Armut in der Schweiz Jeder zehnte Haushalt kämpft mit Engpässen und finanziellen Problemen

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31.3.2025 - 13:59

Eine neue Statistik zeigt, mehr Schweizer*innen sind von Armut betroffen. (Symbolbild)
Eine neue Statistik zeigt, mehr Schweizer*innen sind von Armut betroffen. (Symbolbild)
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Trotz eines hohen Lebensstandards kämpfen viele Schweizer mit finanziellen Schwierigkeiten. Neue Daten zeigen, dass die Zahl der Betroffenen im Jahr 2023 gestiegen ist.

Samuel Walder

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • 2023 lebten 6,3 % der Schweizer Bevölkerung in Haushalten mit mindestens zwei Zahlungsrückständen, ein deutlicher Anstieg gegenüber 2022 und fast auf Vor-Pandemie-Niveau.
  • Die Armutsquote blieb mit 8,1 % stabil, jedoch kämpfen über 10 % der Bevölkerung mit finanziellen Schwierigkeiten.
  • Besonders Alleinlebende und Einelternhaushalte sind betroffen.
  • Caritas fordert politische Massnahmen wie den Ausbau der Prämienverbilligungen.

Nach der Corona-Pandemie hat sich die finanzielle Lage vieler Schweizer Haushalte verschlechtert. Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) lebten 2023 6.3 Prozent der Bevölkerung in Haushalten mit mindestens zwei Arten von Zahlungsrückständen. Diese Zahl ist fast so hoch wie vor der Pandemie 2019, aber deutlich höher als im Jahr 2022. Das berichtet SRF.

Die Pandemie hatte den Konsum eingeschränkt, was zu einer vorübergehenden Verbesserung der finanziellen Situation führte. Doch mit dem Ende der Pandemie stiegen die Ausgaben wieder an, was zu einer Zunahme der finanziellen Engpässe führte. Die Zufriedenheit mit der finanziellen Situation sank ebenfalls, von 38.2 Prozent im Jahr 2021 auf 30.3 Prozent im Jahr 2023.

Zunahme der Einkommensarmut

Die Armutsquote blieb 2023 mit 8.1 Prozent nahezu unverändert im Vergleich zu 2022. Besonders betroffen sind Alleinlebende, Einelternhaushalte und Personen ohne weiterführende Ausbildung. Die Armutsgrenze lag bei 2315 Franken für Einzelpersonen und 4051 Franken für Familien mit zwei Kindern.

Trotz der Herausforderungen bleibt der Lebensstandard in der Schweiz einer der höchsten in Europa. Dennoch hatten 10.1 Prozent der Bevölkerung Schwierigkeiten, finanziell über die Runden zu kommen. Die Caritas warnt vor den besorgniserregenden Zahlen und fordert politische Massnahmen.

Appell an die Politik

Die Caritas betont die Notwendigkeit einer effektiven Armutspolitik. Die Nachfrage nach Sozial- und Schuldenberatung ist gestiegen, und die Caritas-Märkte verzeichnen Rekordzahlen bei den Einkäufen. Der Ausbau der Prämienverbilligungen müsse zügig umgesetzt werden, um die Situation zu verbessern.

Die finanzielle Lage in der Schweiz zeigt, dass trotz eines hohen Lebensstandards viele Menschen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpfen. Die Politik ist gefordert, um die Armut wirksam zu bekämpfen und die Lebensbedingungen der Betroffenen zu verbessern.

Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.


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