Hilfswerk Fastenopfer Bernd Nilles: «Bund missbraucht Entwicklungshilfe»

toko

16.3.2019

Bernd Nilles kritisiert in einem Zeitungsinterview die Strategie des Bundes bei der Entwicklungshilfe.
Bernd Nilles kritisiert in einem Zeitungsinterview die Strategie des Bundes bei der Entwicklungshilfe.
Bild: Hilfswerk Fastenopfer

Bernd Nilles vom Hilfswerk Fastenopfer kritisiert in einem Zeitungsinterview die Zweckentfremdung von Entwicklungshilfe durch die Schweiz. Jeder fünfte Franken bleibe demnach im Land.

Auch Bernd Nilles ist vom Engagement für den Klimaschutz beeindruckt, den Schülerinnen und Schüler derzeit weltweit zeigen. Dies mache ihm Mut und bestärke seinen Glauben an eine bessere Welt.

Im Interview mit dem «Tages-Anzeiger» kritisiert der Geschäftsleiter des katholischen Hilfswerks Fastenopfer allerdings auch die neue Strategie des Bundes bei der Entwicklungshilfe.

In Frage stellt Nilles unter anderem das Vorhaben von Bundesrat Ignazio Cassis, die Privatwirtschaft stärker in Projekte einzubeziehen. Denn die «wird dort Vorschläge machen, wo sie Profite machen kann», was nicht verwerflich sei, «sich aber nicht an den Bedürfnissen der Ärmsten» orientiere.

Insbesondere aber kritisiert Nilles den «Missbrauch von Entwicklungshilfegeldern». So weist er darauf hin, dass die 120 Millionen Franken, die Berset auf der Klimakonferenz in Polen zugesagt hatte, «aus dem Topf für Entwicklungshilfe abgezweigt» worden seien.

Ebenso problematisch sei die Verwendung von Geldern zur Betreuung von Migranten im Inland. Jeder fünfte Franken bleibe damit in der Schweiz, so Nilles.


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