New York Aussenminister Cassis tritt erstmals im Uno-Sicherheitsrat auf

gg, sda

11.1.2023 - 11:39

Am Donnerstag wird Aussenminister Ignazio Cassis zum ersten Mal im Uno-Sicherheitsrat mitdebattieren. Thema in New York ist dann die Förderung der Rechtsstaatlichkeit in der Welt.
Am Donnerstag wird Aussenminister Ignazio Cassis zum ersten Mal im Uno-Sicherheitsrat mitdebattieren. Thema in New York ist dann die Förderung der Rechtsstaatlichkeit in der Welt.
Archivbild: Keystone

Aussenminister Ignazio Cassis wird am Donnerstag erstmals im Uno-Sicherheitsrat auftreten. Laut dem EDA will Cassis dabei auf die Bedeutung der Genfer Konventionen hinweisen. 

Keystone-SDA, gg, sda

Auf Einladung Japans, das in diesem Monat den Vorsitz innehat, nimmt der Bundesrat an einer öffentlichen Debatte über die Rechtsstaatlichkeit in der Welt teil.

Das teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Mittwoch mit. Cassis werde dabei die Gelegenheit nutzen, um die Bedeutung der Einhaltung der Genfer Konventionen zu unterstreichen.

Am Rande der Debatte in New York werde der Schweizer Aussenminister zudem mit verschiedenen Regierungsvertreterinnen und -vertretern zusammentreffen.

Die Schweiz ist seit dem 3. Januar Mitglied im neu zusammengesetzten Uno-Sicherheitsrat. Zu den ersten Beschlüssen des Rats gehörte am Montag die Verlängerung des Mandats der grenzüberschreitenden humanitären Hilfe für Syrien auf der Grundlage einer Resolution, die die Schweiz und Brasilien eingebracht hatten.

Für das am Donnerstag diskutierte Thema Rechtsstaatlichkeit setze sich die Schweiz seit Langem ein, hiess es in der EDA-Mitteilung. Sie unterstütze beispielsweise die Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs.

Vier Prioritäten

Die Schweiz wird die nächsten zwei Jahre im Uno-Sicherheitsrat sitzen. Sie wird im Rat meistens von Botschafterin Pascale Baeriswyl vertreten. Die Schweiz wird den Sicherheitsrat im Mai 2023 und im Oktober 2024 präsidieren.

Der Einsitz im Uno-Sicherheitsrat in der aktuellen angespannten weltpolitischen Lage sei eine Chance für die Schweiz, ihren Beitrag für Frieden und Sicherheit auf der Welt zu leisten, teilte das EDA Anfang Jahr mit. Die Schweiz wolle sich «aktiv und glaubwürdig» zu allen Konflikten und Themen auf der Agenda des Rats einsetzen.

Bereits im August hatte der Bundesrat die Prioritäten festgelegt: einen nachhaltigen Frieden fördern, die Zivilbevölkerung schützen, die Effizienz des Sicherheitsrats stärken und die Klimasicherheit angehen. Gemäss EDA soll sich die Schweiz dabei auf ihr aussenpolitisches Profil und den Auftrag der Bundesverfassung für Frieden und Sicherheit in der Welt stützten.