10 Jahre nach Abstimmung Bund prüft eine Verteuerung der Vignette

dmu

20.11.2023

Ein Mann hält eine Schweizer Autobahnvignette für das Jahr 2023 neben diejenige des Jahres 2022, fotografiert am Donnerstag, 12. Januar 2023 in Bern. (Keystone/Christian Beutler)
Ein Mann hält eine Schweizer Autobahnvignette für das Jahr 2023 neben diejenige des Jahres 2022, fotografiert am Donnerstag, 12. Januar 2023 in Bern. (Keystone/Christian Beutler)
Bild: Keystone

Vor rund zehn Jahren lehnte das Stimmvolk eine Erhöhung des Preises für Autobahn-Vignetten ab. Jetzt prüft der Bundesrat offenbar erneut eine Verteuerung.

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  • Der Bund prüft offenbar eine Verteuerung der Vignette.
  • Das geht aus der kürzlich erfolgten Antwort des Bundesrates auf einen Vorstoss von FDP-Nationalrat Alex Farinelli hervor.
  • Bereits 2013 wollte der Bund den Vignettenpreis erhöhen, damals von 40 auf 100 Franken. An der Urne fiel das Vorhaben jedoch deutlich mit 60,5 Prozent durch.
  • Über den Umfang einer möglichen Preiserhöhung hält sich das Bundesamt für Strassen bedeckt.
  • Der Bundesrat werde voraussichtlich im Frühling den Bericht zum Verkehrsmanagement dem Parlament übergeben.

Was vor zehn Jahren nicht funktioniert hat, soll nun Realität werden: Der Bund prüft offenbar eine Verteuerung der Vignette, wie der «Tamedia VerkehrsMonitor» berichtet.

Dies gehe aus der kürzlich erfolgten Antwort des Bundesrates auf einen Vorstoss von FDP-Nationalrat Alex Farinelli hervor. Der Bundesrat antwortete dem Tessiner Politiker, man wolle eine Auslegeordnung machen. Ein Bestandteil davon sei unter anderem «die Erhöhung des Vignettenpreises».

Bereits 2013 wollte der Bund den Vignettenpreis erhöhen, damals von 40 auf 100 Franken. An der Urne fiel das Vorhaben jedoch deutlich mit 60,5 Prozent durch.

Mehr Geld für Strassenprojekte

Mit der möglichen Verteuerung der Vignette wolle der Bund mehr Geld für Strassenprojekte beschaffen. Gemäss dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) wurden im vergangenen Jahr 10,5 Millionen Vignetten verkauft. Mit dem bisherigen Preis von 40 Franken ergibt dies Einnahmen von 420 Millionen Franken. Bei einem Preis von 100 Franken würden diese auf mehr als eine Milliarde Franken ansteigen.

Auf Anfrage des «Tamedia VerkehrsMonitors» lässt sich das Bundesamt für Strassen (Astra) betreffend Umfang einer möglichen Preiserhöhung nicht in die Karten blicken. Der Bundesrat werde voraussichtlich im Frühling den Bericht zum Verkehrsmanagement dem Parlament übergeben.