Übersicht Tausende alte Menschen in Spanien folgen gefälschtem Impfaufruf

Agenturen/red

1.4.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 1968 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 32 neue Todesfälle und 81 Spitaleinweisungen.

Das BAG erfasste am Donnerstag auch Nachmeldungen von Todesfällen zwischen November und Februar. Daher wurden unter den neuen Todesfällen 25 zusätzliche Fälle aufgeführt.

Am Mittwoch hatte das BAG 2411 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.

BAG meldet Lieferung von 366'000 Impfdosen

Insgesamt wurden bis Sonntagabend 1'742'075 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 1'436'996 Dosen verabreicht. 535'250 Personen sind bereits vollständig geimpft.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat zusätzliche 366'000 Impfdosen des Unternehmens Moderna erhalten. Die Lieferung sei am Mittwoch eingetroffen, schrieb das BAG am Donnerstagabend auf Twitter.

Neue Varianten in Brasilien und Afrika

Bei einer Frau in Brasilien ist eine neue Variante des Coronavirus festgestellt worden. Die Wissenschaftler des (Instituto) Butantan, die ein Netzwerk für den Alarm für Covid-19-Varianten koordinieren, hätten die neue Variante in der Stadt Sorocaba in der Nähe der Millionenmetropole São Paulo identifiziert, schrieb die Forschungseinrichtung «Instituto Butantan» auf Twitter am Mittwoch. Demnach ähnele die neue Variante der südafrikanischen und werde noch untersucht werden. Die Variante sei bei einer 34-jährigen Frau entdeckt worden, die leichte Symptome aufwies, berichtete das Nachrichtenportal «G1». Laut Paulo Menezes, Direktor des Coronavirus-Notfallzentrums von São Paulo, habe die Patientin angegeben, in jüngster Zeit keine Reisen innerhalb oder ausserhalb Brasiliens unternommen zu haben.

In Afrika ist laut der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC eine neue Corona-Variante registriert worden. Sie sei bei Reisenden aus Tansania in Angola entdeckt worden, teilte der Leiter der Africa CDC, John Nkengasong, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste im Überblick

  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat zusätzliche 366'000 Impfdosen des Unternehmens Moderna erhalten.
  • Das BAG hat 1968 Neuinfektionen bei 56'629 Tests gemeldet. Das entspricht einer Positivitätsrate von 3,5 Prozent. 32 Personen sind an Covid-19 gestorben, wobei 25 Nachmeldungen eingerechnet wurden. 81 Personen wurden hospitalisiert.
  • Ab Karfreitag gilt an einigen Abschnitten der Verzasca eine Maskenpflicht.
  • Die Weko hat wegen möglicher Preisabsprachen bei Covid-19-Selbsttests ein Verfahren gegen drei Vertriebshändler eröffnet.
  • Angesichts einer drohenden Überlastung der Intensiv-Kapazitäten gehen Teile Österreichs am heutigen Donnerstag wieder in einen mehrtägigen Lockdown.
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  • 21.29 Uhr

    United Airlines heuert wieder Piloten an

    Die US-Fluggesellschaft United Airlines will nach einem Einstellungsstopp wegen der Corona-Krise wieder Piloten einstellen. «Wir werden mit etwa 300 Piloten beginnen», verkündete United-Manager Bryan Quigley am Donnerstag in einem Schreiben an die Beschäftigten. Mit der steigenden Zahl der Corona-Impfungen nehme auch die Nachfrage nach Flügen wieder zu, begründete Quigley die Entscheidung.

    United stellt damit als erste grosse US-Airline die Weichen für ein Comeback. Allerdings ist es nur ein kleiner Schritt zurück in Richtung Normalbetrieb, von dem die Branche noch weit entfernt bleibt. Viele United-Piloten arbeiten noch mit reduziertem Dienstplan. Allein seit September sind Quigley zufolge fast 1000 in Ruhestand gegangen oder haben das Unternehmen freiwillig verlassen.

  • 21.16 Uhr

    Tausende alte Menschen in Spanien folgen gefälschtem Impfaufruf

    Unbekannte habe sich einen üblen Scherz mit einem gefälschten Impfaufruf für alle über 80-Jährigen in der südspanischen Stadt Sevilla geleistet. Über verschiedene WhatsApp-Gruppen wurde eine vermeintliche Mitteilung der Gesundheitsbehörde verbreitet, alle Menschen über 80 Jahren könnten sich am Donnerstag auch ohne Termin gegen Corona impfen lassen. Vor dem Impfzentrum bildete sich daraufhin eine Schlange von etwa 4000 Menschen, darunter alte Leute und ihre Angehörigen, berichtete die Zeitung «El País».

    Die Gesundheitsbehörde habe daraufhin zusätzliches Personal aktiviert und 2000 weitere Impfdosen organisiert, damit die alten Leute nicht unverrichteter Dinge wieder nach Hause gehen mussten. Das sei aber eine Einzelaktion und es gelte weiter, dass nur geimpft werde, wer eine Einladung erhalten habe. Die Gesundheitsbehörde erstattete Anzeige gegen Unbekannt wegen der Verbreitung des falschen Impfaufrufs, der die planmässige Impfkampagne durcheinander gebracht und zu einem gefährlichen Menschenauflauf geführt habe.

  • 21.05 Uhr

    Polizei in Brüssel geht gegen Feiernde in Park vor – Festnahmen und Verletzte

    Eine unerlaubte Party in einem der grössten Parks in Brüssel hat Zusammenstösse zwischen Feiernden und der Polizei nach sich gezogen. Vier Personen seien festgenommen worden, teilte die Polizei der belgischen Hauptstadt der Nachrichtenagentur AP mit. Drei Beamte seien bei den Auseinandersetzungen im Park Bois de la Cambre verletzt worden. Zur Eskalation kam es, als die Polizei die Menge am Donnerstagnachmittag zum Verlassen des Areals aufforderte. Flaschen und andere Gegenstände wurden auf die Beamten geworfen, die die Feiernden dann mit dem Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas auseinanderzutreiben versuchten.

    Für das Fest «La Boum» («die Party») war trotz der Corona-Auflagen in den sozialen Medien geworben worden. Die Polizei warnte zwar, dass es sich beim Event um einen Aprilscherz handele, doch tauchten bis zu 2000 Menschen auf. Für Freitag hat die Gruppe Abyss eine weitere Veranstaltung angekündigt. Sie stellt nach eigenen Angaben nicht die Corona-Strategie der Regierung infrage, tritt aber für das Recht der Bürger ein, sich im Freien zu versammeln.

