Wollte sie ihren Vermieter loswerden? Zerstückelte Leiche ist wohl vermisster Schweizer (75) – Verhaftung in der Waadt

SDA

5.11.2025 - 09:08

Die Kantonspolizei Waadt hat im Zusammenhang mit einem Leichenfund eine Festnahme durchgeführt.
Die Kantonspolizei Waadt hat im Zusammenhang mit einem Leichenfund eine Festnahme durchgeführt.
Symbolbild: Keystone

Nach dem Fund einer zerstückelten Leiche in Fedry (F) richten sich die Ermittlungen gegen eine 39-jährige Französin aus dem Kanton Waadt. Die Vermisstenmeldung eines Schweizers gibt dem Fall zusätzliche Brisanz.

Keystone-SDA

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In Fedry (F) wurde eine verstümmelte männliche Leiche gefunden, bei der es sich vermutlich um einen seit dem 31. Oktober vermissten 75-jährigen Schweizer handelt.
  • Eine 39-jährige Französin aus Sainte-Croix wurde festgenommen, da sie verdächtigt wird, ihre Wohnung in Brand gesetzt und mit dem Verschwinden ihres Vermieters in Verbindung zu stehen.
  • Die Ermittlungen laufen grenzüberschreitend: Die Strafverfolgung liegt in Frankreich, während in der Schweiz die Waadtländer Sicherheitspolizei ermittelt.

Im Zusammenhang mit dem Fund einer Leiche am vergangenen Samstag im französischen Fedry ist eine Bewohnerin von Sainte-Croix VD festgenommen worden. Die Französin wird verdächtigt, ihre Unterkunft in Brand gesetzt zu haben und in das Verschwinden ihres Vermieters verwickelt zu sein.

Der 75-jährige Schweizer wurde seit dem 31. Oktober vermisst. Die formelle Identifikation der Leiche war am Mittwochmorgen allerdings noch nicht abgeschlossen, wie die Polizei mitteilt. Wie die Nachrichtenseite «24 Heures» schreibt, handelte es sich bei dem Mann um einen beliebten Lokalpolitiker der liberalen Partei PLR.

Die männliche Leiche war am vergangenen Samstag in dem kleinen Ort Fedry am Ufer der Saône, rund 100 Kilometer von Sainte-Croix entfernt, entdeckt worden. Die Leiche war verstümmelt, in zwei Teile zerschnitten und mit einer weissen Substanz bedeckt, wie der Staatsanwalt von Vesoul (F), Arnaud Grécourt, am Dienstag mitteilt.

Wunden deuten auf Kampf hin

Er hatte «eine Verbrennung am Rücken, mehrere Wunden am Schädel, an einer Hand, an den Halswirbeln und am Rumpf», sagte der Staatsanwalt weiter. «Die Wunden an den Händen deuten auf Verteidigungsverletzungen hin. Mehrere der festgestellten Wunden lassen auf die Verwendung eines scharfen Instruments schliessen.»

Nach den ersten Ergebnissen der Autopsie starb das Opfer an einer Blutung aufgrund einer Stichwunde in der Brust. Seine Leiche wurde nach dem Tod zerstückelt.

Am Sonntag war die Wohnung, die der Vermisste an die 39-jährige Französin vermietet hatte, in Brand geraten. Die Bewohnerin wurde kurz darauf von Schweizer Zollbeamten festgenommen. Sie wurde in Untersuchungshaft genommen, wie es weiter heisst. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Da die Leiche in Frankreich gefunden wurde, wird die strafrechtliche Untersuchung vom Gericht in Vesoul geführt. Auf Waadtländer Seite hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen auf kantonalem Gebiet den Inspektoren der Sicherheitspolizei übertragen.