23 Tote und 129 Hospitalisierungen binnen 24 Stunden.
  • Die oberste Lehrerin der Schweiz, Dagmar Rösler, fordert national einheitliche Regeln für die Pandemie-Bekämpfung an Schulen.
  • Fünf- bis elfjährige Kinder können sich im Kanton Schwyz ab dem 5. Januar gegen Covid-19 impfen lassen.
  • Zum Jahreswechsel sind rund 10'000 Menschen im Kanton Bern in Quarantäne oder Isolation.
  • Um der erwarteten Nachfrage nach einer Corona-Auffrischungsimpfung gerecht zu werden, hat der Kanton Nidwalden die Armee um Unterstützung gebeten.

Agenturen/red

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    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 21.49 Uhr

    Bund und Kantone diskutieren kürzere Quarantäne

    Der Bund und die Kantonsärzte haben in den letzten Tagen eine Anpassung der Quarantäneregeln in der Pandemie diskutiert. Zur Debatte steht laut Medienberichten eine Verkürzung der Quarantänedauer von zehn auf sieben Tage – wobei die Kantone zunächst in Eigenregie handeln sollen.

    Das aktuelle Regime sei nicht mehr unverändert aufrecht zu erhalten, schrieb Kathrin Huber, stellvertretende Generalsekretärin de Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), am Donnerstag auf eine entsprechende Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dies, weil die Fallzahlen von Tag zu Tag stark anstiegen und die Quarantäneregeln ohnehin überprüft würden.

    Zu konkret diskutierten Vorschlägen machte Huber keine Angaben. Es sei jedoch sinnvoll, wenn sich die Kantone in dieser Frage an einer einheitlichen Richtschnur orientieren könnten, bis der Bund selbst neue Regeln erlasse.

  • 21.31 Uhr

    New York hält trotz hoher Zahlen an Silvesterparty fest

    Trotz einer Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen in New York soll die grosse Silvesterfeier auf dem Times Square wie geplant über die Bühne gehen. Die Stadt wolle zeigen, dass es vorangehe, sagte der scheidende Bürgermeister Bill de Blasio am Donnerstag. «Wir wollen der Welt zeigen, dass New York City sich durchkämpft.» De Blasios Amtszeit endet am Freitag.

    Im vergangenen Jahr war wegen der Pandemie auf dem Times Square kein Publikum zugelassen. Dieses Jahr soll die Feier mit dem berühmten «Ball Drop» wieder stattfinden, zugelassen sind allerdings weniger Menschen als üblich und nur Geimpfte. 

    91 Prozent der erwachsenen New Yorker seien mindestens einmal geimpft, sagte de Blasio. Am Mittwoch meldete die Stadt nach offiziellen Zahlen fast 44'000 Neuinfektionen, ein Tagesrekord. Für den Anstieg wird die hochansteckende Omikron-Variante des Virus verantwortlich gemacht.

  • 21.21. Uhr

    Positive Einschätzung zu Schnelltests bei Omikron

    Die meisten der in Deutschland angebotenen Corona-Schnelltests sind nach Einschätzung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) auch zum Nachweis der neuen Omikron-Variante geeignet. Davon sei «auf der Grundlage der aktuellen Datenlage auszugehen», schreibt das PEI auf seiner Internetseite.

    Ein Apotheken-Mitarbeiter hält einen Abstrichstab für einen Corona-Schnelltest aus seiner Kabine.
    Ein Apotheken-Mitarbeiter hält einen Abstrichstab für einen Corona-Schnelltest aus seiner Kabine.
    Bild: KEYSTONE/Peter Kneffel

    Bis Mitte Dezember hätten insgesamt 245 verschiedene sogenannte Antigentests ein allgemeines Prüfverfahren durch ein PEI-Labor durchlaufen, 199 hätten die Untersuchung bestanden. Von diesen 199 könnten wiederum die allermeisten eine Omikron-Infektion nachweisen. Der Grund: Die grosse Mehrheit der in Deutschland angebotenen Tests schlage auf ein Protein des Virus an, das von den Omikron-Mutationen vergleichsweise wenig betroffen sei.

    Das PEI schränkt aber ein: «Für eine endgültige, qualitative und quantitative Aussage sind allerdings weitere Untersuchungen, insbesondere Vergleichsstudien mit Proben von Omikron-infizierten Personen erforderlich.»

    Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte zuvor mitgeteilt, dass vorläufige Daten einer Studie mit Lebendviren von Patienten darauf hindeuteten, «dass Antigentests die Omikron-Variante erkennen, aber möglicherweise eine verringerte Sensitivität aufweisen.»

  • 21.04 Uhr

    US-Behörden raten auch Geimpften von Kreuzfahrten ab

    Die US-Behörden raten wegen des massiven Anstiegs der Corona-Infektionszahlen auch Geimpften von Kreuzfahrtreisen ab. «Vermeiden Sie Kreuzfahrten, unabhängig vom Impfstatus», hiess es am Donnerstag auf der Website der Gesundheitsbehörde CDC. Der Reisehinweis für die Schiffsreisen wurde auf Stufe 4, die höchste der Corona-Skala, heraufgesetzt.

    Die Zahl der Infektionen an Bord von Kreuzfahrtschiffen ist seit dem Auftreten der hochansteckenden Omikron-Variante weltweit stark gestiegen. (Symbolbild)
    Die Zahl der Infektionen an Bord von Kreuzfahrtschiffen ist seit dem Auftreten der hochansteckenden Omikron-Variante weltweit stark gestiegen. (Symbolbild)
    Bild: KEYSTONE/Bernd Wüstneck

     Laut einer CDC-Sprecherin wurden zwischen dem 15. und 29. Dezember 5013 Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiffen in US-Gewässern gemeldet. Zwischen dem 30. November und dem 14. Dezember waren es lediglich 162 Fälle gewesen.

    «Das Virus, das Covid-19 verursacht, breitet sich leicht unter Menschen auf engem Raum an Bord von Schiffen aus», warnte die Behörde. Die Wahrscheinlichkeit, sich auf einem der Schiffe anzustecken, sei selbst nach einer Booster-Impfung sehr hoch.

    Die Ausbreitung der Omikron-Variante stellt die Kreuzfahrtbranche vor neue Herausforderungen. Die Anbieter in den USA hatten erst im Sommer wieder den Betrieb aufgenommen, nachdem die Branche mehr als ein Jahr lang praktisch stillgelegt war.

  • 20.43 Uhr

    Frankreich: Spitäler sollen Masken in Europa kaufen

    Frankreichs Krankenhäuser sollen medizinische Masken und Einmalhandschuhe künftig nach Möglichkeit im Land oder zumindest in Europa einkaufen. Ein am Donnerstag veröffentlichtes entsprechendes Rundschreiben der Regierung wurde bereits Mitte Dezember an die Regionalbehörden versandt, die für die Krankenhausinfrastruktur zuständig sind. Die medizinischen Einrichtungen sind demnach dazu angehalten, beim Einkauf nicht nur auf den Preis, sondern vor allem auf die Qualität des Materials zu achten.

    Die Regierung forderte in dem Schreiben, den Fokus neben den Qualitätskontrollen und der Einhaltung der europäischen Normen auch etwa auf die CO2-Bilanz bei der Produktion, den Wasserverbrauch und die Lieferzeiten zu legen. Bei sich häufenden Verstössen gegen die Anforderungen sollen «schwere Strafen» in Betracht gezogen werden. Die Vorgaben gelten demnach «mit sofortiger Wirkung für alle öffentlichen Gesundheitseinrichtungen und öffentlichen Beschaffungsstellen».

  • 19.58 Uhr

    Bali droht Touristen mit Ausweisung bei Verstoss gegen Corona-Massnahmen an Silvester

    Die Behörden der indonesischen Urlaubsinsel Bali haben Touristen angesichts der bevorstehenden Silvesterfeiern mit Ausweisung gedroht, sollten sie gegen die Corona-Auflagen verstossen. «Rechnen Sie damit, dass Sie rausgeworfen werden», sagte der Chef der Einwanderungsbehörde, Jamaruli Manihuruk, am Donnerstag mit Blick auf uneinsichtige Urlauber.

    In diesem Jahr wurden fast 200 Touristen von Bali abgeschoben, davon sieben wegen Verstössen gegen die Corona-Regeln.
    In diesem Jahr wurden fast 200 Touristen von Bali abgeschoben, davon sieben wegen Verstössen gegen die Corona-Regeln.
    KEYSTONE/MADE NAGI

    Auf Bali sind rund um Silvester sämtliche Feuerwerke sowie Versammlungen von mehr als 50 Menschen verboten. Einkaufszentren, Restaurants und Cafés müssen um 22.00 Uhr schliessen und dürfen bis dahin nur weniger Gäste bedienen als üblich.

    Laut Manihuruk wurden in diesem Jahr fast 200 Touristen von Bali abgeschoben, davon sieben wegen Verstössen gegen die Corona-Regeln. Besonderes Aufsehen erregte im Mai der Fall einer russischen Influencerin und eines taiwanischen Youtubers: Ein von dem Pärchen veröffentlichtes Video zeigte, wie die Frau mit einer lediglich aufgemalten Maske auf Bali herumlief. Nach einem Aufschrei der Empörung mussten die beiden die Insel verlassen.

  • 19.22 Uhr

    Russland: Höchststand bei Todeszahlen im November

    In Russland sind im November nach offiziellen Angaben mehr als 87'000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben – ein Monatsrekord seit Beginn der Pandemie. In den meisten Fällen gelte das Virus als Haupttodesursache, teilte das Statistikamt Rosstat am Donnerstag in Moskau mit. Die Zahlen der russischen Regierung für den Vormonat fallen der Staatsagentur Tass zufolge mit 37'000 Todesfällen deutlich niedriger aus. Die Diskrepanz wird dem Bericht zufolge damit erklärt, dass hierbei nur Fälle erfasst würden, bei denen Corona die Haupttodesursache gewesen sei und eine Bestätigung für eine Infektion schnell vorgelegen habe.

  • 18.51 Uhr

    Italien meldet mehr als 100'000 Corona-Neuinfektionen

    Die Gesundheitsbehörden in Italien haben am Donnerstag mehr als 100'000 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages verzeichnet. Das Gesundheitsministerium meldete am Abend fast 127'000 Corona-Fälle. In den zurückliegenden 24 Stunden starben demnach fast 160 Menschen mit dem Virus. Deutschland stuft Italien ab Samstag als Hochrisikogebiet ein.

    Das Mittelmeerland erreichte erneut einen Rekordwert nach den rund 98'000 registrierten Corona-Fällen vom Vortag. In den vergangenen Tagen stieg zudem die Zahl der gemachten Corona-Tests stetig an. Ein negativer Nachweis ist in vielen Teilen des öffentlichen Lebens mittlerweile notwendig. Zuletzt hat sich auch der Anteil der positiven Ergebnisse unter allen Test immer weiter erhöht.

  • 18.21 Uhr

    Paris lässt heimreisende Briten über Festtage Frankreich durchqueren

    Paris hat ein Durchfahrtverbot für Briten durch Frankreich vorübergehend aufgehoben, das in London Irritationen ausgelöst hatte. In der Zeit nach Weihnachten und Silvester dürften Briten, die zu ihrem Hauptwohnsitz in einem anderen EU-Land reisen wollten, Frankreich ausnahmsweise durchqueren, teilte das französische Innenministerium am Donnerstag auf dpa-Anfrage mit.

    Als Grund gab das Ministerium an, dass viele ausgewanderte Briten über die Festtage in ihr Heimatland gereist seien und nun wegen des von Frankreich verhängten Transitverbots vor Schwierigkeiten stünden, zu ihrem Wohnort zurückzukehren. Ausserhalb der zeitlich begrenzten Ausnahmeregelung gelte aber wieder ein Durchreiseverbot für Briten, die ihren Hauptwohnsitz in einem anderen EU-Land hätten.