  • 20.35 Uhr

    EU unterstützt fünf Mitgliedstaaten mit mehr Impfdosen

    Die EU unterstützt in der Corona-Krise fünf Mitgliedstaaten, die bislang zu wenig Impfstoffe bekommen haben. Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland und die Slowakei würden im zweiten Quartal zusammen 2,85 Millionen Dosen mehr erhalten, als ihnen normalerweise zustehen, teilte der portugiesische EU-Vorsitz am Donnerstagabend mit. An der Solidaritätsaktion beteiligten sich 19 andere EU-Staaten. Deutschland verzichtete dabei auf über eine halbe Million Impfdosen. Nicht teilnehmen wollten Österreich, Slowenien und Tschechien.

    In dem Streit ging es um die Verteilung von zehn Millionen Impfdosen von Biontech/Pfizer, deren Lieferung auf das zweite Quartal vorgezogen werden kann. Die EU-Länder bekommen Impfdosen normalerweise gemäß ihrer Bevölkerungszahl zugeteilt. Angeführt von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hatten ein halbes Dutzend Länder jedoch gefordert, dass sie einen größeren Anteil bekommen, weil sie sich in der bisherigen Impfstoffverteilung benachteiligt sahen.

  • 20.15 Uhr

    Rekord bei Corona-Neuinfektionen in Türkei – Ärzte schlagen Alarm

    In der Türkei hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen den zweiten Tag in Folge einen Höchstwert erreicht. Insgesamt 40’806 Tests fielen positiv aus, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend mitteilte. Die Zahl lag damit erstmals über der Marke von 40’000. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 176 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 registriert.

    Die türkische Ärztevereinigung TTB schlug angesichts der stark steigenden Zahlen Alarm: «Die Intensivbetten sind voll», sagte deren Vorsitzende Sebnem Korur Fincanci der Deutschen Presse-Agentur. Einen Platz im Krankenhaus zu finden, erweise sich als «sehr schwierig».

  • 19.58 Uhr

    Corona-Zahlen verharren auf Mallorca auf niedrigem Niveau

    Auch nach der Ankunft tausender Urlauber aus Deutschland sind die Corona-Zahlen auf Mallorca relativ niedrig. Die Zahl der Neuinfizierten je 100’000 Einwohner binnen sieben Tagen lag am Donnerstag auf der spanischen Mittelmeerinsel bei 34,57. Die Sieben-Tage-Inzidenz war damit genauso hoch wie am Vortag, wie das Gesundheitsministerium in Madrid mitteilte.

    In den meisten anderen spanischen Regionen lag die Sieben-Tage-Inzidenz über 50. Das ist der Wert, bei dem die deutsche  Bundesregierung eine Region als Risikogebiet einstuft und eine Reisewarnung ausspricht. Für Deutschland nannte das Robert Koch-Institut am Donnerstag einen Wert von 134.

  • 19.09 Uhr

    Behördenchef: Vakzin-Lieferverzögerung wäre Katastrophe für Afrika

    Eine anhaltende Lieferverzögerung bei Corona-Impfstoffen eines wichtigen indischen Herstellers könnte für den afrikanischen Kontinent nach Einschätzung eines ranghohen Seuchenschutzbeauftragten verheerende Folgen haben. Er hoffe, dass die Probleme beim Serum Institute of India nur vorübergehend seien, sagte John Nkengasong, Direktor der Afrika-Zentren für Seuchenkontrolle und -Prävention, am Donnerstag. Ansonsten könnte dies «definitiv unsere Möglichkeiten beeinträchtigen, weiterhin Menschen zu impfen».

    Mehr als die Hälfte der 29,1 Millionen Vakzindosen, die Länder in Afrika bisher erhielten, kam über die globale Covax-Initiative, die Staaten mit geringem und mittlerem Einkommen einen fairen Zugang zu Impfstoffen ermöglichen will. Doch verkündete das Serum Institute of India kürzlich, dass sich die Lieferung von bis zu 90 Millionen Dosen des Herstellers Astrazeneca, die für Covax bestimmt waren, bis Ende April verzögern werde. Hintergrund ist ein Anstieg der Neuinfektionen in Indien selbst, der für eine anziehende Inlandsnachfrage gesorgt hat.

    In Afrika wurden bisher mehr als 4,2 Millionen Corona-Infektionen und 112’000 Todesfälle bestätigt. Vielen Ländern auf dem Kontinent fehlen jedoch die Mittel, um Sterblichkeitsraten zurückzuverfolgen. Somit ist die tatsächliche Übersterblichkeit seit Pandemiebeginn in vielen Fällen unklar.

  • 18.38 Uhr

    Corona-Anstieg: Chile schliesst Grenzen und verschärft Lockdown

    Angesichts steigender Infektionszahlen in der Corona-Pandemie schliesst Chile seine Grenzen und verschärft die Ausgangsbeschränkungen. Ab kommenden Montag dürfen Ausländer nicht mehr in das südamerikanische Land ein- und Chilenen nur in Ausnahmefällen ausreisen, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte. Zudem wird der Beginn der nächtlichen Ausgangssperre auf 21.00 Uhr vorgezogen. Geschäfte dürfen künftig nur noch essenzielle Produkte wie Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel verkaufen. In Teilen des Landes benötigen die Menschen zudem eine Erlaubnis, um ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen.

    Trotz einer erfolgreichen Impfkampagne waren die Infektionszahlen in Chile zuletzt deutlich angestiegen. Allein im März steckten sich über 170’000 Menschen mit dem Coronavirus an – mehr als jemals zuvor seit Beginn der Pandemie. Insgesamt haben sich über eine Million Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 23’000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

    Dabei impft Chile so zügig wie nur wenige andere Länder auf der Welt: 44,7 Prozent der Bürger haben mindestens eine Impfdosis erhalten, 24,1 Prozent wurden bereits zweimal geimpft. Die hohe Zahl an Neuinfektionen könnte mit dem verwendeten Impfstoff zusammenhängen. Zum Einsatz kommt vor allem das Produkt des chinesischen Herstellers Sinovac. Der Impfstoff verhindert zwar schwere Verläufe, allerdings liegt der Schutz gegen eine Ansteckung einer brasilianischen Studie zufolge nur bei knapp über 50 Prozent.

