Corona-Übersicht Tessiner Spitäler wappnen sich für mehr Covid-Patienten +++ BAG meldet 2250 Neuinfektionen 

Agenturen/toko

2.4.2021

Im Kanton Tessin wappnen sich die Spitäler für mehr Covid-Patienten — sogenannte Wahleingriffe werden nun reduziert und Ferien gestrichen. Unterdessen meldet das BAG am Freitag 2250 Neuinfektionen.  Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/toko

2.4.2021

Im Kanton Tessin wappnen sich die Spitäler für wieder mehr Patientinnen und Patienten mit Covid-19. Die Zahl der sogenannten Wahleingriffe werde reduziert und Ferien gestrichen, sagte Kantonsarzt Giorgio Merlani vor den Medien.

Die Zahl der Menschen, die im Kanton Tessin wegen einer Ansteckung mit dem Coronavirus in ein Spital eingewiesen werden müssten, sei höher als jene der Entlassenen, sagte Merlani. Der Kanton meldete für die vergangenen Tage jeweils über 80 Menschen in Spitalpflege. Zuletzt, am Freitag, waren es 89.

Zehn Menschen mussten am Freitag in Intensivstationen gepflegt werden. Die Zahl der Intensivpatienten war damit seit Anfang März zum ersten Mal wieder zweistellig. Am 1. Januar waren allerdings noch 47 Personen in Intensivpflege, und 366 lagen in einem Spital.

Merlani rief die Bevölkerung im Kanton zur Vorsicht auf an Ostern. Auch wenn viele älteren Menschen schon geimpft seien, sei es weiterhin wichtig, die Zahl der Kontakte zu reduzieren. Er schlug vor, Familientreffen im Freien abzuhalten.

2250 Neuinfektionen

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 2250 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 23 neue Todesfälle und 109 Spitaleinweisungen.

Am Donnerstag hatte das BAG 1968 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei für PCR-Tests bei 5,6 Prozent und bei Antigen-Schnelltests bei 4,7 Prozent. Im selben Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 279,58 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

194'546 Impfungen in sieben Tagen

Vom 25. März bis 31. März sind in der Schweiz 194'546 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte.

Pro Tag wurden damit durchschnittlich 27'792 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 17 Prozent.

Insgesamt wurden bis Mittwoch 1'542'286 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 576'511 Personen vollständig geimpft, das heisst 6,7 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 389'264 Personen wurden bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 521'264 Impfdosen. Zudem sind noch 168'825 Impfdosen beim Bund gelagert.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das BAG meldet 2250 Neuinfektionen innert 24 Stunden.
  • Im Kanton Tessin wappnen sich die Spitäler für wieder mehr Covid-19-Patienten. Wahleingriffe werden gestrichen.
  • Die deutsche Impfkommission rät Astrazeneca-Geimpften zu einem anderem Impfstoff für die zweite Dosis.
  • Mehrere linke Parteien und Bewegungen wehren sich vor dem Verwaltungsgerichht gegen das vom Kanton Zürich erlassene Demonstrationsverbot für mehr als 15 Personen.
  • Bei der Auflösung einer Massenansammlung wurden in Brüssel zahlreiche Polizisten wurden verletzt.
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  • 17.46 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Karfreitag

  • 17.24 Uhr

    Weniger Corona-Patienten in slowakischen Krankenhäusern

    Die Zahl der Corona-Patienten, die eine Krankenhausbehandlung brauchen, ist in der Slowakei zum ersten Mal seit Jahresbeginn unter 3000 gesunken. Das teilte das Gesundheitsministerium in Bratislava  mit. Zugleich überschritt die Zahl der bisher verabreichten Corona-Impfungen die Grenze von einer Million. Von den 5,5 Millionen Einwohnern des EU-Landes erhielten demnach bis Donnerstag knapp 740'000 eine erste Dosis, 263'000 Menschen bereits die zweite.

    Anfang März hat die Slowakei auch 200'000 Dosen des in der EU nicht zugelassenen Impfstoffs Sputnik V aus Russland erhalten, setzt diesen aber vorerst nicht ein. Der Impfstoff-Kauf war einer von mehreren Streitpunkten, an denen die Regierungskoalition zuletzt zu zerbrechen drohte. Vorerst bereinigt wurde die Koalitionskrise durch die Ernennung des bisherigen Finanzministers Eduard Heger zum neuen Regierungschef anstelle des konservativ-populistischen Ministerpräsidenten Igor Matovic.

