Corona-Übersicht Keller-Sutter: «2G ist die nächste Massnahme» +++ Boris Johnson kündigt Verschärfung von Corona-Regeln an

Agenturen/red

8.12.2021

Agenturen/red

8.12.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Mittwoch 12'598 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 76‘147 Tests gemeldet worden. Das ist die bislang höchste Zahl an neuen Fällen innerhalb 24 Stunden seit Beginn der Pandemie. Gleichzeitig registrierte das BAG 34 neue Todesfälle und 113 Spitaleinweisungen.

Vor einer Woche hatte das BAG innert 24 Stunden 10'466 Meldungen über bestätigte Ansteckungen, 140 Spitaleintritte und 22 neue Todesfälle erhalten

Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 81,7 Prozent. 30,5 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

Mehr Covid-Fälle auf Thurgauer Intensivstationen

Im Kanton Thurgau befinden sich derzeit 50 Corona-Patientinnen und –Patienten in den Spitälern, davon zwölf auf den Intensivstationen. Die Lage sei «sehr angespannt», sagte Gesundheitsdirektor Urs Martin (SVP) am Mittwoch im Grossen Rat.

Der Thurgau habe schweizweit eine der höchsten Inzidenzen (Anzahl Corona-Fälle im Verhältnis zur Bevölkerung). Von den zwölf Covid-Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen seien elf ungeimpft, erklärte Martin. Die Zahl der Covid-Fälle auf den Intensivstationen hat sich innert zwei Wochen verdoppelt.

2G-Ausweitung für Keller-Sutter nächste mögliche Massnahme

Die Ausweitung der 2G-Zertifikatspflicht, also Einlass nur noch für Geimpfte und von Covid-19 Genesene, wäre für Justizministerin Karin Keller-Sutter eine «nächste mögliche Massnahme» gegen das Coronavirus. Eine Impfpflicht steht für sie nicht zur Diskussion.

Vor ein paar Wochen hätte sie 2G als noch nicht als mehrheitsfähig angesehen, räumte Keller-Sutter am Mittwochabend im «Rundschau Talk» des Fernsehens SRF ein. Aber die Pandemie lehre, dass man «eigentlich keine Beurteilungen abgeben sollte», da sich die Lage schnell ändere.

Österreich verlängert Lockdown für Ungeimpfte

Der Lockdown in Österreich endet in der Nacht zum kommenden Sonntag nur für die Geimpften und Genesenen. Das haben Bundesregierung und Länder am Mittwoch beschlossen.

Ungeimpfte müssen weiterhin die Ausgangsbeschränkungen beachten. Die Öffnung werde begleitet von einem «Mindeststandard an Schutzmassnahmen», um einem neuerlichen Anstieg der Corona-Infektionen vorzubeugen, sagte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP).


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht

Das Wichtigste im Überblick:

  • Das BAG meldet 12'598 Neuinfektionen bei 76'147 Tests. 34 Personen starben an Covid-19, 113 wurden hospitalisiert.
  • Ein Experte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigte frühere Experteneinschätzungen, wonach eine Ansteckung mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus weniger schwere Symptome hervorrufen könnte.
  • Wenige Tage vor dem Ende des Lockdowns in Österreich beraten heute Bund und Länder über die Modalitäten.
  • Die Arzneimittelbehörde in Kuba hat eine Notfallzulassung für die Impfung von Kindern ab zwei Jahren nach einer Corona-Infektion erteilt.
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Mittwoch

  • 21.48 Uhr

    Fünf Tote in Brandenburg - Vater soll in grossem Stil Impfpässe gefälscht haben

    Nach dem Fund von fünf Toten in Deutschland im brandenburgischen Königs Wusterhausen sind neue Details zu der Tat bekannt geworden: Wie der rbb am Mittwoch unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete, soll der tatverdächtige Familienvater im grösseren Stil Corona-Impfpässe gefälscht haben. Der genaue Umfang ist demnach noch nicht bekannt.

    Die Polizei war am Samstag in das Einfamilienhaus im Ortsteil Senzig gerufen worden. Dort fand sie die Leichen von zwei 40-jährigen Erwachsenen und drei Kindern im Alter von vier, acht und zehn Jahren. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Vater seine drei Kinder und seine Frau tötete und danach Suizid beging

    Die Staatsanwaltschaft Cottbus hatte am Dienstag erklärt, der unter Tatverdacht stehende Familienvater habe in seinem Abschiedsbrief angegeben, er habe ein Impfzertifikat für seine Ehefrau fälschen lassen und Angst gehabt, dass er und seine Frau verhaftet würden. Die Arbeitgeberin der Frau habe von der Fälschung erfahren und dem nachgehen wollen. Deshalb habe das Ehepaar Angst vor einer Festnahme und dem Verlust der Kinder gehabt.

  • 21.37 Uhr

    2G-Ausweitung für Keller-Sutter nächste mögliche Massnahme

    Die Ausweitung der 2G-Zertifikatspflicht, also Einlass nur noch für Geimpfte und von Covid-19 Genesene, wäre für Justizministerin Karin Keller-Sutter eine «nächste mögliche Massnahme» gegen das Coronavirus. Eine Impfpflicht steht für sie nicht zur Diskussion.

    Vor ein paar Wochen hätte sie 2G als noch nicht als mehrheitsfähig angesehen, räumte Keller-Sutter am Mittwochabend im «Rundschau Talk» des Fernsehens SRF ein. Aber die Pandemie lehre, dass man «eigentlich keine Beurteilungen abgeben sollte», da sich die Lage schnell ändere.

    Eine Impfpflicht – etwa für über 65-Jährige steht für Keller-Sutter nicht zur Diskussion. «Staatliches Handeln muss verhältnismässig sein.» Doch es werde «sicherlich» eine Diskussion geben über die Ausweitung der Maskenpflicht und der 2G-Regel.

    Auch über andere Massnahmen wie etwa Fernunterricht an Universitäten könne man diskutieren, sagte die Justizministerin. Der Bundesrat beobachte die Lage, einen Beschluss werde es nicht sofort geben. Vor einer Verschärfung der Massnahmen würden die Kantone angehört, stellte sie klar. So sehe es die zurzeit geltende besondere Lage vor.