  • 18.33 Uhr

    WHO bei Impfziel vor dem Scheitern

    Anfang Januar hatte die WHO das Ziel ausgegeben, in den ersten 100 Tagen des Jahres überall auf der Welt mit dem Impfen zu beginnen. Zahlreiche Länder haben noch nicht eine einzige Dosis erhalten.

    WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hatte reiche Länder vergangene Woche aufgerufen, dringend zehn Millionen Impfdosen aus ihren Beständen zu spenden. Bis Donnerstag erhielt er nach eigenen Angaben aber keine Zusagen. Die WHO hatte Anfang Januar die Losung ausgegeben, dass in den ersten 100 Tagen des Jahres 2021 überall auf der Welt mit dem Impfen begonnen werden soll. Der 100. Tag des Jahres ist der 10. April.

    Tedros sagte in Genf, 20 Länder stünden in den Startlöchern für Impfungen, hätten aber bislang keine einzige Dosis erhalten. «Ich hoffe immer noch, dass ein paar politische Führungskräfte vortreten, die vorausblickend und aufgeklärt sind», sagte Tedros. Die UN-Impfinitiative Covax hat bislang 35 Millionen Impfdosen an insgesamt 78 Länder ausgeliefert. Covax hatte vergangene Woche eingeräumt, dass es Verzögerungen gibt.

    Eine medizinische Mitarbeiterin bereitet auf den Philippinen eine Impfung vor.
    Eine medizinische Mitarbeiterin bereitet auf den Philippinen eine Impfung vor.
    Bild: dpa
  • 18.31 Uhr

    Ganz Kroatien wird Risikogebiet – Portugal fast «risikofrei»

    Neben Mallorca ist das kroatische Istrien eines der ganz wenigen Urlaubsgebiete in Europa, das nicht auf der Risikoliste des RKI steht. Am Samstag ist es damit aber nach drei Wochen wieder vorbei.

    Wegen steigender Corona-Infektionszahlen stuft die deutsche Bundesregierung Kroatien inklusive der Urlaubsregion Istrien ab Samstag als Risikogebiet ein. Das gab das Robert Koch-Institut (RKI) im Internet bekannt.

    Wer aus Kroatien nach Deutschland einreist, muss damit künftig wieder für zehn Tage in Quarantäne, kann sich davon allerdings nach fünf Tagen mit einem zweiten negativen Corona-Test befreien. Der erste Test muss spätestens 48 Stunden nach Einreise erfolgen.

    Touristen spazieren an der Uferpromenade in Zadar entlang. Ganz Kroatien gilt ab Samstag als Risikogebiet.
    Touristen spazieren an der Uferpromenade in Zadar entlang. Ganz Kroatien gilt ab Samstag als Risikogebiet.
    Bild: dpa
  • 17.48 Uhr

    BAG meldet Lieferung von 366'000 Impfdosen

    Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat zusätzliche 366'000 Impfdosen des Unternehmens Moderna erhalten. Die Lieferung sei am Mittwoch eingetroffen, schrieb das BAG am Donnerstagabend auf Twitter.

    Erste Lieferungen seien bereits an die Kantone gegangen. «Damit haben wir gemeinsam mit den Herstellern die Lieferzeit im ersten Quartal erreicht», teilte das BAG auf Twitter weiter mit. Von April bis Ende Juli würden voraussichtlich weitere 8,1 Millionen Impfdosen von Pfizer/Biontech und Moderna folgen.

  • 16.50 Uhr

    WHO warnt vor Corona-Ausbreitung im Fastenmonat Ramadan

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einem Anstieg der Corona-Infektionen im arabischen Raum während des muslimischen Fastenmonats Ramadan gewarnt.

    «Die Lage wird nicht besser, und viele Länder entwickeln sich in eine besorgniserregende Richtung», sagte Ahmed al-Mandhari, WHO-Regionaldirektor für den östlichen Mittelmeerraum, am Donnerstag.

    Ramadan wie auch Ostern brächten die Gefahr eines weiteren Anstiegs der Infektionen mit sich. «Uns ist klar, dass dies wichtige Anlässe sind, die gefeiert werden sollten, aber bitte schützen Sie sich und andere.»

    Der Beginn des Ramadans hängt vom Erscheinen der Neumondsichel ab, da der islamische Kalender sich nach dem Mond richtet. Dieses Jahr beginnt er voraussichtlich um den 13. April.

    Gläubige Muslime verzichten im Ramadan von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Abends kommen sie zum gemeinsamen Fastenbrechen (Iftar) zusammen. Bei den Treffen im grossen Kreis sowie bei Gebeten, zu denen in Moscheen meist hoher Andrang herrscht, ist die Gefahr der Corona-Ausbreitung besonders gross.

    Ägypten kündigte bereits an, die sonst üblichen Ramadan-Tafeln wie im vergangenen Jahr wegen der Pandemie zu verbieten. An diesen Tafeln können arme Menschen während des Ramadans normalerweise kostenlos essen. Auch das Emirat Dubai will die Tafeln dieses Jahr verbieten.

  • 16.15 Uhr

    Biontech Impfstoff auch nach sechs Monaten noch wirksam

    Der Corona-Impfstoff des deutschen Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer ist nach Herstellerangaben auch nach einem halben Jahr noch äusserst wirksam. Sieben Tage bis zu sechs Monate nach der zweiten Dosis verhindere das Vakzin zu 91,3 Prozent eine symptomatische Erkrankung an Covid-19 und mit mehr als 95 Prozent schwere Verläufe, teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag mit.

    Das gehe aus einer Studie mit mehr als 44'000 Teilnehmern hervor, darunter mehr als 12'000 Geimpfte, die vor mindestens sechs Monaten ihre zweite Dosis erhalten hätten. Die Erkenntnisse wurden noch nicht in einer Fachzeitschrift veröffentlicht und von unabhängigen Experten begutachtet.

    Bis zum 13. März gab es demnach unter den Studienteilnehmern 927 bestätigte symptomatische Covid-Erkrankungen. 77 davon waren geimpft, 850 waren in der Kontrollgruppe, die nur ein Placebo erhalten hatte. In Südafrika, wo eine besonders gefährliche Virusvariante grassiert, war der Impfstoff laut den Herstellern zu 100 Prozent wirksam.