    Frankreich stuft Grossbritannien wegen der dort dominierenden Omikron-Variante des Coronavirus als Land der «roten Zone» ein. Von dort aus kommend darf daher derzeit nur einreisen, wer zwingende Gründe vorweisen kann: also wer etwa seinen Hauptwohnsitz in Frankreich hat oder selbst französischer Staatsbürger ist.

  • 18.09 Uhr

    Israel: Vierte Impfung für Immungeschwächte

    Israel hat die vierte Corona-Welle bereits hinter sich, zuletzt sind die Infektionszahlen jedoch wieder massiv angestiegen.
    Israel hat die vierte Corona-Welle bereits hinter sich, zuletzt sind die Infektionszahlen jedoch wieder massiv angestiegen.
    KEYSTONE/Mahmoud Illean

    Israel will zunächst nur Menschen mit Immunschwäche eine vierte Dosis des Corona-Impfstoffs geben. Diese Entscheidung gab Nachman Asch, Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, am Donnerstagabend bekannt. Ein Expertengremium hatte angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante empfohlen, neben Immungeschwächten auch Menschen über 60 und medizinisches Personal zum vierten Mal zu impfen. Asch sagte, er sei noch nicht überzeugt, dass dies bereits notwendig sei. Man wäge aber jeden Tag neu das weitere Vorgehen ab.

    Am Donnerstag stieg die Zahl der registrierten Corona-Fälle erstmals seit September wieder über 4000. Die Zahl der Schwerkranken lag jedoch weiterhin unter 100. Nur rund 60 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft. Dies sind zweifach Geimpfte bis zu 6 Monate nach der Zweitimpfung und Menschen mit Booster-Impfung. 31 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft, bei neun Prozent ist die Gültigkeit der Impfung schon abgelaufen.

  • 17.52 Uhr

    Nach Spanien verkürzt auch Portugal die Corona-Isolationsdauer

    Portugal folgt dem Beispiel Spaniens und verkürzt die Corona-Isolationsdauer von zehn auf sieben Tage. Die Reduzierung gelte für Infizierte ohne Symptome sowie für Menschen mit einem noch nicht bestätigten Verdacht auf eine Corona-Ansteckung, teilte die Gesundheitsbehörde DGS am Donnerstag mit.

    Erst am Montag hatten die USA die empfohlene Isolationsdauer nach einer Corona-Infektion von zehn auf fünf Tage verkürzt. Zuvor hatte Grossbritannien eine Verkürzung von zehn auf sieben Tage eingeführt. Das Thema wird auch in Deutschland und Italien diskutiert.

    Auch bei uns wird eine Verkürzung der Dauer von Isolation und Quarantäne auf sieben Tage diskutiert (wir haben hier darüber berichtet).

  • 17.30 Uhr

    Corona-Zahlen in Griechenland binnen einer Woche fast versechsfacht

    Die griechische Gesundheitsbehörde hat von Mittwoch auf Donnerstag 35'580 Corona-Neuinfektionen registriert. Das sind fast sechs Mal so viele neue Fälle wie letzte Woche (6667). Verantwortlich ist die Omikron-Variante, die den Fachleuten zufolge mittlerweile vor allem im Grossraum Athen um sich greift.

    Die Regierung hat die Corona-Massnahmen für das Land mit seinen rund elf Millionen Einwohnern deshalb verschärft; unter anderem muss von diesem Donnerstag an und bis mindestens zum 17. Januar die Gastronomie um Mitternacht schliessen und Plätze begrenzen. Eine Ausnahme bis 2.00 Uhr gibt es für die Silvesternacht. Ausserdem müssen in Supermärkten, öffentlichen Verkehrsmitteln und anderen öffentlichen Räumen FFP2-Masken getragen werden.

  • 17:00 Uhr

    Papst sagt Krippenbesuch ab

    Zum Schutz vor Ansteckungen mit dem Coronavirus hat Papst Franziskus seinen geplanten Besuch an der Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz gestrichen. Die Veranstaltung sei abgesagt, um Ansammlungen und damit das Risiko, sich mit Covid-19 anzustecken, zu vermeiden, teilte der Heilige Stuhl am Donnerstag mit.

    Der Besuch war für Freitag im Anschluss an das traditionelle Abendgebet zu Silvester im Petersdom geplant. Papst Franziskus hatte Weihnachten bereits mit Corona-Einschränkungen gefeiert.

    In diesem Jahr waren aber deutlich mehr Menschen bei der Weihnachtsmesse und dem Segen «Urbi et Orbi» (Der Stadt und dem Erdkreis) im Vatikan dabei als noch 2020. Zu den öffentlichen Auftritten des Oberhaupts der katholischen Kirche kommen in der Regel sehr viele Menschen.

  • 16:39 Uhr

    Neu sollen in Zürich auch Lehrpersonen ohne Diplom unterrichten

    Weil derzeit viele Lehrpersonen gesundheitsbedingt ausfallen, greift die Zürcher Bildungsdirektion zu einem Notfall-Plan. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, erlaubt es Bildungsdirektorin Silvia Steiner (Die Mitte) sogenannte Notfall-Vikar*innen einzustellen. Diese Anstellungen seien befristet bis Sommer. Muss die Schulleitung auf diesen Plan zurückgreifen, muss er erst nach einer Person aus der ersten Gruppe suchen. Findet sich niemand, darf auf die beiden anderen Gruppen zurückgegriffen werden.

    Als Notfall-Vikar*innen in Einsatz kommen könnten: 

    • Pensionierte Lehrpersonen und Lehrpersonen, die ihr Pensum aufstocken wollen. Auch Schulleitende, Heilpädagog*innen und Studierende der Pädagogischen Hochschule, die das Basisstudium absolviert haben, gehören zu dieser Gruppe.
    • Hierzu gehören PH-Studierende, die Prüfungen nicht bestanden haben, Studienabbrecher*innen, Lehrpersonen ohne kantonal anerkanntes Lehrerdiplom oder Kunst- und Sportstudierende.
    • Diese Gruppe nennt sich «Klassenassistenten mit Potenzial» und enthält Sozialarbeiter, Uni- oder ETH-Studierende, die einen Bachelor-Abschluss haben und sich in einem Master Studiengang befinden. Auch Handwerker*innen gehören dieser Gruppe an und würden für gestalterische Fächer in Frage kommen.
  • 15.30 Uhr

    BAG meldet 19'032 Neuansteckungen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 19'032 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 23 neue Todesfälle und 129 Spitaleintritte.

    Corona-Testcenter in Zürich: Die Positivitätsrate liegt bei Antigen-Schnelltests bei 11,9 Prozent und bei PCR-Tests bei 23,3 Prozent.
    Corona-Testcenter in Zürich: Die Positivitätsrate liegt bei Antigen-Schnelltests bei 11,9 Prozent und bei PCR-Tests bei 23,3 Prozent.
    KEYSTONE
  • 15.16 Uhr

    Bundesrat trifft sich zur Krisensitzung

    Gestern noch verkündete Gesundheitsminister Alain Berset, dass der Bundesrat vorläufig auf schärfere Massnahmen verzichte. Nun kommt es morgen Freitag doch zu einer ausserordentlichen Sitzung. Wie Bundesratssprecher André Simonazzi auf Twitter bekannt gab, trifft sich der Bundesrat trotz Ferien.

    Die Konferenz werde als Telefonkonferenz durchgeführt und diene dem «Informationsaustausch». Eine Medienkonferenz ist demnach nicht vorgesehen, nach der Sitzung werde schriftlich kommuniziert.

  • 14.39 Uhr

    Fünf Armeeangehörige impfen in Nidwalden

    Um der erwarteten Nachfrage nach einer Corona-Auffrischungsimpfung gerecht zu werden, hat der Kanton Nidwalden die Armee um Unterstützung gebeten. Seit Donnerstag ist nun die entsprechende Leistungsvereinbarung unterzeichnet: Fünf Armeeangehörige stehen ab dem 8. Januar für die Covid-19-Impfaktion in Nidwalden im Einsatz.

    Die fünf Armeeangehörigen würden in die Infrastruktur der Impfstelle im alten Zeughaus eingeführt, bevor sie anschliessen in den Dienstplan aufgenommen und Impfungen verabreichen werden, teilte das Gesundheitsamt am Donnerstag mit.

    Die fünf Personen stammen aus dem Spitalbataillon 66. Der Einsatz ist bis zum 7. Februar befristet. Bei Bedarf bestehe die Möglichkeit, eine Verlängerung zu beantragen, heisst es weiter. Für eine Auffrischimpfung im alten Zeughaus ist eine vorgängige Online-Anmeldung erforderlich.

  • 14.34 Uhr

    Fast 10'000 Berner in Quarantäne oder Isolation

    Zum Jahreswechsel sind rund 10'000 Menschen im Kanton Bern in Quarantäne oder Isolation. Das geht aus einer aktuellen Statistik der bernischen Gesundheitsdirektion vom Donnerstag hervor. 6588 Personen befinden sich demnach in Isolation, 3123 in Quarantäne.

    Die Fallzahlen sind weiterhin hoch: Innert eines Tages wurden weitere 1446 Personen positiv getestet. Das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Die Positivitätsrate liegt bei 20 Prozent. Sechs von zehn positiv Getesteten sind nicht oder nicht vollständig geimpft.

    Sieben weitere Covid-Kranke sind verstorben, wie der Statistik weiter zu entnehmen ist. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 gab es im Kanton Bern 1343 Todesfälle.

  • 13.57 Uhr

    Bern ruft zu Vorsicht und Rücksicht an Silvester auf

    Die Gesundheitsdirektion des Kantons Bern (GSI) ruft die Bevölkerung dazu auf, sich an Silvester «äusserst vorsichtig zu verhalten» und die geltenden Regeln einzuhalten. Die seit fast zwei Jahren angewandten Schutzmassnahmen – Abstand, Handhygiene, regelmässiges Lüften in Innenräumen, Maske – seien gerade an Silvesterpartys und Familienfesten sehr wichtig.

    Die Behörde bittet die Bevölkerung um «Vorsicht und Rücksicht». Man solle sich unbedingt testen lassen, wenn man nur schon kleinste Krankheitssymptome oder Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatte. Bis ein negatives Testresultat vorliegt, sollte man zu Hause bleiben, um das Risiko zu verringern, dass man andere ansteckt.

    «Die GSI dankt der Bevölkerung für die Unterstützung bei der Eindämmung der Corona-Pandemie», schliesst die Mitteilung.

    Silvester-Feuerwerk in Bern: Die seit zwei Jahren angewandten Schutzmassnahmen sind nun besonders wichtig.
    Silvester-Feuerwerk in Bern: Die seit zwei Jahren angewandten Schutzmassnahmen sind nun besonders wichtig.
    KEYSTONE
  • 12.49 Uhr

    Grosse öffentliche Neujahrsfeiern in Mumbai verboten

    Grosse Neujahrsfeiern in Restaurants, Hotels, Bars oder Clubs sind in  Mumbai angesichts der Bedrohungslage von der Corona-Virusvariante Omikron verboten worden. Betroffen seien Versammlungen von vier oder mehr Personen sowohl drin als auch draussen, teilten Behördenmitarbeiter am Donnerstag mit. Das Verbot gelte ab sofort und bis zum 7. Januar.

    In der indischen Millionen-Metropole Mumbai haben sich die Corona-Zahlen in den vergangenen zwei Wochen mehr als verdoppelt – auf rund 5800 Fälle, wie offizielle Zahlen zeigen. In ganz Indien sind die Zahlen aber nach einer heftigen zweiten Welle im Zusammenhang mit Delta im Frühling seit Monaten niedrig.