  • 20.32 Uhr

    Dänemark schickt Schüler vor Weihnachten vorzeitig nach Hause

    Aufgrund von besorgniserregend hohen Corona-Zahlen werden die Schulkinder in Dänemark vor Weihnachten vorzeitig nach Hause geschickt. Für die Schülerinnen und Schüler von der Vorschule bis zur zehnten Klasse bedeute das «verlängerte Weihnachtsferien» vom 15. Dezember bis zum 4. Januar, sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge soll eine Notbetreuung angeboten werden; so weit wie möglich sollen die Kinder auch Online-Unterricht erhalten.

    Wie Frederiksen weiter sagte, müssen zudem Diskotheken und ähnliche Einrichtungen im Nachtleben ab Freitag schliessen. Konzerte mit mehr als 50 stehenden Gästen in Innenräumen sind ab dann ebenfalls untersagt.

    Auch wenn Beschränkungen eingeführt würden, handele es sich um keinen Lockdown, unterstrich Frederiksen. Man sei weiter der Ansicht, dass es möglich sei, grosse Teile der Gesellschaft geöffnet zu halten. Man fordere zur Arbeit aus dem Homeoffice und auch dazu auf, Weihnachtsfeiern abzusagen.

    In Dänemark waren im September die bis dahin letzten im Land verbliebenen Corona-Massnahmen aufgehoben werden, im Herbst verzeichnete das Land dann rapide steigende Neuinfektionszahlen. Zuletzt waren diese auf Rekordstände jenseits von 6000 Neuinfektionen pro Tag angestiegen.
    In Dänemark waren im September die bis dahin letzten im Land verbliebenen Corona-Massnahmen aufgehoben werden, im Herbst verzeichnete das Land dann rapide steigende Neuinfektionszahlen. Zuletzt waren diese auf Rekordstände jenseits von 6000 Neuinfektionen pro Tag angestiegen.
    Bild: Nick Potts/PA Wire/dpa/Archiv
  • 19.53 Uhr

    Boris Johnson kündigt Verschärfung von Corona-Regeln an

    Der britische Premierminister Boris Johnson hat eine Verschärfung der Corona-Massnahmen in England angekündigt. «Es ist zunehmend klar geworden, dass Omikron sich sehr viel schneller ausbreitet als die Delta-Variante», sagte der konservative Regierungschef am Mittwoch bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in der Londoner Downing Street. In Grossbritannien wurden Johnson zufolge bisher durch Genom-Sequenzierung bereits 568 Omikron-Fälle bestätigt.

    Die Massnahmen sehen unter anderem die Aufforderung zum Arbeiten von zuhause vor, zudem eine Maskenpflicht für Theater und andere Veranstaltungen sowie die Pflicht zum Vorlegen eines Immunitätsnachweises oder eines negativen Testergebnisses beim Einlass zu Grossveranstaltungen und Nachtclubs. Die Regelungen sollen im Laufe der kommenden Woche schrittweise in Kraft treten.

    Eigentlich wollte Johnson eine Rückkehr zu Corona-Massnahmen nach deren fast vollständiger Aufhebung zum «Freedom Day» am 19. Juli unbedingt vermeiden. Der Tory-Politiker hatte die schrittweisen Lockerungen stets als «vorsichtig, aber unumkehrbar» bezeichnet. Später schuf er sich jedoch mit Plan B eine Hintertür.

  • 19.38 Uhr

    CS-Präsident hat Quarantäneregeln missachtet

    Der Credit-Suisse-Präsident António Horta-Osório hat nach einer Rückreise aus Grossbritannien am 28. November die zehntätige Quarantänepflicht missachtet. Die Grossbank bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP den Verstoss, nachdem der «Blick» (online) darüber berichtet hatte.

    Gemäss dem Artikel hat sich Horta-Osório nach seiner Ankunft in Zürich erkundigt, ob er von der zehntägigen Quarantäne befreit werde oder ob diese zumindest verkürzt werden könnte. Sowohl Kanton als auch Bund hätten jedoch klar nein gesagt: Keine politische Instanz würde einem Manager in dieser Phase der Pandemie eine Sondergenehmigung erteilen, so der Bescheid gemäss «Blick».

    Doch daran hielt sich der CS-Präsident aber offenbar nicht. Stattdessen habe er am letzten Mittwoch (1.12.) dann sein Haus verlassen und einen Privatjet in Richtung iberische Halbinsel bestiegen. Inzwischen sei er weitergeflogen und befinde sich in New York, wo die Bank am (morgigen) Donnerstag eine Verwaltungsratssitzung abhalte.

    Die Bank schrieb in einem Statement, dass die «geltenden Gesetze und Richtlinien für Credit Suisse und für den Präsidenten persönlich höchste Priorität» hätten. Auch der Präsident Horta-Osório (Foto) bedaure seinen Fehler und entschuldige sich dafür.
    Die Bank schrieb in einem Statement, dass die «geltenden Gesetze und Richtlinien für Credit Suisse und für den Präsidenten persönlich höchste Priorität» hätten. Auch der Präsident Horta-Osório (Foto) bedaure seinen Fehler und entschuldige sich dafür.
    Archivbild: Keystone
  • 18.31 Uhr

    WHO: Omikron-Virusvariante inzwischen in 57 Ländern

    Die Omikron-Variante breitet sich weltweit aus. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus mahnt trotz ersten Berichten über einen milderen Verlauf zur Vorsicht: Es sei zu früh für konkrete Aussagen.

    Die Omikron-Variante des Coronavirus ist bereits in mindestens 57 Ländern nachgewiesen worden. Das berichtete der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Mittwoch in Genf.

    Die Zahl der Omikron-Infektionen steige in Südafrika stark, aber es sei zu früh zu sagen, ob sich das Virus in anderen Weltregionen ähnlich ausbreite. «In Südafrika steigen die Omikron-Fälle schnell, aber Omikron wurde dort entdeckt, als die Übertragung der Delta-Variante niedrig war, so hatte es wenig Konkurrenz», sagte Tedros.

    Auch erste Meldungen, die darauf hindeuten, dass Omikron in Südafrika einen milderen Krankheitsverlauf verursacht, seien noch mit Vorsicht zu geniessen. Es sei zu früh für konkrete Aussagen. Tedros rief Regierungen auf, Corona-Schutzmassnahmen ernstzunehmen und umzusetzen. «Wenn Länder warten, bis sich die Krankenhäuser füllen, ist es zu spät», warnte er.

    Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), in Genf.
    Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), in Genf.
    Bild: dpa
  • 18.09 Uhr

    Zusätzliche Booster-Impfangebote im Kanton Uri

    Im Kanton Uri gibt es ab Montag (13. Dezember) zusätzliche Angebote für Corona-Auffrischimpfungen ohne Anmeldung. Diese Impfungen sind in Altdorf und in Andermatt möglich.

    Ab 13. Dezember und bis 23. Dezember werde im Zeughaus Altdorf geimpft, teilte der Sonderstab Covid-19 am Mittwoch. Dieses Booster-Angebot sei von 10.00 bis 20.00 offen. Am Sonntag (19. Dezember) sei die Impfstelle geschlossen.

    Ebenfalls boostern lassen ohne Anmeldung können sich Urnerinnen und Urner im Impfbus bei der Mehrzweckhalle in Andermatt. Dieses Angebot gilt für kommenden Montag von 9.00 bis 11.00 Uhr und kommenden Dienstag von 14.00 bis 18.00 Uhr. Die beiden Angebote ergänzten die Impfmöglichkeiten im Kantonsspital, schrieb der Sonderstab.

  • 17.25 Uhr

    Britische Regierung verurteilt «Abzockerei» bei Tests

    Die britische Regierung hat die Ausbeutung von Reisenden durch private Corona-Testzentren als «Abzockerei» verurteilt. Andrew Tyrie, Mitglied des Oberhauses, beklagte in der BBC ausserdem «irreführende Werbung» im Internet, schlechten Service und überhöhte Preise bei den Tests. Das Gesundheitsministerium bezeichnete es daraufhin als «inakzeptabel», wenn private Unternehmen in dieser Sache «Profit» auf Kosten von Urlaubern machten.

    Seit der Ausbreitung der Omikron-Variante des Virus wird in Grossbritannien die Vorlage immer neuer Tests verlangt. Ausser der Vorlage eines Tests zwei Tage nach der Einreise ist nunmehr die Vorlage eines Tests erforderlich, der vor der Abreise gemacht wurde. Dabei kommen die zurückkehrenden Reisenden insbesondere bei Reisen ins Ausland nicht um Tests bei Privatunternehmen herum.

    Nachdem sich zahlreiche Bürger darüber beschwerten, dass Test-Ergebnisse zu spät oder überhaupt nicht eingingen, hatte die Aufsichtsbehörde im September auf das Risiko eines «nach unten gerichteten Wettbewerbs» hingewiesen und Untersuchungen bei mehreren Anbietern eingeleitet. Das Gesundheitsministerium erklärte, Anbieter mit mangelnden Leistungen würden von der amtlichen Webseite gestrichen.

    Der ehemalige Leiter der britischen Marktaufsichtsbehörde Tyrie sagte, wenn die Missstände vor den Weihnachtsfeiertagen nicht abgestellt würden, wäre dies «skandalös». Der britische Reisesektor warnte, die hohen Kosten für die Covid-Tests schreckten potenzielle Reisende ab und die betroffenen Unternehmen könnten pleitegehen.

  • 17.05 Uhr

    Wiener Opernball wegen Corona erneut abgesagt

    Der Wiener Opernball 2022 wird nicht stattfinden. Der Opernball mit seinen Tausenden Gästen wäre in der jetzigen Corona-Situation das falsche Signal, sagte Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

    Statt weiter für das als gesellschaftlicher Höhepunkt geltende Ereignis zu planen, habe die Staatsoper nun die Möglichkeit in den durch die Absage freiwerdenden Tagen «ein schönes Programm für Jung und Alt zusammenzustellen». Der Ball sollte am 24. Februar stattfinden.

    Zum stets ausverkauften Opernball kommen rund 5300 Gäste. Ausserdem arbeiten etwa 2000 Menschen vor und hinter den Kulissen. Bereits 2021 war der Opernball wegen der Pandemie abgesagt worden.

    Der Wiener Opernball fällt auch in diesem Jahr pandemiebedingt aus (Archivbild).
    Der Wiener Opernball fällt auch in diesem Jahr pandemiebedingt aus (Archivbild).
    APA / Roland Schlager
  • 16.56 Uhr

    Solothurn führt Maskenpflicht auch für Fünftklässler ein

    Der Kanton Solothurn führt auch für Schüler der fünften Klasse eine Maskenpflicht in Innenräumen ein – «damit der geregelte Unterrichtsbetrieb in der aktuellen Covid-19-Situation aufrechterhalten werden kann», wie die Staatskanzlei mitteilte. 

    Die Regelung gelte ab 9. Dezember und bis zu den Weihnachtsferien. Sie gelte in den Eingangsbereichen und in den Innenräumen der Schulanlagen, nicht aber im Aussenbereich des Schulareals.

  • 15.55 Uhr 

    Norwegen begrenzt Anzahl von Personen in Privathäusern

    Die norwegische Regierung führt zur Eindämmung des Coronavirus eine Obergrenze von zehn Personen für Versammlungen in Privathäusern ein. An Weihnachten und Silvester wird die Grenze auf 20 Menschen angehoben, bei öffentlichen Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze wird die Teilnehmerzahl auf 50 begrenzt. Darüber hinaus rät die Regierung, wenn möglich von zu Hause aus zu arbeiten, wie sie am späten Dienstag mitteilte. In Restaurants müssen die Gäste mindestens einen Meter voneinander entfernt sitzen.

    Die Massnahmen treten am Donnerstag um Mitternacht in Kraft und sollen vier Wochen lang gelten, wie die Regierung in Oslo mitteilte. «Wir betrachten die Situation als ernst. Sowohl Delta- als auch Omikron-Infektionen nehmen in Norwegen zu. Die Zahl der Menschen, die in Krankenhäuser und Intensivstationen eingeliefert werden, nimmt zu», sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre.

  • 15.43 Uhr

    Berner Lehrpersonen könnte prioritären Booster-Zugang erhalten

    Der Kanton Bern prüft, ob Lehrpersonen und weitere an Volksschulen tätigen Personen prioritären Zugang zur sogenannten Booster-Impfung erhalten. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort der Kantonsregierung auf eine Anfrage im Grossen Rat hervor.

    Diese Auffrischungsimpfungen werden im Kanton Bern seit Mitte November verabreicht. Zuerst waren Personen über 65 Jahre dran, deren Impfung mehr als sechs Monate zurücklag. Danach gab der Kanton Bern für immer mehr Impfgruppen Termine frei.

