Rechtsstreit in Horgen ZH Anwohner wehren sich seit sechs Jahren verbissen gegen Neubau

Dominik Müller

23.4.2025

Die Gemeinde Horgen liegt am linken Ufer des Zürichsees.
Die Gemeinde Horgen liegt am linken Ufer des Zürichsees.
Keystone

Sechs Gerichtsentscheide hat ein Streit um ein Mehrfamilienhaus in Horgen ZH bereits hervorgebracht. Zwischen Denkmalpflege, Wohnungsnot und rechtlichen Hürden scheint kein Ende in Sicht.

Dominik Müller

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  • Seit sechs Jahren wird ein geplanter Neubau in Horgen ZH juristisch bekämpft.
  • Anwohner kritisieren die Höhe und architektonische Gestaltung des Projekts, das ihrer Meinung nach das historische Ortsbild beeinträchtigen würde.
  • Der Bauherr zeigt sich frustriert über die wiederholten Rückschläge.

Ein geplanter Neubau in Horgen ZH steht seit Jahren im Zentrum juristischer Auseinandersetzungen. Im Quartier Kalkofen soll zwischen einem historischen Riegelhaus und einem Wohnblock aus den 1970er-Jahren ein neues Mehrfamilienhaus entstehen, berichtet die «Zürichsee-Zeitung».

Das Baurekursgericht hat bereits zum zweiten Mal die Baubewilligung aufgehoben. Insgesamt sind bereits sechs Gerichtsentscheide gefällt worden. Der Rechtsstreit dauert bereits sechs Jahre. 

Die Gründe für die gerichtlichen Entscheidungen sind vielfältig. Zunächst wurde das Projekt aufgrund seiner Höhe beanstandet, später wegen seiner architektonischen Gestaltung als zu monoton kritisiert. Anwohnerinnen und Anwohner hatten gegen das Bauvorhaben geklagt, da sie befürchteten, der Neubau würde das Ortsbild negativ beeinflussen.

Gemeinde unter Druck

Der Bauherr zeigt sich frustriert über die wiederholten Rückschläge. «Das soll einer verstehen», zitiert ihn die «Zürichsee-Zeitung». Er betont, dass alle Auflagen erfüllt worden seien und die Planung in enger Abstimmung mit der Gemeinde erfolgt sei. Dennoch sieht er sich nun erneut mit rechtlichen Hürden konfrontiert.

Die Gemeinde am linken, westlichen Ufer des Zürichsees steht ebenfalls unter Druck. Sie hatte das Projekt unterstützt, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Die wiederholten Gerichtsentscheide werfen jedoch Fragen zur Planungssicherheit und zur Rolle der Gemeinde im Genehmigungsprozess auf.

Kein Ende in Sicht

Für die Anwohnenden bleibt die Situation angespannt. Während einige den Erhalt des historischen Ortsbildes begrüssen, sehen andere die Notwendigkeit, neuen Wohnraum zu schaffen. Der Fall zeigt exemplarisch, wie schwierig es sein kann, zwischen Entwicklung und Denkmalschutz abzuwägen.

Ob und wann das Bauprojekt realisiert werden kann, ist derzeit unklar. Die juristischen Auseinandersetzungen könnten sich noch über Jahre hinziehen.

Der Bauherr ficht den letzten Entscheid des Baurekursgerichts vor dem Verwaltungsgericht an. Und er hat bereits angekündigt, dass er den Fall gegebenenfalls ans Bundesgericht ziehen würde.

Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.