    Untersuchungen zeigen, dass viele Menschen inzwischen durch eine überstandene Corona-Erkrankung oder Impfung Antikörper gebildet haben. Erst kürzlich hatte die Regierung Booster-Impfungen für Personal im Gesundheitsbereich und gewisse ältere Menschen sowie Erstimpfungen für Jugendliche genehmigt.

  • 12.36 Uhr

    Lauterbach verspricht Strategie gegen Omikron-Welle

    Angesichts der erwarteten rasanten Ausbreitung der Corona-Variante Omikron in Deutschland rücken weitere Krisenmassnahmen in den Blick. Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte für die kommende Woche Vorschläge dazu an. Zu erwarten sei eine Verdoppelung der Omikron-Fälle innerhalb von vier bis fünf Tagen.

    «Wir sind mit einem dynamischen Anstieg der Omikron-Fälle konfrontiert», sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend in den ARD-«Tagesthemen». Es gelte zu überlegen, was dies etwa für Kontaktreduzierungen und die Dauer von Quarantänezeiten bedeute. Nach Meldeverzögerungen über die Feiertage solle es zur Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) am 7. Januar «sehr zuverlässige Zahlen» zur Corona-Lage geben.

    Lauterbach hatte am Mittwoch bereits als eigene Schätzung mitgeteilt, dass die tatsächliche Inzidenz zwei bis drei mal so hoch sein dürfte wie derzeit offiziell ausgewiesen. Hintergrund für diese Datenlücke sind weniger Tests in Praxen und am Arbeitsplatz über die Feiertage sowie langsamere Meldungen von Testergebnissen an die Gesundheitsämter und von dort an das in der Pandemie federführende Robert Koch-Institut (RKI).

    Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach schätzt, dass die Inzidenz zwei bis drei mal so hoch ist wie ausgewiesen.
    Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach schätzt, dass die Inzidenz zwei bis drei mal so hoch ist wie ausgewiesen.
    KEYSTONE

    «Ich arbeite daran, dass ich Zahlen liefere, mit denen man arbeiten kann», sagte der Minister. Mit Schätzwerten auf Basis der jetzigen Daten sei gut genug zu sehen, was sich in Deutschland abspiele. Damit könne man auch schon sehr gute Gesundheitsschutz-Politik machen.

    Der neue Expertenrat der seit Anfang Dezember in Deutschland regierenden Koalition aus SPD, Grüne und FDP sowie das RKI beschäftigten sich mit der Situation. Er sei auch mit Wissenschaftlern und Politkern anderer Länder in Kontakt, wo das Omikron-Problem schon weiter fortgeschritten sei. «Wir müssen so etwas sauber vorbereiten. Da ist ein Schnellschuss falsch», sagte er zu weiteren Massnahmen.

  • 12.01 Uhr

    Gewaltiger Anstieg von Corona-Fällen in Grossbritannien

    In Grossbritannien nimmt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wegen der hochansteckenden Variante Omikron sprunghaft zu. Die Behörden meldeten zuletzt einen Tagesrekord von 183'037 Fällen – gut 50'000 mehr als zuvor.

    Darin sind zwar Neuinfektionen über fünf Tage in Nordirland enthalten, wo es wegen der Feiertage keine aktuellen Daten gab. Allein im grössten Landesteil England wurden demnach allerdings an einem Tag 138'287 Menschen positiv auf das Virus getestet, auch Schottland meldete mit 15'849 Fällen einen Tagesrekord.

    In England plant die zuständige britische Regierung aber trotz der rasanten Omikron-Ausbreitung keine strengeren Regeln. Zwar müssen im Nahverkehr sowie in Läden, Theatern, Kinos und Museen Masken getragen werden – nicht aber in Pubs und Restaurants. Für Discos und Grossveranstaltungen gelten die 3G-Regeln. Die Regelungen in Wales, Schottland und Nordirland sind deutlich schärfer, hier entscheiden jeweils die Regionalregierungen.

  • 11.18 Uhr

    Impfgegner bescheren Extremismus-Fachstellen mehr Arbeit

    Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit den Covid-Impfungen und den Schutzmassnahmen sind für Extremismus-Fachstellen in der Deutschschweiz eine neue Herausforderung. Radikale Impf- und Massnahmengegner verunsichern Angehörige und sind teilweise gewalttätig.

    In der Stadt Bern verzeichnete die Fachstelle Radikalisierung und Gewaltprävention während der Pandemie einen Anstieg von Fällen im Zusammenhang mit Verschwörungstheorien. Auch die Fachstelle in Winterthur vermeldet eine Zunahme von Fällen im Zusammenhang mit Verschwörungstheorien.

    In Zürich weist die Stadtpolizei vor allem auf die teils gewalttätigen Vorfälle hin, die sich im Umfeld von Kundgebungen gegen die Corona-Schutzmassnahmen ereigneten. Auch die Berner Kantonspolizei spricht von «einem Anstieg der Spannungen und einem erhöhten Eskalationspotential», die im Herbst bei nicht genehmigten Demonstrationen auf dem Bundesplatz beobachtet wurden. Die Lage hat sich gemäss einem Sprecher mittlerweile jedoch «etwas entspannt».

    Auch der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) hat festgestellt, dass einige Massnahmengegner «Gewalthandlungen befürworten, dazu ermutigen oder sie begehen», so Sprecherin Lea Rappo. Bei den Demonstrationen verbreiteten auch gewalttätige Links- und Rechtsextremisten ihre Botschaften verbreiten. Die drei Szenen vermischten sich immer häufiger.

  • 10.20 Uhr

    Frankreich plant Bussgeld bei Verstössen gegen Homeoffice-Pflicht

    Im Kampf gegen die steigenden Corona-Fallzahlen will Frankreichs Regierung mit Strafzahlungen gegen Firmen vorgehen, die trotz Pflicht kein Homeoffice ermöglichen. Bis zu 50'000 Euro Bussgeld sollen möglich sein, sagte Arbeitsministerin Élisabeth Borne am Donnerstag im Sender LCI.