    Die Slowakei gehörte zuletzt mehrere Wochen lang zu den Ländern mit den meisten Corona-Toten weltweit, gemessen an der Bevölkerungszahl. Mittlerweile geht aber auch die Zahl neuer Todesfälle leicht zurück. Es starben nach Informationen der Gesundheitsbehörden in der Slowakei 9877 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) verzeichnete heute 171,7 Corona-Tote pro eine Million Einwohner innerhalb von 14 Tagen. 

  • 16.55 Uhr

    Ungarische Oppositionspartei gedenkt Corona-Toten mit 20'000 Kieselsteinen

    Zum Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie sind in der ungarischen Hauptstadt Budapest am Freitag 20'000 Kieselsteine aneinander gereiht worden. «Mehr als 20'000 unserer Landsleute sind der Epidemie zum Opfer gefallen, und das ist eine persönliche, familiäre, aber auch nationale Tragödie», erklärte die Oppositionspartei Neue Welt, die hinter der Initiative steht. Zuletzt waren die Todeszahlen in Ungarn rasant gestiegen.

    Das Land mit seinen 9,8 Millionen Bürgern hat mit 33 Todesfällen pro 100'000 Einwohnern in den vergangenen 14 Tagen die höchste Todesrate der Welt verzeichnet. Allein am Donnerstag wurden 525 weitere Todesfälle gemeldet.

    Die Kieselsteine, die mit einem dünnen Band in den ungarischen Nationalfarben miteinander verbunden sind, wurden auf der Margareteninsel im Herzen von Budapest platziert. Jeder Stein trägt das Alter des Verstorbenen. Ähnliche Aktionen gab es in Prag und London.

  • 16.16 Uhr

    Bericht: 13'000 Zürcher riefen wegen Online-Tool zur Impfanmeldung Hotline an

    Einem Bericht zufolge riefen seit dem Start von über 13'000 Zürcher bei der Hotline an, weil sie mit dem Online-Tool zur Impf-Anmeldung Vacme nicht zurecht kamen oder es gar nicht erst versuchten. Dies berichtet der «Tages-Anzeiger» (kostenpflichtiger Inhalt).

    Demnach seien es «längst nicht nur ältere Personen, die Hilfe suchen», erklärte der Leiter der Impfhotline, Reto Bissig. Zu den häufigsten Fragen der Anrufer gehörte Bissig zufolge, ob der Beruf eine Rolle bei der Terminvergabe spiele. Ausschlaggebend sei «jedoc einzig das Alter und die Vorerkrankungen.» 

  • 15.53 Uhr

    BAG meldet 2250 Neuinfektionen 

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 2250 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 23 neue Todesfälle und 109 Spitaleinweisungen.

    Am Donnerstag hatte das BAG 1968 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.

    Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei für PCR-Tests bei 5,6 Prozent und bei Antigen-Schnelltests bei 4,7 Prozent. Im selben Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 279,58 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

    Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 23. März bei 1,12. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 67,9 Prozent. 17,3 Prozent dieser Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Update: Vom 25. März bis 31. März sind in der Schweiz 194'546 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf seiner Website veröffentlichte.

    Pro Tag wurden damit durchschnittlich 27'792 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 17 Prozent.

    Insgesamt wurden bis Mittwoch 1'542'286 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 576'511 Personen vollständig geimpft, das heisst 6,7 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 389'264 Personen wurden bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

    Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 521'264 Impfdosen. Zudem sind noch 168'825 Impfdosen beim Bund gelagert.

  • 15.36 Uhr

    Österreich hilft Tschechien mit 30'000 Corona-Impfdosen

    Nach dem Streit um Corona-Impfstoffe hat Österreich nun Tschechien seine Hilfe angeboten. Wien werde Prag 30'000 Impfdosen zukommen lassen, teilte Kanzler Sebastian Kurz mit. Tschechien sei besonders hart getroffen mit zahlreichen Todesfällen und noch immer hohen Ansteckungsfällen, habe aber trotzdem als einziges Land bei der europäischen Impfstoffverteilung keine zusätzlichen Impfdosen bekommen, kritisierte Kurz. «Wenn es in manchen Ländern zu wenig Impffortschritt gibt, dann ist das im Ergebnis schlecht für alle, weil wir die Pandemie nur gemeinsam besiegen können.»

