Parteispitze erfreut BDP-Basis will mit CVP zusammenspannen

SDA / jka

11.6.2020 - 22:03

BDP-Parteipräsident Martin Landolt packt seinen Rucksack an der Delegiertenversammlung der Partei im November 2019. (Archivbild)
BDP-Parteipräsident Martin Landolt packt seinen Rucksack an der Delegiertenversammlung der Partei im November 2019. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Die Basis der BDP hat sich in einer Befragung klar hinter die Idee der Gründung einer neuen Mitte-Partei mit der CVP ausgesprochen. 60 Prozent der Teilnehmer würden ein solches Projekt unterstützen. 

Seit Mai schon laufen laut den Parteispitzen der BDP und CVP offizielle Gespräche über eine mögliche Formierung zu einer neuen, gemeinsamen Mitte-Partei. Nun verkündete die BDP am Donnerstagabend, dass der Rückhalt für ein mögliches Zusammengehen mit der CVP «gross» sei, wie eine interne Befragung bei der Parteibasis zeige.

Der Parteivorstand habe das Ergebnis erfreut zur Kenntnis genommen. Es stärke die laufenden Gespräche mit der CVP. Deren Konkretisierung stehe aus Sicht der BDP nun nichts mehr im Wege.

Den Angaben zufolge machte die BDP-Basis in der Befragung weiter deutlich, dass die Positionierung «als starke Mitte» auch in einem künftigen Parteinamen sichtbar werden soll. Als wichtigste Werte wurden dabei Kompromiss- und Konsensfähigkeit genannt. Thematisch standen bei den Befragten die Themen «Gesicherte Altersvorsorge», «Nachhaltige Umweltpolitik» und «Starker Mittelstand» an oberster Stelle.

Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» bezeichnete auch CVP-Chef Gerhard Pfister die Ergebnisse der Befragung als gute Neuigkeit. Er sei erfreut darüber, dass die BDP-Basis das gemeinsame Projekt einer neuen Mitte-Partei mittrage. 

Stolperstein Namensfrage? 

Wie die Basis seiner Partei zum Vorhaben steht, wird sich Ende dieses Monats zeigen. Dann nämlich sollen die Ergebnisse einer internen sowie externen Umfrage der CVP vorliegen. Ein wichtiges Thema wird darin auch die Namensfrage sein. Muss die CVP ihr C hergeben? 

Pfister selbst gibt sich optimistisch, dass diesbezüglich eine Lösung gefunden werden kann. «Ziel ist es ja, eine neue Partei zu gründen – da muss man natürlich über den Namen diskutieren», wird er im «Tages-Anzeiger» zitiert.

Ein Entscheid über eine Fusion soll bis spätestens Ende Jahr fallen. Zunächst war unklar, ob durch eine Fusion eine neue Partei entstehen soll oder bloss eine neue Dachmarke. Beide Parteien haben in den letzten Jahren kontinuierlich an Wähleranteilen eingebüsst.

Im Parlament arbeiten die Parteien bereits jetzt zusammen. So schlossen sich CVP, BDP und EVP zu einer Mitte-Fraktion zusammen. Diese bildet nach der SVP und der SP die drittstärkste Fraktion. 

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