    Der Impfstoff der deutschen Firma Biontech bleibt auch nach mehreren Monaten äusserst wirksam.
    Der Impfstoff der deutschen Firma Biontech bleibt auch nach mehreren Monaten äusserst wirksam.
    KEYSTONE
  • 16.00 Uhr

    US-Regierung startet Werbekampagne für Corona-Impfung

    Die US-Regierung von Präsident Joe Biden will Impfskeptiker mit einer grossangelegten Kampagne von der Sicherheit der Corona-Vakzine überzeugen. Unter dem Motto «Wir schaffen das» werben Gesundheitsorganisationen, religiöse Gruppen und nationale Sportligen für die drei in den USA zugelassenen Impfstoffe. Hintergrund ist die Sorge von Gesundheitsexperten, eine Zurückhaltung beim Impfen könne die Erholung des Landes nach der Krise bremsen.

    Geplant sind Werbespots und Anzeigen in den sozialen Medien mit lokalen Persönlichkeiten und Vertretern medizinischer Organisationen. Die Menschen «wollen von denen hören, die sie kennen und denen sie vertrauen», erklärte die Direktorin für strategische Kommunikation beim Coronavirus im Weissen Haus, Courtney Rowe. An der Initiative beteiligen sich unter anderem die American Medical Association, die Profiligen NFL und MLB, Gewerkschaften sowie Organisationen von Minderheiten und Veteranen.

  • 15.48 Uhr

    Impfstoffherstellung auch in Entwicklungsländern

    Die Generaldirektorin der Welthandelsorganisation, Ngozi Okonjo-Iweala, will auch Entwicklungsländer zur Herstellung von Impfstoffen befähigen. Es müssten die Voraussetzungen geschaffen werden, damit diese Länder bei künftigen Pandemien über einen «Technologie-Transfer» die Kapazität zur Herstellung von Vakzinen hätten, forderte Okonjo-Iweala am Donnerstag. Sie kritisierte die ungerechte Verteilung von Impfstoffen in der Coronavirus-Pandemie.

    «Die Vorstellung, dass 70 Prozent der Impfstoffe heute nur von zehn Ländern verabreicht worden sind, ist wirklich nicht akzeptabel», sagte die WTO-Chefin in Genf.

    Ngozi Okonjo-Iweala, Generaldirektorin der Welthandelsorganisation, will auch Entwicklungsländer befähigen, Impfstoffe herzustellen.
    Ngozi Okonjo-Iweala, Generaldirektorin der Welthandelsorganisation, will auch Entwicklungsländer befähigen, Impfstoffe herzustellen.
    Bild: Keystone/EPA/Denis Balibouse 
  • 15.15 Uhr

    Deutsche Arztpraxen starten mit Corona-Impfungen

    In Deutschland sollen die Corona-Impfungen in der Woche nach Ostern auch in 35'000 Hausarztpraxen starten und dort allmählich hochgefahren werden.

    «Das wird noch kein grosser Schritt sein, aber ein wichtiger», sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Donnerstag in Berlin. Für die erste Woche haben die Praxen demnach 1,4 Millionen Dosen bestellt. Geliefert werden sollen entsprechend der Planungen von Bund und Ländern 940'000 Dosen.

    Daneben bekommen die Impfzentren der Länder 2,25 Millionen Dosen pro Woche. Später sollen auch Fachärzte, Privatärzte und Betriebsärzte mitimpfen.

    Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn erklärt am Donnerstag, dass nun auch in 35'000 Hausarztpraxen geimpft  werden soll.
    Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn erklärt am Donnerstag, dass nun auch in 35'000 Hausarztpraxen geimpft  werden soll.
    Bild: Keystone/EPA/Sean Gallup 

    Insgesamt sind in Deutschland inzwischen 13,8 Millionen Dosen gespritzt worden, wie der Minister sagte. Eine erste Impfung haben 9,6 Millionen Menschen bekommen und damit 11,6 Prozent der Bevölkerung. Die nötige zweite Dosis erhielten demnach fünf Prozent der Bevölkerung.

  • 14.55 Uhr

    Schweden gibt ursprüngliches Corona-Impfziel auf

    Schweden verabschiedet sich angesichts von Verzögerungen bei der Impfstoff-Lieferung von seinem Ziel, bis zur Jahreshälfte allen Erwachsenen eine Corona-Schutzimpfung angeboten zu haben. Für diese Zielmarke stehe einfach nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung, sagte Sozialministerin Lena Hallengren am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm.

    Die neue Prognose von Regierung und Behörden sei, dass allen Menschen über 18 Jahren sowie Minderjährigen in Risikogruppen vor dem 15. August mindestens eine Impfdosis angeboten werden könne, allen über 65-Jährigen bereits vor dem 16. Mai, sagte Hallengren. Es könne aber sein, dass die Hersteller zuvor mehr Impfstoff lieferten.

    Bislang haben im Zehn-Millionen-Einwohnerland Schweden rund 1,1 Millionen Menschen ihre erste Impfdosis erhalten, knapp 490'000 auch schon ihre zweite. Das entspricht einem Anteil von 13,7 beziehungsweise 5,9 Prozent aller Erwachsenen im Land. 

  • 14.20 Uhr

    Mehr als eine Million Briten leiden an Corona-Spätfolgen

    In Grossbritannien leiden einer Studie zufolge mehr als eine Million Menschen an den Spätfolgen einer Infektion mit dem Corona-Virus. Das amtliche britische Statistikbüro erklärte am Donnerstag, hauptsächlich betroffen seien mit Stand Anfang März Menschen im Alter zwischen 35 und 69 Jahren, Frauen, Pflegepersonal und Menschen in prekären Verhältnissen sowie solche mit Vorerkrankungen.

    Die langfristigen Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus werden von Medizinern unter dem Begriff «Long Covid» zusammengefasst. Zu ihnen gehören Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit. Befragt wurden 362'000 Menschen, die nicht alle notwendigerweise zuvor positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Ebenfalls untersucht wurde eine Untergruppe von 20'000 Menschen, die zwischen April 2020 und März 2021 positiv auf das Virus getestet wurden. Von ihnen berichteten 13,7 Prozent von Symptomen, die mindestens zwölf Wochen lang anhielten.

    Corona-Patient in einem Spital Grossbritannien leiden mehr als eine Million Menschen – hauptsächlich im Alter zwischen 35 und 69 Jahren – an Covid-Spätfolgen. (Symbolbild)
    Corona-Patient in einem Spital Grossbritannien leiden mehr als eine Million Menschen – hauptsächlich im Alter zwischen 35 und 69 Jahren – an Covid-Spätfolgen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 13.35 Uhr

    BAG meldet 1968 Neuinfektionen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 1968 Coronavirus-Ansteckungen bei 56'629 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 3,5 Prozent. 32 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, wobei 25 Nach-⁠, Falsch- oder Doppelmeldungen aus dem Zeitraum November 2020 bis Februar 2021 in das Ergebnis eingerechnet wurden. 81 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden. Am Mittwoch hatte das BAG 2411 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.

    Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 5,6 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 272,92 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 19. März bei 1,19. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 70,6 Prozent. 17,7 Prozent dieser Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt wurden bis Sonntagabend 1'742'075 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 1'436'996 Dosen verabreicht. 535'250 Personen sind bereits vollständig geimpft. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 6'069'595 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 603'092 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

    Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 37'949 Fälle entdeckt worden. 14'361 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 241 die südafrikanische (B.1.351) sowie 13 die brasilianische (P.1). 23'334 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.

    Schüler der städtischen Grundschulen in Chiasso machen am 29. März 2021 einen freiwilligen Covid-19 Speicheltest. (Symbolbild)
    Schüler der städtischen Grundschulen in Chiasso machen am 29. März 2021 einen freiwilligen Covid-19 Speicheltest. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 12.58 Uhr

    Bund verzichtet auf Pandemieversicherung

    Unternehmen sollen sich künftig gegen die wirtschaftlichen Folgen von Pandemien versichern lassen. Dies war das Projekt, das die Bundesverwaltung mit Vertretern aus der Versicherungsbranche im Juni vergangenen Jahres lanciert hatten. Eine Arbeitsgruppe prüfte im Auftrag von Finanzminister Ueli Maurer die Machbarkeit eines solchen Konzepts und arbeitete Vorschläge aus.

    Die breite Unterstützung aus dem Unternehmenssektor für eine Pandemieversicherung fehle zurzeit, teilte nun am Donnerstag das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) mit. Besonders das Obligatorium stosse auf Ablehnung. Des Weiteren müsste für eine solche Versicherung wahrscheinlich die Verfassung geändert werden, wie es weiter heisst. Das EFD verzichte daher darauf, das Konzept weiter zu verfolgen. Es bleibe aber mit der Versicherungsbranche in Kontakt.

  • 12.35 Uhr

    Neue Variante in Afrika entdeckt

    In Afrika ist laut der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC eine neue Corona-Variante registriert worden. Sie sei bei Reisenden aus Tansania in Angola entdeckt worden, teilte der Leiter der Africa CDC, John Nkengasong, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit.

    Die neue Variante weise bis zu 40 Mutationen auf. «Das ist sicherlich eine Variante, die Anlass zur Sorge gibt», sagte er. Das ostafrikanische Tansania hat seit Mitte vergangenen Jahres keine Daten über Covid herausgegeben. Auch aktuell gebe es keine Informationen zur genauen Zahl der Fälle dort, so die CDC. Der vor kurzem verstorbene tansanische Präsident John Magufuli hatte vergleichsweise lockere Corona-Einschränkungen spät eingeführt.

  • 11.55 Uhr

    Expertin sieht steigende Neuinfektionen bei Ü60-Jährigen

    Im Interview mit dem «Blick» erklärt Tanja Stadler, Biostatistikerin an der ETH, man sei in der Schweiz noch nicht «über den Berg». Derzeit würden sich die Fallzahlen mit der britischen Variante B117 wieder alle drei Wochen verdoppeln. Trotz schärferer Massnahmen würden die Zahlen somit wieder exponentiell steigen.

    Zwar gingen die Zahlen bei den 75-Jährigen aufgrund Impfungen «wirklich schön nach unten»,  meint Stadler, doch das reiche lange nicht, um die Epidemie in den Griff zu bekommen: «Die etwa 60-Jährigen kommen schon wieder vermehrt ins Spital». 

    Ärzte und Pflegende kümmern sich um Covid-Patienten auf der Covid-19-Intensivabteilung im Stadtspital Triemli. (Archiv)
    Ärzte und Pflegende kümmern sich um Covid-Patienten auf der Covid-19-Intensivabteilung im Stadtspital Triemli. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.15 Uhr

    Maskenpflicht über Ostern an der Verzasca

    Ab Karfreitag gilt an einigen Abschnitten der Verzasca eine Maskenpflicht. Die Tessiner Gemeinde erwartet über die Festtage einen grösseren Besucherstrom, wie sie auf der Homepage schreibt. Eingeschlossen in das Maskenobligatorium ist die bei Touristen beliebte Brücke «Ponte dei Salti» in Lavertezzo.

    Beliebter Hotspot: Ab Karfreitag gilt an der römischen Brücke von Lavertezzo eine Maskenpflicht. (Archiv)
    Beliebter Hotspot: Ab Karfreitag gilt an der römischen Brücke von Lavertezzo eine Maskenpflicht. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9.25 Uhr

    Detailhandelsumsätze im Februar weiter eingebrochen

    Die Schweizer Detailhändler haben im Februar einen argen Einbruch erlitten. Schuld sind die Massnahmen des Bundesrates zur Bekämpfung der Pandemie, mit denen der Bundesrat Mitte Januar die Läden des nicht täglichen Bedarfs geschlossen hatte.

    Konkret stürzten die Verkäufe der Detailhändler im Februar kalenderbereinigt zum entsprechenden Vorjahresmonat um 6,9 Prozent ab, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag aufgrund provisorischer Zahlen mitteilte. Preisbereinigt, also real, war das Minus mit 6,3 Prozent etwas geringer. Gegenüber dem Vormonat Januar 2021 tauchten die Umsätze saisonbereinigt nominal um 5,5 Prozent, und um Preiseffekte bereinigt (real) schrumpften sie um 5,2 Prozent.

    Hart getroffen wurde der Nicht-Nahrungsmittelsektor, dessen Verkäufe gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat nominal um 20,5 Prozent in die Tiefe rauschten. Am schlimmsten erwischte die Krise die Branchen sonstige Güter (Bekleidung, Apotheken, Uhren und Schmuck), die ein Minus von einem Drittel erlitt. Bei den Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf betrug der Rückgang 24 Prozent.

    Kunden betreten ein Warenhaus in Zürich. (Symbolbild)
    Kunden betreten ein Warenhaus in Zürich. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 08.35 Uhr

    Weko interveniert wegen Preisabsprachen 

    Die Wettbewerbskommission (Weko) hat wegen möglicher Preisabsprachen bei Covid-19-Selbsttests ein Verfahren gegen drei Vertriebshändler eröffnet. Diese sollen einen Konkurrenten unter Druck gesetzt haben.