    Pro Beschäftigten solle auf Unternehmen eine Strafe von bis zu 1000 Euro zukommen können. Eine entsprechende Regelung wolle die Regierung in ein Gesetzesvorhaben einbringen.

    Ab kommender Woche greift in Frankreich eine Homeoffice-Pflicht. Betriebe, bei denen die Arbeit von zuhause aus möglich ist, müssen es ihren Beschäftigten dann ermöglichen, drei Tage die Woche von daheim zu arbeiten. Die Regierung empfiehlt dies sogar für vier Tage. Die Regelung gilt zunächst für drei Wochen.

    Die Neuinfektionen schnellten in Frankreich in den vergangenen Tagen rasant in die Höhe. Innerhalb eines Tages verzeichneten die Behörden zuletzt mehr als 200'000 Ansteckungen. Der Inzidenzwert, also die Zahl der Ansteckungen innerhalb einer Woche auf 100'000 Menschen, lag landesweit zuletzt bei knapp 800.

  • 10.03 Uhr

    Oberste Lehrerin fordert nationale Pandemie-Bekämpfung

    Pandemie-Bekämpfung auf Bundesebene, eine nationale Corona-Testpflicht und landesweit einheitliche Regeln fürs Maskentragen: das fordert die oberste Lehrerin der Schweiz, Dagmar Rösler, einmal mehr – auch im Hinblick auf den Schulbeginn am kommenden Montag.

    Diese Forderungen würden schon seit dem Beginn der Corona-Pandemie unter den Lehrpersonen diskutiert, sowohl in der Deutsch- wie auch in der Westschweiz, sagte die Zentralpräsidentin des Dachverbandes der Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) am Donnerstag auf SRF. Der Kampf gegen das Coronavirus wäre wirkungsvoller, wenn nicht jeder Kanton seine eigenen Massnahmen durchführte, sondern diese koordiniert würden.

  • 9.52 Uhr

    Italien verschärft Corona-Regeln und lockert Quarantäne

    In der anhaltend schlechten Pandemielage hat Italiens Regierung die Corona-Regeln verschärft und gleichzeitig die Quarantänepflicht gelockert. Ab dem 10. Januar 2022 gilt unter anderem in Hotels, Kongresszentren, im öffentlichen Nah- und Fernverkehr, in Skiliften und auf Festen die 2G-Regel. Die Menschen müssen für den Zutritt dort also geimpft oder genesen sein.

    Damit erweiterte die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi die Corona-Regeln. In italienischen Medien war am Donnerstag deshalb die Rede von einem «Lockdown für Ungeimpfte». Die Regelungen gelten bis zum Ende des Notstandes am 31. März.

    In Italien schossen die Corona-Infektionszahlen in den vergangenen Tagen in die Höhe. Am Mittwochabend meldeten die Behörden rund 98'000 Corona-Neuinfektionen und fast 150 Tote mit dem Virus binnen eines Tages. Wegen der vielen Ansteckungen und der daraus folgenden Isolationspflicht befürchteten einige Regionen, dass ihnen das Personal zum Beispiel im Schienenverkehr oder in den Krankenhäusern abhandenkommt.

    Passagiere auf einem Boot in Venedig: Italien verschärft die Corona-Regeln.
    Passagiere auf einem Boot in Venedig: Italien verschärft die Corona-Regeln.
    KEYSTONE

    Die Regierung beschloss in dem Dekret ausserdem, die vorsorgliche Quarantäne für Geimpfte und Genesene auszusetzen, die engen Kontakt mit einer nachweislich positiv-getesteten Person hatten. Für Geimpfte gilt das allerdings nur, wenn sie geboostert sind oder die zweite Impfung nicht länger als 120 Tage zurückliegt. Die Menschen müssen nach dem Kontakt in jedem Fall zehn Tage lang eine FFP-2-Maske tragen.

    Wer Symptome zeige, muss ausserdem einen PCR- oder Antigen-Schnelltest nach fünf Tagen machen. Für Ungeimpfte, die Kontakt mit einem Infizierten hatten oder sich angesteckt haben, bleibt die Quarantäne- beziehungsweise Isolationspflicht von zehn Tagen bestehen. Ein sich Freitesten ist jedoch möglich.

  • 8.46 Uhr

    Schwyz startet mit Kinder-Impfungen

    Fünf- bis elfjährige Kinder können sich im Kanton Schwyz ab dem 5. Januar gegen Covid-19 impfen lassen. Die Impfungen werden in den Impfzentren Steinen, Einsiedeln und Pfäffikon jeweils an vier Mittwochnachmittagen im Januar angeboten. Die Anmeldung ist ab sofort online möglich.

    Besonders empfohlen werde die Impfung Kindern mit Vorerkrankungen und solchen, die in Haushalten mit besonders gefährdeten Personen lebten, teilte das Schwyzer Departement des Innern am Donnerstag mit. Aber auch alle andern Kinder könnten sich jetzt impfen lassen, damit das Pandemiegeschehen eingedämmt werden könne.

    Zum Einsatz gelangt der Impfstoff von Pfizer/Biontech in einer speziell für Kinder hergestellten Dosierung. Es werden zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen benötigt. Der Termin für die Zweitimpfung wird bei der Registrierung für die Erstimpfung vergeben, heisst es weiter.

    Weiter teilte das Departement mit, dass in den Impfzentren Steinen und Pfäffikon an vier Wochenenden im Januar weitere Boosterimpfungen angeboten werden. Eine Anmeldung sei bereits vier Monate nach der letzten Impfung für die Grundimmunisierung möglich. Eine Online-Anmeldung ist erforderlich, es gibt keine Walk-in-Angebote.