    Am Donnerstag hatten die 27 EU-Staaten keine einheitliche Linie gefunden. Österreich, Tschechien und Slowenien lehnten einen Kompromissvorschlag zur Aufteilung von zehn Millionen Impfdosen ab. Die Menge wird nun wie üblich nach Bevölkerungsgrösse vergeben. 24 Staaten verabredeten nach Angaben von Diplomaten aber ohne die drei Länder eine Spendenaktion, um Staaten mit besonders grossem Impfstoffmangel zu helfen.

  • 15.23 Uhr

    Glastonbury-Festival bekommt Millionen-Zuschuss wegen Corona

    Das berühmte Glastonbury-Festival soll einen staatlichen Zuschuss von umgerechnet etwa 1,17 Millionen Franken (900'000 Britische Pfund) bekommen, um sich durch die Corona-Zeit zu retten. Auch etliche andere kulturelle Veranstaltungen und Institutionen erhalten Gelder aus dem insgesamt 400 Millionen Pfund (etwa 500 Millionen Franken) schweren Kultur-Wiederaufbau-Paket, wie die britische Regierung am Freitag mitteilte. Man wolle der Branche helfen, sich darauf vorzubereiten, in besseren Zeiten wieder Gäste begrüssen zu können, sagte Kulturminister Oliver Dowden.

    Das Glastonbury-Festival, zu dem in anderen Jahren Hunderttausende in die englische Grafschaft Somerset anreisen, ist bereits das zweite Jahr in Folge wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Eigentlich sollte in diesem Jahr das 50. Jubiläum des Festivals gefeiert werden. Erwartet worden waren Stars wie Ex-Beatle Paul McCartney, Taylor Swift, Diana Ross und Rapper Kendrick Lamar. Stattdessen wollen die Veranstalter nun Konzerte per Livestream anbieten.

    Auch das National Football Museum, das National Theatre und die Royal Shakespeare Company gehören zu den geförderten Häusern, die Zuschüsse von der britischen Regierung bekommen.

  • 14.50 Uhr

    Philippinen mit Rekordzahl an Neuinfektionen — Ostermessen fallen aus

    Die Philippinen haben am Karfreitag eine Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden innerhalb von 24 Stunden 15'310 Fälle bestätigt - das ist die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Zudem wachsen die Sorgen, dass das Gesundheitssystem bald völlig überlastet sein könnte. Seit Anfang März steigen die Zahlen in dem südostasiatischen Inselstaat mit 108 Millionen Einwohnern rasant.

    Im Rahmen neuer Einschränkungen sind unter anderem Ostergottesdienste verboten worden. Es ist das zweite Jahr in Folge, dass die Menschen in dem katholischen Land an einem ihrer höchsten Feiertage keine Kirchen besuchen dürfen.

    Insgesamt wurden den Behörden zufolge mehr als 771'000 Fälle gemeldet, rund 13'300 Menschen sind in Verbindnung mit Covid-19 gestorben. Die Philippinen sind zusammen mit Indonesien das am schwersten betroffene Land in Südostasien.

  • 14.15 Uhr

    Papst besucht Mitarbeiter und Bedürftige in Corona-Impfzentrum

    Papst Franziskus hat  Bedürftige und Gesundheitspersonal im Corona-Impfzentrum des Vatikans besucht. Am Morgen kam das Oberhaupt der katholischen Kirche in die Vatikanische Audienzhalle, in der die Vakzine von Pfizer/Biontech verabreicht werden, wie der Heilige Stuhl mitteilte.

    Der 84-Jährige, der schon gegen Covid-19 immunisiert wurde, grüsste demnach die Mitarbeiter und unterhielt sich mit den Menschen, die auf ihre Impfung warteten. Vor Ostern hatte der Vatikan bekannt gegeben, 1200 Bedürftige impfen zu wollen. Bis jetzt hätten etwa 800 davon ihre erste Dose erhalten, hiess es weiter.

  • 13.36 Uhr

    Tschechische Regierung kritisiert Kompromiss im Impfstoff-Streit

    Im erbitterten Streit um zusätzliche Corona-Impfstoffdosen hat der tschechische Regierungschef Andrej Babis die portugiesische EU-Ratspräsidentschaft scharf kritisiert. Er verstehe nicht, wie man eine Kompromisslösung bekannt geben könne, ohne dass ein Konsens unter allen Staaten erreicht worden sei, sagte der 66-Jährige der Agentur CTK. «Solidarität gibt es nur in den Erklärungen für die Medien, bei den Verhandlungen hinter verschlossenen Türen existiert sie nicht», sagte Babis.