    Man sei in Kenntnis darüber gesetzt worden, dass auf den Konkurrenten Druck ausgeübt worden sei, die Preise der Covid-19-Selbsttests der Marken Joinstar, Hotgen und Lysun auf das gleiche Niveau wie seine Konkurrenten zu erhöhen. Dies teilte die Weko am Donnerstag mit. Deshalb sei eine Vorabklärung gegen das Unternehmen Techcompany GmbH sowie zwei weitere Unternehmen eröffnet worden. Diese drei Vertriebshändler vertreiben die Produkte an Apotheken und Labore. Die Vorabklärungen zielten darauf ab, den Stand der Dinge abzuklären und das weitere Vorgehen in dieser Angelegenheit zu bestimmen. Laut Weko richten sich die Vorabklärungen nicht gegen das Unternehmen Aristos International GmbH, welches dem Weko den Fall gemeldet habe.

    Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gab kürzlich bekannt, dass die Selbsttests ab dem 7. April der Schweizer Bevölkerung kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Monatlich sollen pro Person fünf solche Selbsttests bezogen werden können.

    Eine Person führt einen Corona-Selbsttest durch: Die Wettbewerbskommission (Weko) ermittelt nun gegen drei Vertriebshändler wegen Preisabsprachen. (Symbolbild)
    Eine Person führt einen Corona-Selbsttest durch: Die Wettbewerbskommission (Weko) ermittelt nun gegen drei Vertriebshändler wegen Preisabsprachen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 8.25 Uhr

    Mehr als 24'000 Neuinfektionen in Deutschland

    In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 24'000 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 24'300 neue Ansteckungsfälle registriert – das sind gut 1600 mehr als am Donnerstag vergangener Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg gegenüber dem Vortag leicht auf 134,2.

    Die Sieben-Tage-Inzidenz, welche die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner binnen sieben Tagen angibt, stieg zuletzt stetig an, nachdem sie im Februar zwischenzeitlich auf unter 60 gefallen war. Das RKI meldete am Donnerstag ausserdem 201 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie erhöhte sich den Angaben zufolge auf 2'833'173. Insgesamt 76'543 Infizierte starben.

  • 07.24 Uhr

    Frankreich geht in landesweiten Lockdown

    Im Kampf gegen Corona hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron Beschränkungen landesweit verschärft und Schulschliessungen angekündigt. Im Monat April sei «eine zusätzliche Anstrengung» aller nötig, sagte der 43-Jährige am Mittwochabend in einer Fernsehansprache. Premierminister Jean Castex will sich an diesem Donnerstag (ab 09:00 Uhr) in beiden Häusern des Parlaments der Debatte stellen. In der Nationalversammlung und im Senat sind auch Abstimmungen geplant, deren Ergebnisse für die Regierung jedoch nicht bindend sind.

    Von Karsamstag an werden in ganz Frankreich vier Wochen lang nicht lebensnotwendige Läden geschlossen bleiben. Nach Angaben aus dem Wirtschaftsministerium sind rund 150'000 Geschäfte betroffen. Bisher gab es diese Einschränkungen schon in Teilen des Landes. Ausserdem gibt es auch tagsüber strenge Bewegungseinschränkungen – so dürfen sich die Menschen etwa für Spaziergänge oder Sport nicht weiter als zehn Kilometer von ihrer Wohnung fortbewegen. Weiter gilt landesweit eine abendliche Ausgangssperre nach 19:00 Uhr.

    Nach Ostern werden die Schulen mindestens für drei Wochen geschlossen sein: Zunächst gibt es eine Woche lang Distanzunterricht, gefolgt von zwei Wochen Frühlingsferien für alle. Der Präsenzunterricht soll danach schrittweise wieder anlaufen.

  • 6.15 Uhr

    Einheitliche Kontaktdatenerfassung mit SwissCovid-App 

    Die Funktion der SwissCovid-App des Bundes soll erweitert werden: Sie soll künftig auch für die Erfassung von Kontaktdaten taugen. So könnte sie an Orten mit Registrierungspflicht eingesetzt werden. Eine entsprechende Forderung hat die Gesundheitskommission des Nationalrats in einem Brief beim Bundesrat deponiert, berichtet «watson».

    Anstatt beim Gang ins Restaurant, Fitnesszentrum oder Konzertlokal die Kontaktdaten auf Listen, Zetteln, Websites und in unterschiedlichen Apps einzutragen, solle man sich neu mit der SwissCovid-App registrieren können. Sollte sich eine infizierte – und ebenfalls in der App registrierte – Person am selben Ort aufgehalten haben, kriege man einen Hinweis. «Im Moment haben wir einen Wildwuchs – es braucht viele verschiedene Apps für die verschiedenen Lokalitäten – für den Benutzer ist das unpraktisch», sagte Jörg Mäder, Nationalrat der Grünliberalen, gegenüber «SRF». Einen Warnhinweis bekämen dem Gesundheitspolitiker zufolge auch jene, die mehr Abstand zu infizierten Personen haben als die aktuell von der SwissCovid-App gemessenen 1,5 Meter.

    Aus Gründen des Datenschutzes wäre die Registrierung via App vorteilhaft, da die persönlichen Daten nicht mehr beim Veranstalter, sondern auf dem Handy der Nutzer*innen hinterlegt würden. Allerdings würde das die Kontaktnachverfolgung erschweren, da die Gesundheitsbehörden keinen direkten Zugriff mehr auf die Daten hätten.

    Die Forderung der Gesundheitskommission wird laut dem Bericht nun vom Bundesrat geprüft.

Eine Person wird über die SwissCovid-App auf dem Handy über eine mögliche Coronavirus-Infektion informiert. (Archivbild)
Eine Person wird über die SwissCovid-App auf dem Handy über eine mögliche Coronavirus-Infektion informiert. (Archivbild)
Bild: Keystone/sda
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  • 5.30 Uhr

    Teile Österreichs gehen in mehrtägigen Lockdown

    Angesichts einer drohenden Überlastung der Intensiv-Kapazitäten gehen Teile Österreichs am heutigen Donnerstag wieder in einen mehrtägigen Lockdown. In Wien, im Burgenland und in Niederösterreich schliessen die meisten Geschäfte, die Museen und die Zoos. Ausserdem gelten rund um die Uhr Ausgangsbeschränkungen. Gottesdienste sind unter Einhaltung sehr strenger Hygieneregeln erlaubt.

