Immer wieder kommt es an den Türen des Einheitswagens IV (EW IV) zu massiven Defekten — im August starb ein Zugbegleiter eingeklemmt in einer Tür. Nun will die SBB sämtliche Wagen überholen.
Die SBB haben bei Kontrollen 500 Mängel an den Türen des Einheitswagens IV (EW IV) entdeckt. Ein solcher Defekt hatte Anfang August zum Tod eines Zugbegleiters geführt. Die Wagen bleiben in Betrieb, müssen aber überholt werden.
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) ordnete am Freitag mehrere Massnahmen zum Schutz von Passagieren und Personal an. Dazu gehören die Verbesserung der Anzeige im Führerstand zum Schliesszustand der Türen und der Ersatz der Türsteuerung. Diese Anordnung erliess das BAV gestützt auf einen Zwischenbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST), der am Mittwoch publiziert worden war.
Die SUST hatte festgestellt, dass die bestehende Parallelschaltung bei den Türen der EW IV-Wagen dazu führen kann, dass die Türen dem Lokführer als geschlossen gemeldet werden, obwohl dies nicht der Fall ist. Das BAV verlangt, dass die SBB dieses System bis Ende Oktober so anpassen, dass es dem Lokführer den korrekten Zustand der Türen anzeigt.
Eingeklemmt und mitgeschleift
Gemäss SUST-Bericht funktioniert auch der Einklemmschutz bei den Türen nicht zuverlässig. Diese Fehlfunktion hatte am ersten Augustwochenende dazu geführt, dass ein 54-jähriger Zugchef in Baden AG von einer Türe eingeklemmt und mehrere Kilometer mitgeschleift wurde. Der Lokführer bemerkte den Unfall nicht. Der Zugchef starb an den Folgen seiner Verletzungen.
Die SBB müssen nun bis Ende Oktober aufzeigen, wie und bis wann die Türsteuerungen ersetzt werden. Bis diese Massnahme umgesetzt ist und die Anzeige im Führerstand korrekt funktioniert, müssen die SBB mit betrieblichen Massnahmen die Sicherheit gewährleisten.
Wagen rollen weiter
Alle Mängel würden so schnell wie möglich behoben, versicherten die Verantwortlichen der SBB am Freitag vor den Medien. «Wir werden die Türen umbauen, so dass sie sicherer werden», sagte Toni Häne, Leiter Personenverkehr der SBB. Die in den 1980-er Jahren in Betrieb genommenen Wagen aus dem Verkehr zu ziehen, ist keine Option für die SBB: EW IV sollen laut Häne noch bis in die 2030-er Jahre weiter rollen.
Auch das BAV sieht keinen Anlass, die Wagen von der Schiene zu holen. Die verfügten Massnahmen seien ausreichend, um den sicheren Betrieb zu gewährleisten, erklärte BAV-Vizedirektor Rudolf Sperlich, Leiter Abteilung Sicherheit, vor den Medien. Das gelte sowohl für die Passagiere als auch für das Personal. «Reisen mit EW IV-Zügen ist sicher».
Hohe Fehlerquote
Neben der verbesserten Anzeige und dem Ersatz der Türsteuerung hat das BAV ein externes Audit angeordnet. Die hohe Fehlerquote wirft Fragen auf: «Wenn wir feststellen, dass trotz der Kontrollen so viele Mängel aufgetreten sind, müssen wir uns fragen, woher das kommt», sagte Sperlich.
Das BAV verlangt daher von den SBB, dass sie Organisation und Abläufe beim Fahrzeugunterhalt durch ein externes Unternehmen überprüfen lassen. Untersucht werden sollen etwa Instandhaltungsprozesse, Fachwissen oder der Umgang mit Störungsmeldungen.
Der Zeitplan und das Pflichtenheft für das Audit müssen bis Ende Oktober stehen. Je nachdem, welche Resultate das Audit bringe, würden weitere Schritte geprüft, sagte Sperlich. Schliesslich müssen die SBB überprüfen, ob bei vergleichbaren Wagenflotten ähnliche Risiken bestehen.
Gewerkschaft zufrieden
Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) begrüsst die Anordnungen des BAV. Die geplanten Massnahmen gingen «absolut in die richtige Richtung», heisst es in einer Mitteilung. Das BAV untermauere die Forderungen, die der SEV bereits an die SBB gestellt habe.
Das Audit werde ans Licht bringen, dass es im Unterhalt zu wenig Personal habe, ist die Gewerkschaft überzeugt. Die SBB müssten Leute anstellen, in deren Ausbildung investieren und dafür sorgen, dass es im Unterhalt künftig genügend qualifiziertes Personal habe. Die gleiche Forderung erhebt die Gewerkschaft auch für die Kundenbegleiter. Es brauche genügend geschultes Personal auf den Zügen.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit