Die drei Gommer Alpenpässe sind sicher eine Reise wert. Das idyllische Wallis bietet einen beeindruckenden Ausblick – die Region zieht immer wieder viele Besucher*innen an.
Diese bleiben dort allerdings oft länger, als es den Einwohner*innen der Gegend lieb ist: Die Parkplätze auf den Pässen werden von Wildcamper*innen als Campingplätze benutzt, obwohl es «genügend offizielle Campingmöglichkeiten im Tal» gibt, wie Hotelier Peter Imwinkelried gegenüber «Blick» betont.
«Sie denken, dass ihnen die Welt gehöre.»
Viele Wildcamper*innen «lassen ihren Abfall liegen und machen ihr Geschäft in der Natur», ärgert sich Kioskbetreiberin Edith Imwinkelried im Gespräch mit dem «Walliser Boten». Toilettenanlagen gibt es bei den Parkplätzen nämlich keine.
Auch an Manieren mangle es den Wildcamper*innen, findet Edith Imwinkelried: «Die meisten sind arrogant und denken, dass ihnen die Welt gehöre.» Sie fordert Massnahmen gegen das Problem.
Kantonales Wildcamping-Verbot gefordert
Sie ist nicht die einzige: Die Einwohner*innen der Gemeinde Obergoms wollen die Verdreckung der Natur nicht mehr hinnehmen. Peter Imwinkelried etwa fordert ein kantonales Wildcamping-Verbot.
Die Gemeinde sei bereits im Begriff zu handeln, sagt Gemeindepräsident Patric Zimmermann dem «Walliser Boten» – so könnte Wildcampen Teil des neuen Polizeireglements werden.
Wird nichts unternommen, fürchtet Peter Imwinkelried, droht etwas Wertvolles verloren zu gehen: «Sie zerstören das Bild des idyllischen Wallis», sorgt er sich gegenüber «Blick».