    Betroffen sind insgesamt knapp vier Millionen der neun Millionen Bürger Österreichs. Die Massnahme gilt in den drei betroffenen Regionen bis zum 10. April. Im Osten der Alpenrepublik grassiert besonders stark die britische Corona-Variante. Für die sechs anderen Bundesländer ändert sich zunächst nichts. Hier sind die Geschäfte auch am Karfreitag geöffnet.

  • 4.55 Uhr

    Brasilien: 3869 Tote in 24 Stunden und neue Variante

    Inmitten einer Regierungskrise und einer ausser Kontrolle geratenen Corona-Pandemie hat Brasilien wieder einen Tageshöchstwert bei den Corona-Toten registriert und nähert sich der Marke von 4000 Toten innerhalb von 24 Stunden. 3869 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 in diesem 24 Stunden-Zeitraum meldete das Gesundheitsministerium in Brasília am Mittwochabend (Ortszeit).

    Am Dienstag erst hatte Brasilien 3780 Corona-Tote an einem Tag erfasst. «Wenn die Situation nicht kontrolliert wird – sich die Leute am Riemen reissen und die Regierung mehr impft –, dann können wir 5000 erreichen», sagte die Biochemikerin Fabiana Carneiro von der Bundesuniversität Rio de Janeiro in Duque de Caxias der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die Nachlässigkeit vieler Brasilianer.

    Insgesamt sind in Brasilien 321'515 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, mehr als 12,7 Millionen Menschen haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Nur in den USA sind die Zahlen höher. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner.

    Das Gesundheitssystem ist vielerorts zusammengebrochen oder am Zusammenbruch. In 19 Hauptstädten von Bundesstaaten sind nach einer Erhebung der Zeitung «Folha de S. Paulo» mehr als 90 Prozent der Intensivbetten für Covid-19-Patienten belegt. Medikamente, vor allem zur Intubation, drohten zur Neige zu gehen. Wissenschaftler der Forschungseinrichtung «Instituto Butantan» identifizierten in der Stadt Sorocaba in der Nähe von São Paulo eine neue Variante des Coronavirus, die der südafrikanischen ähnlich sein soll.

    Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost. Zuletzt milderte der Rechtspopulist seinen Ton – auch mit Blick auf Impfungen – allerdings etwas ab. Angesichts zunehmender Kritik wegen fehlenden Krisenmanagements in der Pandemie tauschte Brasiliens Staatschef sechs Minister aus, die Spitzen von Armee, Luftwaffe und Marine wurden neu besetzt.

  • 3.57 Uhr

    Armut in Argentinien steigt in Corona-Krise kräftig an

    In der Pandemie hat die Armut in Argentinien deutlich zugenommen. In dem einst reichen Land leben inzwischen 42 Prozent der Menschen unter der Armutsgrenze, wie die Statistikbehörde Indec bei der Vorstellung der Daten für das zweite Halbjahr 2020 am Mittwoch mitteilte. Das sind 6,5 Prozentpunkte mehr als im Vergleichszeitraum ein Jahr zuvor. 10,5 Prozent der Menschen leben demnach in extremer Armut – 2,5 Prozentpunkte mehr als im zweiten Semester 2019. Mit 57,7 Prozent leben mehr als die Hälfte der Kinder bis 14 Jahren in Armut. «Fast zwei Millionen Kinder leben in extremer Armut. Das bedeutet, sie leiden immer wieder Hunger», sagte Ianina Tuñon von der Päpstlichen Katholischen Universität Argentiniens (UCA) im Fernsehen.

    Um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen, hatte die Regierung im vergangenen Jahr über Monate hinweg strenge Ausgangsbeschränkungen erlassen. Die harten Restriktionen trafen auch die Wirtschaft, vor allem informell Beschäftigte konnten lange Zeit nicht ihrer Arbeit nachgehen.

    Das wirtschaftlich stark angeschlagene Land steckt seit 2018 in einer Rezession. Die Inflationsrate lag in der zweitgrössten Volkswirtschaft Südamerikas im vergangenen Jahr bei 36,1 Prozent. Das Land leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer grossen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Die Landeswährung Peso wertet immer weiter ab, der Schuldenberg wächst ständig.

  • 3.49 Uhr

    Ohne Reisetätigkeit: Neue Variante in Brasilien gefunden

    Bei einer Frau in Brasilien ist eine neue Variante des Coronavirus festgestellt worden. Die Wissenschaftler des (Instituto) Butantan, die ein Netzwerk für den Alarm für Covid-19-Varianten koordinieren, hätten die neue Variante in der Stadt Sorocaba in der Nähe der Millionenmetropole São Paulo identifiziert, schrieb die Forschungseinrichtung «Instituto Butantan» auf Twitter am Mittwoch. Demnach ähnele die neue Variante der südafrikanischen und werde noch untersucht werden. Die Variante sei bei einer 34-jährigen Frau entdeckt worden, die leichte Symptome aufwies, berichtete das Nachrichtenportal «G1». Laut Paulo Menezes, Direktor des Coronavirus-Notfallzentrums von São Paulo, habe die Patientin angegeben, in jüngster Zeit keine Reisen innerhalb oder ausserhalb Brasiliens unternommen zu haben.

    Bei Viren treten stetig zufällige Veränderungen im Erbgut auf, Mutationen genannt. Manche verschaffen dem Erreger Vorteile – etwa, indem sie ihn leichter übertragbar machen. Im Dezember wurden eine Variante des Coronavirus (B.1.1.7) in Grossbritannien sowie eine ähnliche (501Y.V2) in Südafrika nachgewiesen, im Januar eine Variante (P.1) nach der Einreise aus Brasilien.

  • 2.53 Uhr

    Stimmung in Japans Industrie hellt sich deutlich auf

    Die Stimmung in den Manageretagen der japanischen Grossindustrie hat sich nach den schweren Einbrüchen wegen der Corona-Pandemie überraschend deutlich aufgehellt. Wie aus einer am heutigen Donnerstag veröffentlichten Quartalsumfrage («Tankan») der japanischen Notenbank unter rund 10'000 Unternehmen des Landes hervorgeht, stieg der darin ermittelte Stimmungsindex für die grossen Produktionsunternehmen zum März von minus 10 auf plus 5. Damit sind die Optimisten in der Industrie erstmals seit sechs Quartalen in der Mehrheit. Viele Ökonomen in Tokio hatten zwar mit einer weiteren Verbesserung der Stimmung gerechnet, allerdings nicht so deutlich.

