Neues Tragsystem Schweizer Armee kauft Rucksäcke für 51 Millionen Franken

cz, sda

23.5.2022 - 09:18

Hat das alte Taschenkonzept bald ausgedient? Die Aufträge für das neue Tragsystem gehen in die Schweiz, nach Deutschland, Frankreich und Polen. 
Hat das alte Taschenkonzept bald ausgedient? Die Aufträge für das neue Tragsystem gehen in die Schweiz, nach Deutschland, Frankreich und Polen. 
KEYSTONE

Die Armee vergibt Aufträge im Gesamtwert von rund 51 Millionen Franken für die Herstellung eines neuen Tragsystems an vier europäische Unternehmen. Das Tragsystem besteht aus Tragvorrichtungen, Kleintaschen sowie Rucksäcken und Grosstaschen.

23.5.2022 - 09:18

Die Aufträge erhalten haben die B & T AG aus der Schweiz, Leo Minor aus Frankreich, Tatonka GmbH aus Deutschland und Unifeq Europe Sp aus Polen, wie das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) am Montag mitteilte. Die Konfektionsbetriebe aller vier Unternehmen seien im Vorfeld auch auf die soziale Nachhaltigkeit der Produktion sowie auf Arbeitsbedingungen und Sicherheitsstandards hin überprüft worden.

Wie in dieser Branche üblich, befinden sich laut Mitteilung die Produktionsstätten hauptsächlich im osteuropäischen oder asiatischen Raum. In den vergangenen zwei Jahren sei der Zugang zu diesen Produzenten sehr eingeschränkt gewesen. Armasuisse habe vor der Auftragsvergabe eine Auditierung der Produktionsbetriebe vor Ort veranlasst. Infolge dieser Abklärungen habe sich der Zuschlag um einige Monate verschoben.

Kugelsichere Weste und Trinksystem

Die Beschaffung des Tragsystems ist Teil des Projekts der Beschaffung der Modularen Bekleidung und Ausrüstung (MBAS) bei der es unter anderem auch um die Beschaffung neuer Kampfbekleidung, eines Trinksystems und eines ballistischen Körperschutzes in zwei Ausführungen geht. Das Parlament hatte die Kredite für ein Beschaffungsvolumen von 348 Millionen Franken mit der Armeebotschaft 2018 genehmigt.

Bereits vergeben wurden seien auch die Aufträge für das Tarngewebe der neuen Kampfbekleidung der Armee, heisst es in der Mitteilung weiter. Diese würden von vier schweizerischen, einem belgischen und einem italienischen Unternehmen produziert. Für die Konfektion der verschiedenen Kleidungsstücke laufen laut Armasuisse derzeit vier öffentliche Ausschreibungen.

SDA, smi

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