Wahlen 2023 5'908 Frauen und Männer kandidieren für den Nationalrat

su, sda

28.8.2023 - 17:36

Rund 5900 Personen bewerben sich in zwanzig Kantonen für einen Sitz im Nationalrat. (Archivbild)
Rund 5900 Personen bewerben sich in zwanzig Kantonen für einen Sitz im Nationalrat. (Archivbild)
Keystone

Für die kommenden Wahlen dürften deutlich mehr Personen für den Nationalrat kandidieren, als noch vor vier Jahren. Die Nachrichtenagentur Keystone-SDA hat bis jetzt 5'908 Kandidat*innen für die grosse Kammer gezählt.

Keystone-SDA, su, sda

Noch ist nicht in allen Kantonen abschliessend bekannt, wer für den Nationalrat kandidieren wird. Doch bereits steht fest, dass deutlich mehr Männer und Frauen als 2019 in die grosse Kammer wollen. Bisher gibt es nach einer Zählung von Keystone-SDA 5908 Kandidaturen.

Bis Montag war die Zahl der Kandidaturen für den Nationalrat in jenen zwanzig Kantonen bekannt, die mehr als einen Sitz in der grossen Kammer haben und ihre Deputierten im Proporzverfahren wählen. Nicht mitgezählt sind die sechs Kantone mit nur einem Nationalratssitz.

Mehrere Kantone mit tieferer Zahl

Vor vier Jahren gab es - nach dem Ablauf der Fristen in allen Kantonen und der Bereinigung der Listen - 4660 Kandidaturen für den Nationalrat. Mehrere Kantone haben für die nächsten Wahlen rekordhohe Kandidierendenzahlen vermeldet, nämlich Zürich, Bern, die Waadt, Solothurn und Graubünden.

In Zürich - der Kanton hat ab der kommenden Legislatur einen zusätzlichen und damit 36 Sitze - treten 1341 Personen zur Wahl an. In Bern sind es 776 Kandidaturen für 24 Sitze und in der Waadt 384 Kandidaturen für 19 Sitze. In Solothurn sind es 170 Kandidaturen für sechs Sitze und in Graubünden 122 für fünf Sitze.

In mindestens drei Kantonen ist die Zahl der Kandidierenden tiefer als vor vier Jahren. Darunter ist Basel-Stadt mit 122 Kandidaturen. Der Stadtkanton hat derzeit fünf Sitze, muss aber einen davon auf Grund der Bevölkerungszahl Zürich überlassen. Tiefer als 2019 ist die Zahl der Kandidaturen auch in Freiburg und im Wallis.

Zurückhaltendere Westschweiz

Ohnehin ist die Westschweiz beim Einreichen von Kandidaturen gemessen an der Sitzzahl zurückhaltender. Im Kanton Neuenburg kommen gemäss bisherigen Zahlen rund 15 Kandidaturen auf einen der vier Sitze. Jura hat 34 Kandidaturen für zwei Sitze, also 17 pro Sitz.

Freiburg und die Waadt melden je rund 20 Kandidaturen pro Sitz und Genf 21. Etwas mehr gibt es im Wallis mir rund 27. Ganz anders der Aargau: Für jeden seiner 16 Sitze gibt es gerundet 45 Interessenten und Interessentinnen. Luzern zählt rund 43 Kandidaturen pro Sitz, Zürich 37, Bern 32 und Basel-Stadt 30,5.

Die Frauenanteile - soweit veröffentlicht - bewegen sich zwischen 33 Prozent im Kanton Graubünden und 49 Prozent im Kanton Neuenburg. Bei den Nationalratswahlen 2019 legten die Frauen stark zu. Sie holten 84 der 200 Mandate in der grossen Kammer. Das entsprach einem Frauenanteil von 42 Prozent.

Gestiegen ist auch die Zahl der bisher eingereichten Listen. In den zwanzig Kantonen mit dem Proporzverfahren sind bis Montagabend 618 Listen eingereicht worden. 2019 waren es - nach der Bereinigung - 511 und 2015 erst 422. In mehreren Kantonen wurden weit mehr Unterlisten eingereicht als vor vier Jahren.