    Die EU-Staaten hatten lange über einen Ausgleichsmechanismus für Länder verhandelt, die bisher weniger Impfstoff erhalten haben. Deutschland und andere Staaten spenden nun fünf östlichen EU-Partnern gut 2,8 Millionen Dosen Corona-Impfstoff, damit sie in der Impfkampagne nicht abgehängt werden. Österreich, Tschechien und Slowenien machen bei der Solidaritätsaktion nicht mit, erhalten aber auch selbst keine zusätzlichen Impfstoff-Dosen über den Bevölkerungsschlüssel hinaus.

    Babis äusserte die Ansicht, dass bei den Verhandlungen der Wunsch überwogen habe, den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz abzustrafen. Dieser war vehement für weitergehende Korrekturen bei der Impfstoffverteilung eingetreten. Die Opposition in Prag warf Babis indes «Versagen» bei den Verhandlungen auf EU-Ebene vor und sprach von einer «skandalösen Niederlage».

    Die dritte Corona-Welle hat Tschechien mit seinen 10,7 Millionen Einwohnern hart getroffen. Innerhalb von sieben Tagen steckten sich nach aktuellen Zahlen mehr als 400 Menschen je 100'000 Einwohner an. Seit Beginn der Pandemie gab es in Tschechien mehr als 1,5 Millionen bestätigte Infektionen und 26'765 Todesfälle.

  • 13.01 Uhr

    Bis zu elf Impfdosen laut US-Behörde aus einem Moderna-Fläschchen möglich

    Aus einem Fläschchen des Corona-Impfstoffs Moderna können nach jüngsten Angaben der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) bis zu elf statt der bisherigen zehn Impfdosen gezogen werden. Das habe eine entsprechende Überprüfung ergeben, teilte die FDA mit.

    Dies werde einen positiven Einfluss auf die Versorgung mit dem Impfstoff des US-Herstellers haben, hiess es weiter. Denn damit stehe mehr Impfstoff zur Verfügung, und dies sollte dabei helfen, die Pandemie schneller zu beenden, sagte Peter Marks von der FDA.

  • 12.43 Uhr

    Berichte: England plant Ampelsystem für internationale Reisen

    In England soll in den nächsten Monaten Berichten zufolge ein Ampelsystem eingeführt werden, das die Regeln für Reisen ins Ausland festlegt. So soll für rot eingestufte Länder weiterhin ein Reiseverbot gelten, während man in grüne Länder barrierefrei reisen können soll, wie unter anderem die «Times» am Freitag berichtete. Bei Reisen in gelb eingestufte Länder dürften weiter strenge Test- und Quarantäneregeln gelten.

    Derzeit gilt in England ein striktes Reiseverbot ins Ausland: Man darf das Land nur mit triftigem Grund – etwa für die Arbeit oder Beerdigungen – verlassen. In den anderen britischen Landesteilen, die ihre Corona-Massnahmen selbst festlegen, gelten ähnliche Regeln. Premierminister Boris Johnson wollte am Ostermontag seinen Fahrplan für internationale Reisen in den kommenden Monaten vorstellen. Allerdings wird erwartet, dass diese zunächst noch bis auf Weiteres verboten bleiben dürften. Laut bisherigen Plänen gilt Mitte Mai als frühestes Datum für eine Änderung dieser Regelung.

    Gleichzeitig ist in Grossbritannien ein Streit um mögliche Impf-Pässe ausgebrochen, die auch bei grösseren Events zum Einsatz kommen könnten. Die Regierung will Berichten zufolge solche Zertifikate einführen, um geimpften Bürgern – oder alternativ negativ getesteten – sicheren Zugang zu solchen Veranstaltungen zu ermöglichen. In den kommenden Wochen sollen Pilotprojekte getestet werden. In der Opposition, aber auch in Teilen der regierenden Tory-Partei regt sich allerdings Widerstand. Ein solches System sei «gefährlich, diskriminierend und kontraproduktiv» und könne zu Spaltung führen, so die Kritiker.

  • 12.21 Uhr

    Tessiner Spitäler wappnen sich für mehr Covid-Patienten

    Im Kanton Tessin wappnen sich die Spitäler für wieder mehr Patientinnen und Patienten mit Covid-19. Die Zahl der sogenannten Wahleingriffe werde reduziert und Ferien gestrichen, sagte Kantonsarzt Giorgio Merlani vor den Medien.

    Die Zahl der Menschen, die im Kanton Tessin wegen einer Ansteckung mit dem Coronavirus in ein Spital eingewiesen werden müssten, sei höher als jene der Entlassenen, sagte Merlani. Der Kanton meldete für die vergangenen Tage jeweils über 80 Menschen in Spitalpflege. Zuletzt, am Freitag, waren es 89.