  • 7.55 Uhr

    Sechs kanadische Provinzen melden Rekorde

    Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in sechs kanadischen Provinzen Rekordwerte erreicht. Den grössten Anstieg meldeten die bevölkerungsreichsten Provinzen Quebec, Ontario und British Columbia. Quebec registrierte am Mittwoch mehr als 13'000 neue Fälle, in Ontario waren es 10'436 und in British Columbia 2944. Mehrere Provinzen erliessen neue Beschränkungen, um die Ausbreitung der Omikron-Variante des Virus einzudämmen.

    British-Columbia kündigte an, die vollständige Rückkehr der Schüler in den Unterricht nach den Weihnachtsferien zu verzögern. Damit soll den Schulen mehr Zeit gegeben werden, ihre Hygienemassnahmen zu prüfen und anzupassen. Mitarbeiter im Gesundheitswesen und deren Kinder sollen wie geplant am 3. oder 4. Januar in die Schulen zurückkehren. Für alle anderen verlängern sich die Ferien bis zum 10. Januar. Die Behörden in Neufundland und Labrador teilten mit, die Schulen dort würden nach den Ferien zum Distanzunterricht übergehen.

    Das Nunavut-Territorium verlängerte seinen Lockdown bis zum 17. Januar, weil die vielen Infektionen das Gesundheitssystem belasten. Die vor Weihnachten in Kraft gesetzte Regelung verbietet Versammlungen in geschlossenen Räumen, ausserdem wurden Bibliotheken, Turnhallen, Arenen und Kirchen geschlossen und Restaurants auf den Mitnahmeservice beschränkt.

  • 7.25 Uhr

    Forscher enthüllen Geheimnis von Omikron

    Forschern der ETH Lausanne ist es gelungen, die Konfiguration des Spike-Proteins der Omikron-Variante auf nahezu atomarer Ebene zu beobachten. Dies dürfte neue Erkenntnisse über die Mechanismen liefern, mit denen sich die Variante Impfstoffen und Antikörpern entzieht.

    Die Elektronenmikroskope des Dubochet Center for Imaging (DCI) gehören zu den leistungsfähigsten der Welt. Sie könnten sich als wertvolle Verbündete im Kampf gegen Sars-CoV-2 erweisen, insbesondere gegen die Omikron-Variante, die sich weltweit rasch ausbreitet.

    Das DCI hat ein Bild des Spike-Proteins des Originalvirus mit einer Auflösung von 2 Å – der höchsten bisher erreichten Auflösung – erstellt, mit dem die Wissenschaftler einzelne Atome betrachten konnten. «Wir können nun genau sehen, welche Mutationen der Omikron-Variante erlauben, dem Impfstoff von AstraZeneca vollständig und dem von Pfizer teilweise zu widerstehen», sagt Henning Stahlberg vom DCI.

  • 6.12 Uhr

    Zahlen in Deutschland effektiv viel höher

    Die amtlichen Corona-Meldungen haben sich über die Festtage verzögert. Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnt, dass die echten Zahlen viel höher liegen und weiter steigen könnten.

    Er sei zu der Einschätzung gekommen, «dass die tatsächliche Inzidenz derzeit zwei bis drei Mal so hoch ist wie die ausgewiesene», sagte der SPD-Politiker in Berlin. Er appellierte an alle Bürger, den Jahreswechsel so zu verbringen, dass keine neuen Infektionsketten entstehen. «Bitte feiern Sie in ganz kleiner Runde und gefährden Sie sich nicht gegenseitig.» Die nach Meldungen der Gesundheitsämter gerade ausgewiesenen Fallzahlen führten dazu, die bestehende Gefahr zu unterschätzen.

    Lauterbach sagte, er rechne «in wenigen Wochen» mit einem deutlichen Anstieg des Anteils, der auf die ansteckendere neue Virusvariante Omikron entfällt, sowie der Fallzahlen insgesamt. Den aktuell zu beobachtenden Rückgang halte er nicht für nachhaltig.

    Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, «dass die tatsächliche Inzidenz derzeit zwei- bis dreimal so hoch ist wie die ausgewiesene». Dies wegen vielen verzögerten Meldungen über Feiertage.
    Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, «dass die tatsächliche Inzidenz derzeit zwei- bis dreimal so hoch ist wie die ausgewiesene». Dies wegen vielen verzögerten Meldungen über Feiertage.
    KEYSTONE
  • 5.48 Uhr

    Mexiko lässt kubanischen Impfstoff zu

    Als viertes Land Lateinamerikas hat Mexiko einen der in Kuba entwickelten Impfstoffe gegen das Coronavirus zugelassen. Die zuständige Behörde teilte am Mittwoch mit, sie habe dem Vakzin Abdala, das bisher nicht von der Weltgesundheitsorganisation WHO anerkannt ist, eine Notfallzulassung erteilt. Es erfülle die Anforderungen an Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit.

    Abdala war im Juli in Kuba als erster in Lateinamerika entwickelter Corona-Impfstoff zugelassen worden. Im August liess der sozialistische Karibikstaat zwei weitere selbst entwickelte Vakzine zu, die in Kombination miteinander verabreicht werden und ebenfalls bislang nicht von der WHO anerkannt sind: Soberana 02 und Soberana Plus. Rund 86 Prozent der Kubaner sind nach offiziellen Angaben mit den einheimischen Präparaten vollständig geimpft worden.

    Soberana 02 wurde auch im Iran zugelassen, Abdala unter anderem in Vietnam, Venezuela und Nicaragua – allesamt Länder mit autoritären Regierungen. In Mexiko ist Abdala bereits der zehnte zugelassene Impfstoff. Das Land mit etwa 126 Millionen Einwohnern hat weltweit die fünftmeisten Todesfälle in der Pandemie gemeldet.

  • 5.03 Uhr

    Paris verordnet Maskenpflicht auch auf offener Strasse

    Als Reaktion auf steigende Corona-Infektionszahlen wird die Maskenpflicht in Paris ausgeweitet. Vom 31. Dezember (18.00 Uhr) bis 3. Januar (6.00 Uhr) muss der bislang nur in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln nötige Mund-Nasen-Schutz nun auch auf offener Strasse getragen werden. «Gruppenweiser Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit» ist in diesem Zeitraum untersagt. Verstösse können mit 135 Euro Bussgeld geahndet werden.

