Aktennotiz Streit um nachrichtenlose Vermögen: US-Geheimdienste hörten mit

toko

26.1.2021

Der inzwischen verstorbene Schweizer Diplomat Franz Blankart, von dem die Aktennotiz stammt,  1996 im Nationalratssaal in Bern. (KEYSTONE/Str)
Der inzwischen verstorbene Schweizer Diplomat Franz Blankart, von dem die Aktennotiz stammt,  1996 im Nationalratssaal in Bern. (KEYSTONE/Str)
Keystone/Str

Laut einer brisanten Aktennotiz hörte der US-Geheimdienst während der Affäre um die nachrichtenlose Vermögen jüdischer Holocaust-Opfer mit.

Im Streit um die nachrichtenlosen Vermögen Ende der 1990er Jahre hörte der US-Geheimdienst mit. Dies berichtet die SRF-Sendung «10vor10» unter Berufung auf eine entsprechende Aktennotiz vom Mai 1998.

Die Notiz habe sich demnach an den damaligen Aussenminister Flavio Cotti gerichtet sowie an Botschafter Alfred Defago in Washington und an Thomas Borer, der damals die Task-Force «Schweiz – Zweiter Weltkrieg» leitete.

Verfasser des Schreibens war dem Bericht zufolge der kürzlich verstorbene Staatssekretär Franz Blankart. «Die Telefongespräche Cotti/Defago werden allesamt abgehört und ausgewertet», heisst es in der Notiz.

Der Streit um die nachrichtenlosen Vermögen jüdischer Holocaust-Opfer endete mit der Zahlung von Schweizer Banken in Höhe von 1,25 Milliarden US-Dollar an Holocaust-Überlebende und deren Nachkommen.

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