    Ein Patient auf der Intensivstation des Tessiner Regionalspitals La Carita in Locarno. 
    Ein Patient auf der Intensivstation des Tessiner Regionalspitals La Carita in Locarno. 
    KEYSTONE/Ti-Press (Archivbild)

    Zehn Menschen mussten am Freitag in Intensivstationen gepflegt werden. Die Zahl der Intensivpatienten war damit seit Anfang März zum ersten Mal wieder zweistellig. Am 1. Januar waren allerdings noch 47 Personen in Intensivpflege, und 366 lagen in einem Spital.

    Merlani rief die Bevölkerung im Kanton zur Vorsicht auf an Ostern. Auch wenn viele älteren Menschen schon geimpft seien, sei es weiterhin wichtig, die Zahl der Kontakte zu reduzieren. Er schlug vor, Familientreffen im Freien abzuhalten.

  • 12.12 Uhr

    Viele Corona-Todesfälle in Russland

    In Russland kommt es trotz vergleichsweise weniger offiziell bekannt gewordener Corona-Infektionen zu vielen Todesfällen. Wie die Tageszeitung «Kommersant» schrieb, gab es im Januar 33,9 Prozent mehr Sterbefälle als im Vorjahresmonat — also vor der Pandemie. Demnach starben laut Zahlen der Statistikbehörde Rosstat im ersten Monat dieses Jahres landesweit 217'800 Menschen und damit 55'700 mehr als im Januar 2020.

    Die Statistiker führten dem Bericht zufolge etwa die Hälfte aller zusätzlichen Sterbefälle auf das Coronavirus zurück. Viele Menschen seien aber auch deshalb gestorben, weil das «Gesundheitssystem zusammengebrochen» sei und Patienten mit chronischen Erkrankungen praktisch nicht behandelt worden seien, schrieb das Blatt.

    Nach Zahlen der Behörden der Ostsee-Metropole St. Petersburg starben allein im März 1320 Menschen mit dem Coronavirus. Das seien in etwa so viele wie im Februar. Gleichzeitig sank aber die Zahl der Menschen, die wegen einer Corona-Erkrankung Hilfe beim Arzt suchten, den Angaben nach um mehr als 30 Prozent. In St. Petersburg gibt es neben der Hauptstadt Moskau landesweit die meisten Krankheitsfälle.

    Heute meldeten die Behörden etwa 8800 Corona-Neuinfektionen. Ende vergangenen Jahres waren es noch täglich weit mehr als 20'000. 400 Menschen seien mit dem Virus binnen eines Tages gestorben. Inzwischen warnen einige Experten vor der Gefahr einer dritten Infektionswelle in Russland.

  • 11.52 Uhr

    Estland und Lettland nach Impfstoffstreit dankbar für Extra-Dosen

    Im Streit um Corona-Impfstoffe haben sich die beiden baltischen Staaten Estland und Lettland dankbar gezeigt für die zugeteilten Impfstoffe aus einer vorgezogenen Lieferung. «Diese zusätzlichen Dosen sind eine wichtige Unterstützung der Europäischen Union für Estland bei der Bekämpfung der Pandemie», wurde Regierungschefin Kaja Kallas in einer Mitteilung der Staatskanzlei in Tallinn zitiert. Auch Lettlands Aussenminister Edgars Rinkevics würdigte auf Twitter die «Unterstützung und echte Solidarität» der EU-Mitgliedstaaten.

    Im erbittert geführten Streit um die Verteilung von zehn Millionen vorgezogenen Biontech/Pfizer-Impfdosen haben die EU-Staaten am Donnerstag eine Lösung gefunden. 24 Länder verabredeten eine Art Solidaritätsausgleich, um Staaten mit besonders grossem Impfstoffmangel zu helfen. Österreich, Tschechien und Slowenien lehnten den Kompromissvorschlag ab.

    Insgesamt geben 19 Staaten gut 2,8 Millionen Dosen ab. Damit sollen Lücken in Estland, Lettland, der Slowakei, Kroatien und Bulgarien ausgeglichen werden. Die übrigen sieben Millionen Impfdosen sollten nach Bevölkerungsanteil unter allen 27 Staaten verteilt werden.

    Das gegenwärtig stark von Corona-Pandemie betroffene Estland erhält nach Regierungsangaben damit in den kommenden drei Monaten insgesamt über 62'000 Extra-Dosen. Das benachbarte Lettland, das vor allem auf das Astrazeneca-Mittel setzt und weniger als möglich von anderen Präparaten bestellt hatte, bekommt mehr als 400'000 Dosen.

  • 11.41 Uhr

    Neuinfektionen in den USA steigen wieder

    In den USA ist die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen wieder gestiegen. Für Donnerstag meldeten die Behörden 79'029 neue Fälle nach gut 67'000 am Vortag, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore hervorgeht. Im März hatten die täglich erfassten Neuinfektionen laut JHU mehrheitlich um die Marke von 60'000 oder darunter gelegen, am 24.3. gab es dann aber einen Ausreisser mit 86'950. Seitdem setzt sich das Auf und Ab fort. Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion erreichte am Donnerstag 1065.

    Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300'308 Neuinfektionen sowie am 12. Januar mit 4476 Toten verzeichnet. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang 30,5 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 553'000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen – aber nicht relativ zur Bevölkerung – sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt. Bislang haben landesweit fast 99,6 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten, 56 Millionen gelten als voll geimpft, wie Zahlen der Gesundheitsbehörde CDC am Freitag zeigten.

  • 11.08 Uhr

    Rekordwerte bei Corona-Neuinfektionen und Toten in der Ukraine

    Die Ukraine verzeichnet neue Höchstwerte bei Neuinfektionen und Sterbefällen in Verbindung mit dem Coronavirus. Einen landesweiten Lockdown will die Regierung jedoch weiter vermeiden. Das Gesundheitsministerium meldete knapp 20'000 Neuinfektionen – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Den dritten Tag in Folge wurden mehr als 400 Tote registriert.

    Besonders betroffen ist die Hauptstadt Kiew. Dort seien 80 Prozent der knapp 6200 Klinikbetten für Covid-19-Patienten belegt, hiess es. Ab dem kommenden Montag gelten zusätzlich zu dem bereits verhängten Lockdown in der Dreimillionenstadt verschärfte Einschränkungen. Öffentliche Verkehrsmittel darf man demnach nur noch mit Sonderausweis nutzen, Kindergärten und Schulen werden komplett geschlossen.

    Seit dem Ausbruch der Pandemie vor gut einem Jahr wurden in dem Land mit über 40 Millionen Einwohnern mehr als 1,7 Millionen Infektionen festgestellt. Fast 34'000 Menschen starben mit dem Virus. Dem Gesundheitsministerium zufolge treten derzeit landesweit Infektionen mit der ansteckenderen britischen Variante B.1.1.7 auf. In zwei Gebieten sei die südafrikanische Variante festgestellt worden.

    Fünf Wochen nach dem Beginn der Impfkampagne erhielten landesweit nach offiziellen Angaben bisher knapp 270'000 Ukrainer ihre erste Impfdosis. Erst zwei Ukrainer sind vollständig geimpft.

  • 10.52 Uhr: 

    Deutsche Impfkommission rät Astrazeneca-Geimpften zu anderem Impfstoff für zweite Dosis

    Mit einer ersten Astrazeneca-Dosis geimpfte Menschen unter 60 Jahren sollen nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für die zweite Impfung auf ein anderes Präparat umsteigen. Das steht in einem am Donnerstag veröffentlichten Beschlussentwurf der Stiko.

    Wörtlich heisst es mit Blick auf die betroffene Gruppe: «Für diese Personen wird empfohlen, anstelle der zweiten Astrazeneca-Impfdosis eine Dosis eines mRNA-Impfstoffs zwölf Wochen nach der Erstimpfung zu verabreichen. Hintergrund hierfür ist, dass der von einer einmaligen Astrazeneca-Impfung ausgelöste Schutz nach zwölf Wochen abzunehmen beginnt.» In Deutschland sind momentan die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen.

    Ein Fläschchen mit fünf Milliliter Corona-Impfstoff von Astrazeneca.
    Ein Fläschchen mit fünf Milliliter Corona-Impfstoff von Astrazeneca.
    Soeren Stache/dpa (Symbolbild)

    Die Empfehlung dürfte zahlreiche Menschen in Deutschland betreffen. Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts haben mit Stand Donnerstag 2,85 Millionen Personen eine Erstimpfung mit dem Astrazeneca-Präparat erhalten, ein zweites Mal geimpft wurden lediglich knapp 2000 Menschen. Allerdings sind hier auch die über 60 Jahre alten Geimpften eingerechnet — für sie gilt die Empfehlung für eine Zweitimpfung mit einem anderen Vakzin nicht.

    Der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens sagte dem «Spiegel» in einem am Donnerstagabend veröffentlichten Interview, über das Risiko bei zweimaliger Impfung mit dem Astrazeneca-Mittel könne man derzeit nur spekulieren – da bislang nur sehr wenige Menschen bereits beide Spritzen erhalten hätten. «Der naheliegende Ausweg ist aus meiner Sicht, es gar nicht zu probieren, sondern zur Sicherheit eben als Alternative einen RNA-Impfstoff zu geben.»

  • 10.37 Uhr

    Chinesischer Hersteller Sinovac verdoppelt Kapazitäten für Impfstoff-Produktion

    Das chinesische Biotech-Unternehmen Sinovac hat die Produktionskapazitäten zur Herstellung seines Corona-Impfstoffs nach eigenen Angaben verdoppelt. Es können nun jährlich zwei Milliarden Dosen des Vakzins Coronavac hergestellt werden, wie Sinovac am Freitag mitteilte. Bislang seien mehr als 200 Millionen Dosen des Mittels zur Verwendung in China und über 20 weiteren Ländern ausgeliefert worden. Coronavac ist einer von vier einheimischen Impfstoffen, der in der Volksrepublik zum Einsatz kommt.

    Das Vakzin ist nach Angaben von Sinovac in mehr als dreissig Ländern zugelassen. Experten der WHO hatten am Mittwoch erklärt, dass der Impfstoff ebenso wie das Vakzin des chinesischen Herstellers Sinopharm laut einer vorläufigen Einschätzung sicher und wirksam sei. Es müssten aber noch weitere Daten ausgewertet werden, bevor eine Empfehlung für den Einsatz der Mittel ausgesprochen werden könne.

  • 9.59 Uhr

    Lebenslektionen eines 100-Jährigen: Buch von Corona-Held Captain Tom

    Der kürzlich im Alter von 100 Jahren gestorbene britische Rekordspendensammler Captain Tom Moore begleitet die Briten posthum mit einem Buch durch die Corona-Pandemie. An diesem Freitag ist der Band mit dem Titel «Life Lessons» («Lebenslektionen») erschienen. Die Sammlung von Anekdoten des Veteranen aus dem Zweiten Weltkrieg ist zunächst nur als englische Ausgabe beim Penguin-Verlag erhältlich. Captain Tom reflektiert darin über den Sinn des Lebens und den Tod.

    Captain Tom, der zuletzt selbst an Covid-19 erkrankt war, hatte im vergangenen Jahr umgerechnet knapp 37 Millionen Euro an Spenden für den in der Pandemie unter Druck geratenen Gesundheitsdienst NHS gesammelt. Er war dafür 100 Runden mit seinem Rollator durch seinen Hinterhof spaziert. Beinahe über Nacht avancierte er zum nationalen Helden. Queen Elizabeth II. (94) schlug ihn im vergangenen Sommer zum Ritter.

    Bescheidenheit und Humor hatten Captain Tom nicht nur in Grossbritannien, sondern auf der ganzen Welt Sympathien eingebracht. Seine Beisetzung im Februar wurde mit allen militärischen Ehren begangen und live im Fernsehen übertragen. «Ich würde meine eigene Beerdigung gerne aus der Distanz beobachten», schrieb er in seinem Buch. Für ihn wäre es ein «ganz schöner Spass», wenn er runterschauen und über jeden kichern würde, der viel Aufhebens um ihn machte.

  • 9.09 Uhr

    Beschwerde gegen Demonstrationsverbot in Zürich eingereicht

    Mehrere linke Parteien und Bewegungen wehren sich gegen das vom Kanton Zürich erlassene Demonstrationsverbot für mehr als 15 Personen. Sie haben laut eigenen Angaben beim Verwaltungsgericht Beschwerde eingereicht. Sie argumentierten, der Artikel in der kantonalen Covid-19-Verordnung sei verfassungswidrig.

    Mit Beschluss, das Demonstrationsverbot unverändert bis Ende April 2021 zu verlängern, sei der Regierungsrat nicht bereit, «diesen verfassungswidrigen Zustand» zu beenden, schrieben die Beschwerdeführer in einer Mitteilung. Politische Organisationen und Bewegungen in einer Stadt wie Zürich seien von diesem «folgenschweren Entscheid» besonders betroffen.

    Die Alternative Liste (AL), die Grünen, die SP und die Partei der Arbeit (PdA) erachteten den aktuellen Zustand als «unhaltbar», wie sie weiter schrieben. Gemeinsam mit weiteren Organisationen wie der Gewerkschaft VPOD, Klimastreik-Anhängern und dem Feministischen Streikkollektiv habe man darum beschlossen, beim Verwaltungsgericht Beschwerde einzureichen.

    Die Polizei sperrt den Bundesplatz ab, um eine angekündigte Demo von Gegnern der Corona-Massnahmen zu verhindern.
    Die Polizei sperrt den Bundesplatz ab, um eine angekündigte Demo von Gegnern der Corona-Massnahmen zu verhindern.
    Bild: Keystone

    Wie der «Tages-Anzeiger» berichtete, soll sich das Verwaltungsgericht zum Fall schon «relativ bald» äussern. Die von den Beschwerdeführern beauftragte Rechtsanwältin habe beantragt, dass der Beschwerde die aufschiebende Wirkung zuerkannt werde. Würde diese vom Gericht bejaht, wäre der entsprechende Artikel 7 der Zürcher Covid-Verordnung und damit die Einschränkung politischer Kundgebungen so lange ausser Kraft, bis das Gericht über die Beschwerde entschieden habe.

    Auch im Kanton Bern bleiben Demonstrationen mit mehr als 15 Teilnehmenden bis mindestens Ende April verboten. Der Berner Regierungsrat verlängerte die entsprechende Bestimmung in der Covid-Verordnung Ende März um einen Monat. Damit bleibt der Kanton Bern ebenfalls auf einer strengeren Linie als der Bund.

  • 8.45 Uhr

    Polizei löst Studentenfeier in Sitten auf

    Die Regionalpolizei Sitten/Siders hat am Donnerstagabend eine nicht bewilligte Feier auf der Planta in Sitten aufgelöst.

    Rund 300 Studenten hatten sich am Donnerstagabend auf der Planta in Sitten getroffen, um den Beginn ihrer Osterferien zu feiern. Wie die Polizei berichtet, forderte die Regionalpolizei Sitten/Siders die Feiernden zunächst auf, die Parkanlage zu verlassen und sich auf den «Place de la Planta» zu begeben, da dort die Abstandsregeln wegen der Corona-Pandemie besser eingehalten werden könnten.

    Letztendlich habe die Kantonspolizei jedoch eingegriffen, um den nicht bewilligten Anlass aufzulösen. Sieben Personen seien verhaftet worden, weil sie Gegenstände in Richtung Polizei geworfen hätten. Es sei niemand verletzt worden und es sei auch kein grösserer Sachschaden entstanden.

  • 8.21 Uhr

    Viele Verletzte: Polizei löst illegales Massentreffen in Brüssel auf

    Zahlreiche Polizisten sind bei der Auflösung eines illegalen Massentreffens in Brüssel verletzt worden, an dem trotz Corona-Beschränkungen mehr als tausend Menschen teilgenommen hatten. Wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtete, wurden bei dem Einsatz in einem Park unweit des Stadtzentrums mindestens 26 Beamte verletzt. Wasserwerfer, berittene Polizisten und Polizeihunde kamen zum Einsatz. Bilder vom Ort des Geschehens zeigten blutüberströmte Polizisten, mindestens eine brennende Barrikade und offensichtlich betrunkene Jugendliche und junge Erwachsene.

    Vor dem Massenauflauf war laut Belga über das Internet zu einer kostenlosen Musikveranstaltung aufgerufen worden. Schätzungen der Sicherheitskräfte zufolge versammelten sich rund 1500 bis 2000 Menschen im Bois de la Cambre, wo sie gegen Abstands- und Hygieneregeln verstiessen. Auf einem Video, das vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk RTBF veröffentlicht wurde, war eine Aufforderung der Polizei zum Auflösen der Versammlung zu hören — zu Krawallen kam es augenscheinlich erst nach der Lautsprecherdurchsage.

    Die Sicherheitskräfte wurden aus der teils aggressiven Menschenmenge heraus mit Flaschen beworfen und von zahlenmässig überlegenen Randalierern in die Enge getrieben. Mindestens ein Beamter sei am Kopf getroffen und ins Krankenhaus gebracht worden, berichte Belga unter Berufung auf die Polizei.

    In den vergangenen Tagen hatten bereits viele Menschen in Brüssel das warme Frühlingswetter in den Parks der Stadt genossen. Zu Szenen wie nun im Bois de la Cambre war es bislang jedoch nicht gekommen.