    Die Börse in Tokio reagierte auf die überraschend guten Umfrageergebnisse mit Kursaufschlägen. Seit nunmehr drei Quartalen in Folge hellt sich die Stimmung in den Manageretagen der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt auf. Viele Ökonomen hatten jedoch damit gerechnet, dass der Index für die Grossindustrie zum März zwar weiter steigen, aber noch im Minus-Bereich liegen würde. Auch die nicht produzierenden Unternehmen sind inzwischen etwas weniger pessimistisch. Der entsprechende Stimmungsindex bei diesen Unternehmen stieg von minus 5 im Dezember auf jetzt minus 1, hiess es.

    Der von der Bank of Japan alle drei Monate erstellte «Tankan»-Bericht ist eine Mischung aus Konjunkturanalyse und Stimmungsbericht.

  • 2.05 Uhr

    Problem bei Impfstoff-Charge von Johnson & Johnson

    Bei der Produktion des Corona-Impfstoffs des Herstellers Johnson & Johnson ist bei einer Charge ein Problem aufgetreten. In einer US-Produktionsstätte eines Partnerunternehmens habe ein Inhaltsstoff die Qualitätskontrolle nicht bestanden und sei daher nicht verwendet worden, teilte Johnson & Johnson am Mittwoch (Ortszeit) mit. Das Unternehmen machte keine Angaben dazu, wie viele Impfdosen von dem Problem bei dem Auftragsproduzenten Emergent Biosolutions betroffen waren. Nach einem Bericht der «New York Times» soll es um 15 Millionen Dosen des Impfstoffs gehen. Die Impfung der Firma entfaltet bereits nach nur einer Spritze ihre volle Wirkung.

    Johnson & Johnson betonte, man plane weiterhin, der US-Regierung wie zuvor zugesagt bis Ende Mai 100 Millionen Dosen zu liefern. Das Unternehmen werde dem Vertragshersteller Emergent Biosolutions nun mit zusätzlicher Expertise zur Seite stehen und die Produktion im US-Staat Maryland vor Ort überwachen, hiess es. «Qualität und Sicherheit sind weiterhin unsere oberste Priorität», erklärte das Unternehmen. Die Produktionsstätte von Emergent Biosolutions sei bislang noch nicht von der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) für den Impfstoff zugelassen worden. Das Unternehmen bereitet aber bereits die Produktion vor, um Lieferziele erfüllen zu können.

  • 0.30 Uhr

    Italien verlängert viele Corona-Sperren bis Ende April

    Italien verlängert zahlreiche Corona-Beschränkungen bis Ende April. Das teilte die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi nach einer Sitzung am Mittwochabend in Rom mit. Allerdings will das Land die Schulen für jüngere Kinder nach Ostern wieder grundsätzlich öffnen. Ausserdem sieht ein neues, vom Kabinett beschlossenes Dekret eine Impfpflicht für viele Beschäftigte im medizinischen Bereich und in anderen Teilen des Gesundheitswesens vor.

    Mit dieser neuen Massnahme reagiert Rom darauf, dass ein Teil des medizinischen Personals der Impfkampagne gegen Corona skeptisch gegenüber steht. Nun sollen Beschäftigten etwa in Spitälern und Apotheken, die die Impfung verweigern, andere Aufgaben zugewiesen werden, bei denen kein Risiko einer Ausbreitung bestehe.

    Mit Blick auf die Schulen sollen Kinder bis zur sechsten Klasse – auch in den besonders betroffenen sogenannten Roten Zonen – in die Klassenzimmer zurückkehren. Ziel sei auch, für Ältere den Fernunterricht schrittweise zu beenden. Das Dekret gilt vom 7. April an. Viele Vorschriften wie die verlängerten Beschränkungen der Bewegungsfreiheit laufen bis 30. April.

    Medien hatten vorab berichtet, dass es bis Ende April keine Gelben Zonen mehr geben soll, sondern alle Regionen unter die strengen Regeln für Orange und Rote Zonen fallen. Dort dürfen Bars und Restaurants zum Beispiel keine Gäste einlassen. Die Verlängerung der Verbote war zwischen Befürwortern eines harten Lockdowns und Anhängern von Öffnungen, darunter die mitregierende Lega von Matteo Salvini, umkämpft. Jetzt wurden Möglichkeiten eingeführt, schon zuvor Lockerungen zu beschliessen.

    Italien zählt seit Februar 2020 rund 3,6 Millionen Ansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2. Die Zahl der Corona-Toten steuert auf 110'000 zu. Gleichzeitig haben mehr als zehn Prozent der knapp 60 Millionen Menschen eine erste Immunisierung erhalten.

  • 0 Uhr

    Österreich empfiehlt weiterhin Astrazeneca-Impfungen

    Das Nationale Impfgremium (NIG) Österreichs hat sich am Mittwochabend neuerlich zum Corona-Impfstoff von Astrazeneca beraten und eine Weiterführung des Impfprogramms mit dem Vakzin in Österreich empfohlen. Derzeit wird in einem laufenden Verfahren der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) die Situation von Blutgerinnseln (Thrombosen) im Zusammenhang mit Impfungen evaluiert, hiess es in einer Stellungnahme. Bis dato würden die vorliegenden Daten aber noch kein homogenes Bild ergeben.

    Die Leiterin des NIG, Ursula Wiedermann-Schmidt, sprach sich am Abend in der «ZiB2» gegen einen Impfstopp in Österreich aus. Es gelte, die Relation zwischen Nutzen und Risiko zu wahren.

    Es werden sowohl aus der EU inklusive Österreich als auch Grossbritannien laufend Daten gesammelt und analysiert. In der Woche nach Ostern sollen bei einem Meeting des PRAC/EMA alle bis dahin vorliegenden, internationalen Daten begutachtet werden, hiess es in der Stellungnahme des NIG Safety Board. Dann werde eine Stellungnahme seitens der EMA zum Covid-19-Impfstoff von Astrazeneca erwartet.

    In Deutschland hatten Bund und Länder am Dienstag beschlossen, den Impfstoff von Astrazeneca nur noch an Personen ab 60 Jahren zu verabreichen. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen.