SEM alarmiert Betrüger erpressen Asylsuchende mit besonders fieser Masche

sda

3.2.2019

Asylsuchende in der Schweiz werden derzeit vermehrt Opfer von Betrügern, die sich als Behördenmitarbeiter ausgeben und Geld verlangen.
Asylsuchende in der Schweiz werden derzeit vermehrt Opfer von Betrügern, die sich als Behördenmitarbeiter ausgeben und Geld verlangen.
Keystone/EPA EFE/A. Carrasco Ragel

Geld her oder Ausschaffung: Mit einer besonders perfiden Methode nehmen Kriminielle in der Schweiz lebende Ausländer ins Visier. Die Behörden bestätigen die Vorkomnisse und warnen Asylsuchende vor den Betrügern.

Das Staatssekretariat für Migration warnt Asylsuchende vor Betrügern. Diese kontaktieren Flüchtlinge und fordern sie auf, Geld zu überweisen. Sollten sie dies nicht tun, würden sie ausgeschafft, so die Drohung.

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) sei von der Grenzkontrolle über die Betrüger informiert worden, sagte SEM-Sprecher Reto Kormann gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er bestätigte einen entsprechenden Bericht in der Westschweizer Zeitung «Matin Dimanche».

Demnach haben es die Betrüger auch auf Ausländer abgesehen, welche in der Schweiz leben. Die Betrüger geben vor, Mitarbeiter des SEM oder des Bundesamts für Polizei (Fedpol) zu sein. Die Opfer würden auf Englisch kontaktiert. Dabei drohten ihnen die Betrüger, dass sie in ihr Herkunftsland zurück geschickt würden, sollten sie kein Geld überweisen.



Das entspreche in keiner Weise dem Vorgehen des SEM oder des Fedpol, sagte Kormann. Für die Flüchtlinge sei die Situation dennoch heikel. Sie könnten denken, dass es ihrem Asylgesuch förderlich sei, wenn sie Geld einzahlten.
Das SEM habe reagiert und sensibilisiere nun die Flüchtlinge in ihren Zentren. Auch die Kantone seien über die Betrüger informiert worden.

Fedpol-Sprecher Thomas Dayer sagte zudem auf Anfrage, dass das Fedpol Klage einreichen werde. Er empfiehlt auch den Betroffenen, dies zu tun. Das sei unerlässlich in einem solchen Fall. Wie viele Personen betroffen sind und welche Summen verlangt wurden, sagte Kormann nicht.

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