    An besonders frequentierten Orten wie den Ufern der Seine und rund um den Pracht-Boulevard Champs-Élysées gilt in der Silvesternacht sogar ein komplettes Alkoholverbot. Fast 9000 Polizist*innen und Soldat*innen sollen darüber wachen, dass die verschärften Sicherheitsregeln eingehalten werden.

    Das geplante Feuerwerk und Konzert auf der Champs-Élysées war bereits zuvor wegen der steigenden Zahl von Neuinfektionen abgesagt worden. Selbst am Eiffelturm fällt das Feuerwerk aus. Premierminister Jean Castex hatte Präfekten und Gemeinden in ganz Frankreich dazu aufgerufen, Feuerwerke, Konzerte und Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen am 31. Dezember zu verbieten.

    Die Zahl der binnen eines Tages in Frankreich nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen war zuletzt auf mehr als 200'000 gestiegen.

    So voll dürfte es in der beliebten Fussgängerzone der Rue Montorgueil in Paris auch an Silvester werden. Allerdings müssen diesmal alle Menschen Masken tragen.
    So voll dürfte es in der beliebten Fussgängerzone der Rue Montorgueil in Paris auch an Silvester werden. Allerdings müssen diesmal alle Menschen Masken tragen.
    Getty Images
  • 4.59 Uhr

    Pharma erwartet dank Impfstoffen Umsatzsprung

    Der Impfstoff-Erfolg von Biontech beflügelt die deutsche Pharmaindustrie. Angesichts der starken Nachfrage nach Corona-Impfstoffen erwartet die Branche im neuen Jahr einen Umsatzsprung um acht Prozent, wie der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) prognostizierte. Die Produktion werde demnach um drei Prozent steigen, ebenso die Beschäftigung, sagte vfa-Präsident Han Steutel der Deutschen Press-Agentur.

    Der Coup von Biontech, den weltweit ersten zugelassenen Corona-Impfstoff aus Deutschland auf den Markt zu bringen, habe positive Folgen für den hiesigen Pharmastandort, sagte Steutel. Schon dieses Jahr hat die Pharmabranche einen rasanten Aufschwung erlebt: Der Umsatz dürfte laut vfa um 13 Prozent steigen, die Produktion um fünf Prozent.

  • 4.43 Uhr

    Israel hat ein Impfproblem mit Ultraorthodoxen

    Israel gilt als Vorreiter in der Pandemie-Bekämpfung. Frühe und viele Impfungen haben das Land vor dem Schlimmsten bewahrt. Corona hat aber die ultraorthodoxe jüdische Gemeinschaft in Israel hart getroffen. Die Impfrate in dieser Gruppe ist nach wie vor niedrig.

    Zum Beispiel Jossi Levi: Er hat sich mehrere Male einen Impftermin geben lassen – und dann wieder abgesagt. Der 45-Jährige wie auch seine Frau und acht Kinder haben bereits eine Covid-Erkrankung hinter sich, hatten sich alle im vergangenen Frühjahr infiziert. Aber diese Erfahrung hat Levi nicht davon abgehalten, seine Impfung wiederholt aufzuschieben, nach seinen Angaben hauptsächlich wegen Lethargie. «Es ist nichts Dringendes», sagt er. «Ich bin nicht dagegen. Es ist schlicht Faulheit.»

    Levi ist einer von Hunderttausenden Ultraorthodoxen, die sich bisher noch keine Spritze gegen Covid haben geben lassen. Diese Bevölkerungsgruppe mit insgesamt 1,2 Millionen Menschen weist damit eine der niedrigsten Impfraten im Land auf, obwohl Corona sie von Anfang an hart getroffen hat. Beträgt die Rate in der allgemeinen Bevölkerung bei der zweiten Dosis etwa 63 Prozent und bei den Booster-Shots 45 Prozent, liegt die Zahl in der ultraorthodoxen Gemeinschaft um die Hälfte niedriger.

    Zwei ultraorthodoxe Juden im Ort Mea She'arim, Jerusalem.
    Zwei ultraorthodoxe Juden im Ort Mea She'arim, Jerusalem.
    Getty Images
  • 4.15 Uhr

    Asien rüstet sich für die Omikron-Welle

    Atemschutzmasken und strenge Einreise-Regeln haben in Asien, wo die meisten Menschen der Welt leben, bislang eine Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus ausgebremst. Länder wie Japan, Südkorea und Thailand haben ihre Quarantäne-Bestimmungen für Reisende in den vergangenen Wochen wieder in Kraft gesetzt, nachdem sie sie erst im Herbst gelockert hatten.

    Doch die Fallzahlen steigen, und Experten zufolge werden die kommenden Monate entscheidend sein. Dazu kommen Zweifel, wie effektiv die chinesischen Impfstoffe sind, die in China und vielen Entwicklungsländern genutzt werden. «Sobald es wieder mehr Fälle gibt, wird dieser Anstieg sehr schnell vor sich gehen», sagt Dr. Shigeru Omi, einer der führenden medizinischen Berater der japanischen Regierung.

    Auch in Indien, das sich gerade von einem schwerwiegenden Corona-Ausbruch Anfang des Jahres erholt hat, wachsen die Sorgen um Omikron. In der Hauptstadt Neu-Delhi sind rund um Weihnachten und den Jahreswechsel grössere Zusammenkünfte verboten worden. Und zahlreiche weitere Staaten haben neue Beschränkungen erlassen, darunter Ausgangssperren und verpflichtende Impfnachweise für den Besuch in Geschäften oder Restaurants.

    Diese Frau in der indischen Metropole Kalkutta schaut in eine ungewissen Corona-Zukunft. 
    Diese Frau in der indischen Metropole Kalkutta schaut in eine ungewissen Corona-Zukunft. 
    Getty Images/EyeEm