    Wie die kantonale Gesundheitsdirektion am vergangenen Freitag bekanntgab, kann es bis Februar dauern, bis die derzeit für eine Auffrischungsimpfung zugelassenen Personen einen Termin erhalten. Denn bis Ende Dezember sind die Termine noch für Seniorinnen und Senioren, das Gesundheitspersonal und besonders Gefährdete reserviert.

    Booster-Spritzen der Firma Moderna warten in Zürich auf ihren Einsatz. (Archivbild)
    Booster-Spritzen der Firma Moderna warten in Zürich auf ihren Einsatz. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 14.41 Uhr

    Österreich verlängert Lockdown für Ungeimpfte

    Der Lockdown in Österreich endet in der Nacht zum kommenden Sonntag nur für die Geimpften und Genesenen. Das haben Bundesregierung und Länder am Mittwoch beschlossen.

    Ungeimpfte müssen weiterhin die Ausgangsbeschränkungen beachten. Die Öffnung werde begleitet von einem «Mindeststandard an Schutzmassnahmen», um einem neuerlichen Anstieg der Corona-Infektionen vorzubeugen, sagte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP).

    So gelte in Innenräumen eine FFP2-Maskenpflicht. Der Handel und die Friseure dürfen bundesweit am 13. Dezember wieder aufsperren. Die Gastronomie müsse eine Sperrstunde von 23.00 Uhr beachten. Die Nachtgastronomie und die Après-Ski-Lokale bleiben nach den Worten von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) geschlossen. Den Bundesländern stehe es frei, strengere Regeln zu treffen, hiess es.

    Geschlossener Weihnachtsmarkt in Innsbruck: Der Lockdown in Österreich endet für die Geimpften und Genesenen – für die Ungeimpften geht er aber weiter. (Archiv)
    Geschlossener Weihnachtsmarkt in Innsbruck: Der Lockdown in Österreich endet für die Geimpften und Genesenen – für die Ungeimpften geht er aber weiter. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.37 Uhr 

    Johnson entschuldigt sich für Scherze seiner Mitarbeiter über mutmassliche Party

    Nach der Enthüllung eines Videos, in dem seine Mitarbeiter über eine mutmassliche Weihnachtsfeier unter Missachtung der Corona-Regeln scherzen, hat sich Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson für das Verhalten entschuldigt. «Ich entschuldige mich uneingeschränkt für die Kränkung, die das Video im ganzen Land verursacht hat», sagte Johnson am Mittwoch bei einer Fragestunde des Parlaments. Er bat zudem um Verzeihung «für den Eindruck, den es erweckt».

    Johnson ist wegen der scherzhaften Äusserungen seiner Mitarbeiter unter Druck geraten. Der Sender ITV News veröffentlichte am Dienstagabend die Aufnahme, in der Johnsons frühere Sprecherin Allegra Stratton, sein Berater Ed Oldfied und andere Mitarbeiter seines Büros zu sehen sind, wie sie sich über eine Party in der Downing Street, die es gar nicht gegeben habe, lustig machen.

    Das Video zeigt, wie Stratton bei der Probe für eine Pressekonferenz am Rednerpult steht und Fragen ihrer Kollegen über die mutmassliche Feier beantwortet, die am 18. Dezember 2020 stattgefunden haben soll. Zu dieser Zeit galten in London strenge Corona-Regeln, Treffen mit mehreren Menschen in geschlossenen Räumen waren verboten.

    Grossbritanniens Premier Boris Johnson hat wieder einmal Ärger. (Archiv)
    Grossbritanniens Premier Boris Johnson hat wieder einmal Ärger. (Archiv)
    Bild: Hollie Adams/Getty Images Pool/AP/dpa
  • 13.32 Uhr 

    Das BAG meldet 12'598 neue Fälle

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Mittwoch 12'598 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 76‘147 Tests gemeldet worden. Das ist die bislang höchste Zahl an neuen Fällen innerhalb 24 Stunden seit Beginn der Pandemie. Gleichzeitig registrierte das BAG 34 neue Todesfälle und 113 Spitaleinweisungen.

    Zeitliche Entwicklung der laborbestätigten Fälle in der Schweiz und Liechtenstein zwischen 24. Februar 2020 und 7. Dezember 2021 pro 100‘000 Einwohner/innen. 
    Zeitliche Entwicklung der laborbestätigten Fälle in der Schweiz und Liechtenstein zwischen 24. Februar 2020 und 7. Dezember 2021 pro 100‘000 Einwohner/innen. 
    BAG

    Laborbestätigte Fälle, Schweiz und Liechtenstein, 24.02.2020 bis 07.12.2021, Pro 100 000 Einwohner/innen

    Vor einer Woche hatte das BAG innert 24 Stunden 10'466 Meldungen über bestätigte Ansteckungen, 140 Spitaleintritte und 22 neue Todesfälle erhalten.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 1321,64 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 26. November Tagen bei 1,20.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 81,7 Prozent. 30,5 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    66,17 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft. 36,58 Prozent der Personen über 65 Jahre haben schon eine Auffrischimpfung erhalten.

    Ein Labor-Mitarbeiter verarbeitet Corona-Proben in einem Labor am Flughafen Zürich. 
    Ein Labor-Mitarbeiter verarbeitet Corona-Proben in einem Labor am Flughafen Zürich. 
    Bild: Keystone
  • 12.57 Uhr

    Weltgrösster Impfstoffhersteller halbiert Produktion

    Der weltgrösste Impfstoffhersteller Serum Institute mit Sitz in Indien will seine Astrazeneca-Produktion um mindestens die Hälfte reduzieren. Grund sei, dass die Indiens Regierung keine neuen Bestellungen aufgegeben habe, sagte Firmenchef Adar Poonawalla dem indischen TV-Sender CNBC-TV18. Gleichzeitig kämen Bestellungen der internationalen Impfstoffinitiative Covax nur langsam herein. Derzeit produziere seine Firma pro Monat 250 Millionen Dosen Astrazeneca, das in Indien unter dem Namen Covishield vertrieben wird.

