Kein Run: Mehrere Papabili für die Nachfolge von SVP-Präsident Albert Rösti haben abgewinkt. (Archivbild)
Der ehemalige SVP-Fraktionschef und Nationalrat Caspar Baader präsidiert die Findungskommission, die einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für Parteipräsident Albert Rösti ausfindig machen soll. (Archivbild)
Baader präsidiert SVP-Findungskommission
Kein Run: Mehrere Papabili für die Nachfolge von SVP-Präsident Albert Rösti haben abgewinkt. (Archivbild)
Der ehemalige SVP-Fraktionschef und Nationalrat Caspar Baader präsidiert die Findungskommission, die einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für Parteipräsident Albert Rösti ausfindig machen soll. (Archivbild)
Die Parteileitung der SVP hat am Freitag in Horn TG formell eine Findungskommission für die Neubesetzung des Präsidiums eingesetzt. Präsident der Findungskommission wird Caspar Baader, Jurist und ehemaliger Fraktionschef der Partei im Bundeshaus.
Die Kommission soll geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für die Nachfolge von Albert Rösti vorschlagen, wie die SVP am Freitag mitteilte. Die weiteren Mitglieder der Findungskommission sollen in Absprache mit dem Parteileitungsausschuss ernannt werden.
Baader galt während seiner sechzehn Jahre im Nationalrat als Hardliner. Der Baselbieter war rund zehn Jahre lang Fraktionschef der SVP. In diese Amtszeit fielen auch turbulente Ereignisse wie die Abspaltung der BDP und die Abwahl seines Vertrauten Christoph Blocher als Bundesrat.
Im Vorfeld der traditionellen Bad-Horn-Tagung der SVP-Spitze vom Freitag und Samstag blieben klare Bekenntnisse oder Zusagen weitestgehend aus. Als Favoriten gelten derzeit der Schwyzer Nationalrat und Landwirt Marcel Dettling und der Zürcher Nationalrat und Banker Thomas Matter. Beide wollten erst das Treffen am Bodensee abwarten und erst dann entscheiden, ob sie für eine Kandidatur zur Verfügung stehen. Als interessiert gilt auch die Baselbieter Nationalrätin Sandra Sollberger.
Verzichtserklärungen à gogo
Dafür hagelte es seit Röstis Rücktrittsankündigung im Dezember Verzichtserklärungen. Als vorerst letzter der bisher genannten Kandidaten mit Chancen hat sich der junge St. Galler Nationalrat Mike Egger am Freitag aus dem Rennen genommen.
Er könne die für das Amt nötige Zeit aktuell nicht aufbringen und wolle sich auf sein Nationalratsmandat, seine berufliche Tätigkeit beim Fleischverwerter Micarna sowie auf seine Weiterbildung konzentrieren, teilte Egger per Communiqué mit.
Gutjahr will auch nicht
Kein Thema ist das SVP-Präsidium auch für die Bündner Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher und Fraktionschef Thomas Aeschi (ZG). Abgewinkt hat auch die Thurgauer Nationalrätin und Unternehmerin Diana Gutjahr.
Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA teilte sie mit, sie stehe für eine Kandidatur nicht zur Verfügung und wolle sich auf die Führung ihres Stahl- und Metallbauunternehmens gemeinsam mit ihrem Mann sowie das Präsidium der Stahlpromotion Schweiz konzentrieren.
«Gute Beziehungen zu Herrliberg»
Die Luzerner Nationalrätin Yvette Estermann hat sich zwar Gedanken gemacht über eine Kandidatur, wie sie auf Anfrage mitteilte. Sie sei aber zum Entschluss gekommen, «dass es offenbar jemand sein muss, der gute Beziehungen zu Herrliberg hat». Und das sei «garantiert» nicht sie.
Für Kommentatoren geht es an der Tagung am Bodensee nicht nur um eine reine Personalie, sondern um die Konsolidierung des Machtgefüges in der Partei. Die Wahl des neuen Präsidenten oder der neuen Präsidentin wird an der Delegiertenversammlung vom 28. März erfolgen.
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