Wohnungsmarkt Basel-Stadt und Genf haben die höchsten Mieter-Anteile

SDA

29.1.2018 - 11:41

Ein Volk von Mietern: 60 Prozent der Schweizer Haushalte wohnen in einer Mietwohnung. (Themenbild)
Ein Volk von Mietern: 60 Prozent der Schweizer Haushalte wohnen in einer Mietwohnung. (Themenbild)
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Ein Volk von Mietern: Knapp zwei von drei Schweizer Haushalten waren 2015 zur Miete. Die meisten Mieterinnen und Mieter hatten Basel-Stadt und in Genf. Die Durchschnittsmiete, über alle Wohnungsgrössen betrachtet, lag 2015 bei 1306 Franken.

Die Zahlen veröffentlichte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag. Die Mieten stiegen kontinuierlich an: 1990 lag der Durchschnitt über alles noch bei 820 Franken - um die Teuerung bereinigt gemäss Rechner des BFS 1063 Franken im Jahr 2015. Im Jahr 2000 betrug die Durchschnittsmiete dann 1059 (teuerungsbereinigt: 1134) Franken.

Mit Abstand am höchsten war die Durchschnittsmiete im Kanton Zug mit rund 1800 Franken. Am anderen Ende der Skala steht der Kanton Jura mit etwa der Hälfte, nämlich ungefähr 900 Franken.

In Basel-Stadt und in Genf sind die Anteile der Mietwohnungen am höchsten, mit Anteilen von 83 Prozent für Basel-Stadt und 78 Prozent für Genf. Im Wallis (39 Prozent) und im Jura (38 Prozent) gibt es die wenigsten Mieterinnen und Mieter.

Knapp die Hälfte in privaten Händen

Knapp jede zweite Mietwohnung (49 Prozent) gehörte 2017 einer Privatperson. Doch je nach Region und Bauzeit sind die Besitzverhältnisse unterschiedlich, wie das BFS anhand von rund 6400 Stichproben errechnet hat. Im Kanton Tessin gehörten rund 71 Prozent der Mietwohnungen Privatpersonen.

In Zürich wiederum sticht der vergleichsweise hohe Anteil von Wohnbaugenossenschaften von gegen 13 Prozent hervor. In der Ostschweiz sind Bau- und Immobilienfirmen unter den Wohnungsbesitzern mit über 13 Prozent überdurchschnittlich vertreten.

Im Genferseegebiet war der Anteil der Privatpersonen als Wohnungsinhaber mit nur knapp 41 Prozent am kleinsten. Leicht höher war mit 43 Prozent der Anteil von Versicherungen, Pensionskassen, Stiftungen, Banken oder Anlagefonds am Wohnungsbesitz.

Die Statistik weist auch aus, dass ältere Mietwohnungen häufiger Privaten gehören als neue. Vor 1946 erstellte Wohnungen gehören zu rund 68 Prozent Privaten, ab 2000 gebaute dagegen nur zu 39 Prozent. Die neusten Mietwohnungen sind am häufigsten in der Hand von Pensionskassen, Versicherungen oder Banken, nämlich zu 41 Prozent.

Anteil der öffentlichen Hand sinkt

Auch die öffentliche Hand hat gemäss den Erhebungen mehr ältere als neue Wohnungen im Portefeuille. Gehörten 2017 der öffentlichen Hand 5,7 Prozent der vor 1946 erstellten Bauten, sind es von den ab 2000 erstellten Mietobjekten noch 2,4 Prozent.

Wohnbaugenossenschaften wiederum besitzen schwergewichtig zwischen den Nachkriegsjahren und 1980 erstellte Wohnbauten (9,4 Prozent). Danach ging ihr Anteil zurück. Von den ab 2000 gebauten Mietwohnungen gehören noch knapp 5 Prozent einer Wohnbaugenossenschaft.

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