    Das Serum Institute war Anfang Jahr als Hauptlieferant für die Impfstoffinitiative Covax vorgesehen, die dafür sorgen möchte, dass auch ärmere Länder an Impfstoff kommen. Poonawallas Firma lieferte dann zunächst auch Millionen Dosen ins Ausland – via Covax oder direkt an Länder. Aber als Indien im Frühjahr von einer heftigen Corona-Welle überrollt wurde, stoppte die indische Regierung den Export und liess ihn erst kürzlich erst wieder zu. In der Zwischenzeit mussten viele ärmere Länder Alternativen finden.

  • 12.32 Uhr

    Maskenpflicht auch bei 2G-Veranstaltungen im Thurgau

    Nach den Vorgaben des Bundes darf bei zertifikatspflichtigen Einrichtungen und Veranstaltungen mit der 2G-Regel auf die Maskenpflicht verzichtet werden. Nicht so im Thurgau: Aufgrund der hohen Corona-Inzidenz und der steigenden Auslastung der Spitäler und Intensivstationen hält die Regierung an der Maskenpflicht fest.

    Die weitergehenden kantonalen Massnahmen seien «dringend angezeigt», teilte die Regierung am Mittwoch mit. Gesundheitsdirektor Urs Martin (SVP) wies im Grossen Rat auf die «sehr angespannte» Lage hin.

  • 12.20 Uhr

    Jura hält an Maskenpflicht fest

    Im Kanton Jura gilt in öffentlich zugänglichen Innenräumen weiterhin eine Maskenpflicht - unabhängig davon, ob man geimpft, getestet oder genesen ist. Zudem bleiben private Versammlungen mit mehr als 10 Personen ohne Zertifikatspflicht verboten.

    Auch an Veranstaltungen mit mehr als 300 Personen müssen alle eine Maske tragen, selbst wenn an der Veranstaltung nur Geimpfte und Genesene (2G) zugelassen sind, wie Regierung des Kantons Jura am Mittwoch mitteilte.

    Die jurassische Regierung hat nach den Ankündigungen des Bundesrats die kantonalen Bestimmungen angepasst und teilweise verschärft. So werden an den Schulen wöchentliche Tests wieder eingeführt von der 3. bis zu 8. Klasse.

    Die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen müssen zudem eine Schutzmaske tragen, wenn ein positiver Corona-Fall in der Klasse bestätigt ist. An den Sekundarschulen bleibt das Tragen einer Maske weiterhin obligatorisch. Die Massnahmen gelten im Kanton Jura ab sofort und dauern mindestens bis zum 24. Januar 2022.

  • 11.02 Uhr 

    Corona-Tests sind künftig wieder kostenlos

    Wenn Personen ohne Symptome einen Corona-Test machen, um ein Zertifikat zu erlangen, muss der Bund künftig die Kosten dafür übernehmen. Der Nationalrat ist am Mittwoch einem entsprechenden Vorschlag des des Ständerats gefolgt.

    PCR-Tests hingegen müssen selber berappt werden, ebenso wie Selbsttests. Derzeit sind Corona-Tests lediglich für Personen mit Covid-Symptomen kostenlos. Diese befähigen jedoch nicht für ein Covid-Zertifikat.

  • 10.32 Uhr 

    Mehr Covid-Fälle auf Thurgauer Intensivstationen

    Im Kanton Thurgau befinden sich derzeit 50 Corona-Patientinnen und –Patienten in den Spitälern, davon zwölf auf den Intensivstationen. Die Lage sei «sehr angespannt», sagte Gesundheitsdirektor Urs Martin (SVP) am Mittwoch im Grossen Rat.

    Der Thurgau habe schweizweit eine der höchsten Inzidenzen (Anzahl Corona-Fälle im Verhältnis zur Bevölkerung). Von den zwölf Covid-Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen seien elf ungeimpft, erklärte Martin. Die Zahl der Covid-Fälle auf den Intensivstationen hat sich innert zwei Wochen verdoppelt.

    Behandlung eines Covid-Patienten auf einer Intensivstation. (Symbolbild)
    Behandlung eines Covid-Patienten auf einer Intensivstation. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.21 Uhr

    Labortests bestätigen schwächere Immunantwort gegen Omikron

    Erste Labor-Untersuchungen zur Wirkung von Corona-Impfstoffen gegen Omikron deuten auf eine schwächere Abwehrreaktion gegen die neue Variante hin. Die Virologin Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt veröffentlichte am Mittwoch erste Ergebnisse auf Twitter, die eine deutlich reduzierte Antikörper-Antwort auf die neue Variante zeigen.

    «Die Daten bestärken, dass die Entwicklung eines an Omikron angepassten Impfstoffs sinnvoll ist», schrieb Ciesek dazu. Bereits am Vortag hatten südafrikanische Experten ähnliche Daten vorgelegt, wonach die Antikörperantwort bei Geimpften gegen Omikron schwächer ausfällt.

    Ciesek wies aber auch daraufhin, dass aus ihrer Auswertung nicht herauszulesen ist, ob Geimpfte bei Omikron vor einem schweren Verlauf geschützt sind. Denn die Immunantwort beruht nicht nur auf Antikörpern, sondern beispielsweise auch auf T-Zellen.

    Um die Wirkung eines Impfstoff gegen eine bestimmte Variante von Sars-CoV-2 zu untersuchen, machen Forscher in der Regel sogenannte Neutralisationstests. Es wird geschaut, wie viele Antikörper ein Geimpfter im Blut hat, die an die Virusvariante binnen können und sie damit ausschalten. Der tatsächliche Schutz von Geimpften kann damit aber nicht bestimmt werden, dafür braucht es klinische Studien mit Tausenden Probanden oder Auswertungen des laufenden Infektionsgeschehens.

    Den Angaben von Ciesek zufolge ist die Antikörperantwort gegen Omikron drastisch reduziert im Vergleich zur Delta-Variante – auch bei Menschen mit Auffrischimpfung gibt es eine Reduktion. Die Daten sind bislang nicht von Fachkollegen begutachtet und nicht in einem Fachmagazin veröffentlicht.

  • 10.08 Uhr

    Thuner Stadtrat zügelt wegen Corona wieder ins KKThun

    Wegen Corona zügelt der Thuner Stadtrat erneut ins Kultur- und Kongresszentrum (KKThun). Dort sind die Platzverhältnisse grosszügiger als im Rathaus.

    Der empfohlene Mindestabstand von anderthalb Metern könne im KKThun jederzeit eingehalten werden, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Somit müssten auch keine Kontaktdaten erhoben werden. Im ganzen KKThun gilt Maskenpflicht.

    Auch in Thun stand der Parlamentsbetrieb nach Beginn der Pandemie im Frühling 2020 zunächst still. Ab Mai 2020 tagte der Stadtrat dann im Lachensaal des KKThun. Erst im November 2021 kehrte er für eine einzige Sitzung ins Rathaus zurück, wie Stadtratspräsident Roman Gugger (Grüne) am Mittwoch auf Anfrage sagte.

    Im KKThun wird der Stadtrat zumindest die nächsten beiden Sitzungen am 17. Dezember 2021 und am 21. Januar 2022 durchführen. Publikum ist zugelassen. «Auch wenn es bedauerlich ist, dass wir nicht im Rathaus tagen können, wollen wir doch keine unnötigen Risiken eingehen», erklärte Stadtratspräsident Gugger.

    Der Thuner Rathausplatz. Nur einmal konnte der Stadtrat im Rathaus tagen, nun muss er wegen Corona wieder ausziehen.
    Der Thuner Rathausplatz. Nur einmal konnte der Stadtrat im Rathaus tagen, nun muss er wegen Corona wieder ausziehen.
    Bild: Keystone
  • 8.47 Uhr 

    11'000 Kerzen erinnern vor dem Bundeshaus an die Toten

    Am Dienstagabend wurden bei einer Mahnwache auf dem Bundesplatz in Bern mehr als 11'000 Kerzen für die Corona-Toten in der Schweiz angezündet. Schon im Februar dieses Jahres wurden 9000 Kerzen für die bis dahin Gestorbenen aufgestellt. Am 6. Dezember 2020 waren es fast 5000 Kerzen gewesen, die an die Toten erinnerten.  

    Über 11'000 Kerzen für Corona-Tote

    Über 11'000 Kerzen für Corona-Tote

    Am Dienstagabend haben mehrere Personen auf dem Bundesplatz in Bern über 11'000 Kerzen für die Corona-Toten in der Schweiz angezündet.

    08.12.2021

  • 7.53 Uhr 

    Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland sinkt weiter 

    Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut leicht gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen lag der Wert bei 427,0. Am Vortag hatte er noch bei 432,2 gelegen, vor einer Woche bei 442,9. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 69'601 Neuinfektionen verzeichnet. Seit Pandemiebeginn haben die Gesundheitsämter insgesamt 6'291'621 Fälle gemeldet.

    Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 5'225'700. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 527 auf 104'047. Am Dienstag waren 36'059 Neuinfektionen und 399 Todesfälle gemeldet worden, vor einer Woche 67'186 neue Infektionsfälle und 446 Todesopfer.

    Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Seit Anfang November stieg der Wert rasant an. In der Folge wurden täglich neue Höchststände registriert. Ende November war sie erstmals seit Wochen leicht gesunken.

    Dem RKI zufolge könnte dies einerseits ein Hinweis auf die Wirksamkeit der Kontaktbeschränkungen sein. Andererseits könnte es demnach auch ein Zeichen für die Überlastung des Gesundheitssektors sowie die erschöpften Laborkapazitäten sein, indem neue Infektionen in besonders betroffenen Regionen nicht mehr vollständig erfasst werden.

  • 6.20 Uhr

    Unternehmen in Deutschland werben fürs Impfen

    Über 150 grosse Unternehmen und Marken – von Aldi bis Nestlé – haben sich laut SRF in Deutschland für eine breit angelegt Impf-Werbeaktion zusammengeschlossen. Sie passten dazu ihre Markenclaims und Logos an. In der Schweiz winkten Firmen ab. Das Potenzial in Sachen Impfung dürfte hierzulande ausgeschöpft sein, habe etwa die Migros verlauten lassen. Konkurrent Coop halte sich wie alle anderen Unternehmen an die Vorgaben der Behörden und beobachte die Situation.

    Einzig die Fluggesellschaft Swiss sagt dem Bericht zufolge, dass sie eine solche Kampagne genauer prüfen werde. Grundsätzlich vertraue aber auch sie auf die Politik und dass diese die nötigen Massnahmen veranlasse. Die Swiss hatte per 15. November ein Impfobligatorium für das Flugpersonal eingeführt.

    Impfwillige stehen am 30. November 2021 am Frankfurter Messegelände vor dem Eingang zum Covid-19-Impfzentrum Schlange. 
    Impfwillige stehen am 30. November 2021 am Frankfurter Messegelände vor dem Eingang zum Covid-19-Impfzentrum Schlange. 
    Bild: Keystone/dpa/Arne Dedert

    Johanna Gollnhofer, auf Konsumentenforschung spezialisierte Professorin für Marketing an der Universität St. Gallen, bezweifelt in dem Bericht, dass sich der impfskeptische Teil der deutschen Bevölkerung mit einer solchen Kampagne umstimmen lässt, nur weil ihre Lieblingsmarke dazu aufruft. «Wir haben gesehen, dass sich Politikerinnen und Politiker seit Monaten den Mund fusselig reden, damit die Leute sich impfen lassen.» Man dürfe sich also zu Recht fragen, ob es sich bei der Kampagne nicht bloss um einen PR-Gag handle.

  • 6.03 Uhr

    Aargauer Arzt wegen falscher Maskendispensen angezeigt

    Ein Aargauer Allgemeinmedizinier ist wegen der Ausstellung von mutmasslich falschen Arztzeugnissen für Dispensen von der Maskentragpflicht ins Visier der Justiz geraten, berichtet die «Aargauer Zeitung». Die Staatsanwaltschaft ermittle gegen ihn, weil er sämtlichen Mitarbeitenden eines Restaurants in Liechtenstein Zeugnisse ausgestellt und diese von der Maskenpflicht befreit habe. Zudem soll er in weiteren Fällen solche Dispensen erteilt haben. Ein Urteil liege noch nicht vor. Der Mann habe sich aber bereits vorsorglich bis vor Bundesgericht dagegen gewehrt, dass ihm die Berufsausübungsbewilligung entzogen wird.

    Der Arzt dürfte laut dem Bericht den Corona-Massnahmen kritisch gegenüberstehen. Seine Praxis erscheint auf der Website animap.ch, einem von Impfgegner gestarteten Branchenverzeichnis. 

    Auch unter dem Eintrag des Arztes heisse es: «Mit dem Eintrag auf Animap signalisiert dieses Unternehmen, dass es mit den Corona-Massnahmen der Regierung und insbesondere mit dem Einsatz des Covid-Zertifikats nicht einverstanden ist. Dieses widerspricht den geltenden Menschenrechten und ist deshalb sofort aufzuheben.»

  • 5.58 Uhr

    Kuba lässt Corona-Impfstoff für genesene Kleinkinder zu

    Die Arzneimittelbehörde in Kuba hat eine Notfallzulassung für die Impfung von Kindern ab zwei Jahren nach einer Corona-Infektion erteilt. Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, wurde der in dem Karibikstaat entwickelte Impfstoff Soberana Plus für Kleinkinder zugelassen, deren Genesung mehr als zwei Monate zurückliegt. Die Entscheidung beruht demnach auf Ergebnissen einer klinischen Studie bei Kindern und Jugendlichen, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten.

    Die Studie zeigte demnach, «dass die Verabreichung einer Einzeldosis sicher ist, und lieferte Hinweise auf einen potenziellen Nutzen» zum Schutz vor einer erneuten Infektion mit dem Coronavirus. Der Impfstoff ist bereits seit September für genesene Erwachsene zugelassen. Zudem werden seit September Kinder ab zwei Jahren mit den Impfstoffen Soberana O2 und Abdala immunisiert.

    Nach Angaben des Gesundheitsministeriums hatten bis Dienstag insgesamt 9,2 Millionen Menschen der 11,2 Millionen Einwohner der Insel ihr Impfprogramm mit drei Dosen abgeschlossen. Die in Kuba entwickelten und produzierten Impfstoffe sind nicht von der Weltgesundheitsorganisation anerkannt.

  • 4.35 Uhr

    Schweizer schlucken in der Pandemie mehr Schlafmittel

    Der Konsum von Schlafmitteln ist während der Pandemie merklich angestiegen, schreibt der «Tages-Anzeiger» mit Verweis auf den neuesten Arzneimittelreport der Krankenkasse Helsana. Gründe seien gemäss dem Report die «hohe psychische Belastung» und die «Verunsicherung während des Lockdowns». 350'000 Schweizerinnen und Schweizer würden gemäss dem Schweizer Suchtpanorama regelmässig und über längere Zeit Schlaf- oder Beruhigungsmittel schlucken, darunter viele ältere Menschen.

  • 4 Uhr

    Österreich: Beratungen über Ende des Lockdowns

    Wenige Tage vor dem Ende des Lockdowns in Österreich beraten heute Bund und Länder über die Modalitäten. Der neue Bundeskanzler Karl Nehammer hatte am Dienstag erklärt, dass die Ausgangsbeschränkungen wie geplant für alle Geimpften und Genesenen am 13. Dezember vorbei sein sollen. Allerdings müsse noch festgelegt werden, unter welchen Auflagen die Geschäfte wieder öffnen dürften.

  • 3.21 Uhr

    UN-Generalsekretär geht vorsichtshalber in Quarantäne

    UN-Generalsekretär António Guterres geht wegen eines Kontaktes mit einer positiv auf Covid-19 getesteten Person in Quarantäne. «Er hat keine Symptome gezeigt und wurde zunächst negativ getestet», bestätigte Sprecher Farhan Haq am Dienstagabend (Ortszeit). Aus Gründen der Vorsicht habe der 72-jährige Guterres aber alle Termine abgesagt und werde bis zu einem erneuten Test am Donnerstag aus seiner Residenz in Manhattan arbeiten. Um wen es sich bei der positiv getesteten Person handelte, blieb zunächst unklar.

  • 2.22 Uhr

    Japans Wirtschaft stärker geschrumpft als erwartet

    Japans Wirtschaft ist im dritten Quartal angesichts schwacher Nachfrage im In- und Ausland stärker geschrumpft als bisher angenommen. Gegenüber dem Vorquartal sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Juli bis September um 0,9 Prozent, wie die Regierung am Mittwoch auf Basis revidierter Daten bekannt gab. Zuvor hatten die amtlichen Statistiker noch einen Rückgang um 0,8 Prozent errechnet. Auf das Jahr hochgerechnet (annualisiert) war das BIP damit um 3,6 statt 3,0 Prozent rückläufig. Zurückzuführen ist der Rückgang den Zahlen zufolge vor allem die coronabedingt weiterhin schwache Nachfrage privater Haushalte sowie auf geringere Exporte.

    Zwischen Juli und September war in Japan der inzwischen aufgehobene Corona-Notstand in den Wirtschaftszentren Tokio, Osaka und anderen Regionen in Kraft. Obgleich in diesem Zeitraum die Olympischen Spiele und die Paralympics stattfanden, waren die Öffnungszeiten der Restaurants verkürzt und grosse Kaufhäuser geschlossen worden.

    Die Ankunftshalle am Tokyo International Airport ist aufgrund der japanischen Einreisebeschränkungen fast leer. (3. Dezember 2021)
    Die Ankunftshalle am Tokyo International Airport ist aufgrund der japanischen Einreisebeschränkungen fast leer. (3. Dezember 2021)
    Bild: Keystone/EPA/Kimimasa Mayama

    Unter diesen und anderen Massnahmen im Kampf gegen die Corona-Krise hatten vor allem die Gastronomie und die Tourismusbranche zu leiden. Der private Konsum, der in Japan mehr als die Hälfte der Wirtschaftsleistung des Landes ausmacht, ging nach den revidierten Daten um 1,3 Prozent zurück statt wie bisher gedacht um 1,1 Prozent.

  • 1.34 Uhr

    WHO: «Keine Zunahme des Schweregrads» bei Omikron

    Ein Experte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigte frühere Experteneinschätzungen, wonach eine Ansteckung mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus weniger schwere Symptome hervorrufen könnte. «Das allgemeine Verhalten, das wir bisher beobachten, zeigt keine Zunahme des Schweregrads», sagte der Leiter der WHO-Notfallabteilung, Michael Ryan, der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag.

    Zuvor hatte sich der US-Experten Anthony Fauci AFP gegenüber ähnlich geäussert. Der irische Arzt Ryan betonte jedoch, dass die Analyse der neuen Variante noch «ganz am Anfang» stehe.

    Die Omikron-Variante war Ende November von Wissenschaftlern in Südafrika entdeckt worden. Seither wurde sie in dutzenden Ländern nachgewiesen, darunter in der Schweiz. Sie weist 50 Mutationen im Vergleich zu dem ursprünglichen Virus auf, davon 32 am sogenannten Spike-Protein, mit dem das Coronavirus an der Wirtszelle andockt. Es wurde daher befürchtet, dass diese Variante deutlich ansteckender ist als frühere Varianten.

    Ryan sagte aber: «Uns interessiert nicht so sehr, ob man sich mit Omikron neu infizieren kann, sondern ob die Neuinfektionen schwerer oder leichter verlaufen». Der hochrangige WHO-Mitarbeiter betonte: «Die beste Waffe, die wir derzeit haben, ist die Impfung.» Die Daten aus Südafrika «zeigen nicht, dass wir einen katastrophalen Verlust der Wirksamkeit haben». Tatsächlich sei «im Moment sogar das Gegenteil der Fall».

  • 1.13 Uhr

    Weihnachtsfeier während Lockdown: Johnson unter Druck

    Eine mutmassliche Weihnachtsfeier im Amtssitz des britischen Premierministers während des Corona-Lockdowns vor einem Jahr setzt Regierungschef Boris Johnson erheblich unter Druck. Der Sender ITV veröffentlichte am Dienstagabend ein internes Video, das darauf hindeutet, dass Dutzende Regierungsbeamte am 18. Dezember 2020 eine Party mit Getränken, Häppchen und Gesellschaftsspielen feierten. Zu dem Zeitpunkt galten strikte Kontaktbeschränkungen, Feiern und Zusammenkünfte waren verboten. Johnson nahm demnach nicht an der Party teil. Er hat die Vorwürfe in den vergangenen Tagen aber deutlich zurückgewiesen.

    Die Zeitung «Daily Mirror» hatte bereits vor einigen Tagen über die angebliche Feier berichtet. Die Regierung und Johnson persönlich beharren seither darauf, dass alle Corona-Vorschriften in Downing Street eingehalten worden seien. Politische Kommentatoren in London waren sich am Abend einig, das nun veröffentlichte Video widerspreche diesen Beteuerungen. Oppositionsführer Keir Starmer warf Johnson vor, gelogen zu haben.

    In dem Clip ist zu sehen, wie Johnsons Berater Ed Oldfield und seine damalige Sprecherin Allegra Stratton einige Tage nach dem Event in einer Probe für eine Pressekonferenz über die Antwort auf eine mögliche Frage nach einer Party witzeln. «Bei dieser fiktionalen Party hat es sich um ein Geschäftstreffen gehandelt, und es gab keine sozialen Abstandsregeln», sagt Stratton lachend. Ein anderer Anwesender erzählt, es habe Wein und Käse gegeben. Aus der Downing Street hiess es am Dienstagabend dennoch: «Es gab keine Weihnachtsfeier. Covid-Regeln wurden zu allen Zeiten befolgt.»

    Mindestens zwei Abgeordnete der Oppositionspartei Labour haben bereits nach der «Mirror»-Enthüllung die Polizei aufgefordert, dem Bericht nachzugehen, der von anderen Medien bestätigt worden war.

  • 0.40 Uhr

    Laborleiter: Biontech-Vakzin bietet nur Teilschutz gegen Omikron

    Der Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer bietet offenbar lediglich einen teilweisen Schutz gegen die Omikron-Virusvariante. Diesen Schluss lassen erste Daten aus Südafrika zu. Es gebe einen sehr grossen Rückgang bei der Neutralisierung der Omikron-Variante, teilte Laborleiter Alex Sigal vom Africa Health Research Institute in Südafrika auf Twitter auf Basis vorläufiger Ergebnisse mit.

    Sigal wertete die ersten Erkenntnisse allerdings positiv. «Das war besser, als ich von Omikron erwartet hatte.» Die Tatsache, dass die Virusvariante immer noch den bereits bekannten ACE2-Rezeptor als Eintrittspforte nutze, und der Schutz nicht vollständig umgangen werde, bedeute, dass es sich um ein lösbares Problem handle.

    Aussagen zum möglichen klinischen Verlauf der Virusvariante waren anhand der Daten nicht möglich.

    Biontech-Chef Ugur Sahin ging am Dienstag davon aus, dass eigene Daten zur Wirksamkeit des Vakzins gegen die Omikron-Variante am Mittwoch oder Donnerstag vorliegen könnten. Das sagt Sahin dem Sender NBC News.

    Im Impftram am Bellevue in Zürich kann man sich ohne Terminvereinbarung impfen lassen. (Archivbild)
    Im Impftram am Bellevue in Zürich kann man sich ohne Terminvereinbarung impfen lassen. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Michael Buholzer
  • 0 Uhr

    Slowakei schliesst Schulen, öffnet Geschäfte für Geimpfte

    Die slowakischen Regierungsparteien haben sich auf eine Mischung aus Lockerungen und Verschärfungen der gültigen Corona-Massnahmen geeinigt. Wie der konservative Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky am Dienstag vor Journalisten in Bratislava erklärte, dürfen die seit 25. November geschlossenen Geschäfte ab Freitag wieder aufmachen. Wer aber weder gegen Covid-19 geimpft noch davon genesen ist, darf nur in solche Läden gehen, die unentbehrliche Produkte wie Lebensmittel verkaufen. Die Gastronomiebetriebe bleiben vorerst noch für alle geschlossen.

    Im Gegenzug für die Öffnung der Geschäfte müssen aber ab kommenden Montag alle Schulen mit Ausnahme der ersten vier Schulstufen auf Online-Unterricht umstellen. Ministerpräsident Eduard Heger bezeichnete diesen Kompromiss als «Sieg des Respekts und der Entschlossenheit». Davor hatten die vier Koalitionsparteien tagelang öffentlich über das weitere Vorgehen gestritten.

    Für die Geschäfte hatte eine ähnliche Regelung bereits im November für einige Tage als sogenannter «Lockdown für Ungeimpfte» gegolten. Sie war aber angesichts dramatisch gestiegener Infektionszahlen ab 25. November in einen Lockdown für alle umgewandelt worden. Gesundheitsexperten stellten daraufhin einen dramatischen Rückgang der ohnehin geringen Impfbereitschaft fest und forderten eine rasche Kurskorrektur.