MedienberichteBischof von Lugano will angeblich zurücktreten
Swisstxt/pab/gbi
7.10.2022
Im Bistum Lugano brodelt die Gerüchteküche: Medienberichten zufolge steht der Rücktritt von Bischof Valerio Lazzeri unmittelbar bevor. Dabei gilt der 59-Jährige bei den Gläubigen als äusserst beliebt.
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07.10.2022, 17:13
07.10.2022, 17:20
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Die Diözese Lugano braucht womöglich schon bald ein neues Oberhaupt: Bischof Valerio Lazzeri soll «aus persönlichen Gründen» von seinem Amt zurücktreten. Das berichtet der Tessiner Rundfunk RSI am Freitag mit Verweis auf mehrere voneinander unabhängige Quellen.
Auch andere Medien portieren das Gerücht. Gemäss dem Portal «L'Osservatore» wurde das Rücktrittsgesuch des 59-Jährigen bereits nach Rom übermittelt. Papst Franziskus habe dieses bereits akzeptiert, was morgen Samstag der Schweizer Bischofskonferenz mitgeteilt werden solle. Der Entscheid sollte dann am kommenden Montag von der Kurie offiziell bekannt gegeben werden.
Die Geschicke des Bistums Lugano soll den Berichten zufolge ein Administrator übernehmen. Nach Informationen von kath.ch sei dafür der Weihbischof des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg, Alain de Raemy, vorgesehen.
Ein Sprecher der Kurie sagte am Freitag dem Newsportal «Kath.ch» lediglich: Die Diözese kommentiere keine Gerüchte.
Der Bischof selbst erklärte laut RSI, er wolle seine Verpflichtungen am Wochenende wie geplant erfüllen. Am Samstag steht in Mendrisio eine Firmung an.
Beliebter Bischof – fragwürdige Eskapaden von Priestern
Valerio Lazzeri wurde am 7. Dezember 2013 zum Bischof von Lugano geweiht. Die Nachricht von seinem womöglich baldigen Rücktritt habe im Tessin für grosse Überraschung gesorgt und viele Fragen aufgeworfen, schreibt RSI. Lazzeri sei bei den Gläubigen äusserst beliebt.
Priester des Bistums Lugano sorgten zuletzt jedoch immer wieder für Negativschlagzeilen – unter anderem wegen mutmasslicher Finanzdelikte oder Trunkenheit am Steuer. Ein Priester soll in einer Discothek in Novazzano nachts in alkoholisiertem Zustand auch Frauen belästigt haben.