Auf Kosten der SteuerzahlerBund leistet sich Coachings für über 1 Million Franken
ai-scrape
9.4.2025 - 20:44
Zwei Bundesämter investieren 1,2 Millionen Franken in die Personalentwicklung. (Symbolbild)
PantherMedia / Julija Petrovskaja
Zwei Bundesämter haben sich entschieden, über eine Million Franken in externe Coachings für ihre Mitarbeitenden und Führungskräfte zu investieren. Aber warum?
Das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) und das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) haben externe Coachings für Mitarbeitende und Führungskräfte in Auftrag gegeben.
Dadurch soll die persönliche Entwicklung, Zusammenarbeit und Konfliktlösung gefördert werden.
1'189'100 Franken. Für diesen Beitrag haben das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) und das Bundesamt für Zoll und Grenzschutz (BAZG) ein Mandat für externe Personalberatungen abgeschlossen. Das berichtet der «Blick».
Diese beinhalten Einzel- und Gruppencoachings für Mitarbeitende und Führungskräfte. Sie sollen dabei helfen, die persönliche Entwicklung zu fördern, mit schwierigen Situationen umzugehen, besser zusammenzuarbeiten und Konflikte im Team zu lösen.
Beide Bundesämter erklären, dass sie in einem Umfeld arbeiten, das sich ständig verändert. Diese Prozesse wollen sie optimal und nachhaltig begleiten, so das BAZG.
Kontroversen um das Zollgesetz
Das BAZG war in der Vergangenheit häufiger in den Medien. Grund dafür war ein Zollgesetz, das die Kompetenzen der Behörde stark erweitern soll. Es gab Diskussionen darüber, ob Zöllner Waffen tragen dürfen und wie sensible Daten gehandhabt werden sollen. Der damalige Zoll-Chef Christian Bock trat im Mai 2023 zurück, und Anfang 2024 übernahm Pascal Lüthi seine Position.
Das BAZG erklärt, dass die Beratung auch Themen wie die Zusammenführung und Digitalisierung umfassen könnte. Weiter heisst es, dass die Ausschreibung nichts mit dem Amtsantritt des neuen Direktors zu tun habe. Dieser habe die Stimmung positiv beeinflusst. Bereits in den letzten vier Jahren konnten Mitarbeitende bei Bedarf externe Coachings nutzen. Da der bisherige Vertrag bald ausläuft, wurde eine neue Ausschreibung gestartet.
Technologischer Wandel
Beim BIT sind die Gründe weniger konkret. Es verweist auf den schnellen technologischen Wandel in der IT, der Aufgaben und Arbeitsweisen stark verändert. Das Coaching wird als ergänzende Massnahme zur Personalentwicklung gesehen. Laut einer internen Umfrage ist die Stimmung unter den Mitarbeitenden gut.
Das BIT erklärt, dass es punktuell auch interne Beratungen nutzt. Allerdings seien für den IT-Bereich spezifische Coaching-Leistungen erforderlich, die durch die Ausschreibung abgedeckt werden.
Die Beweggrund GmbH, die bereits andere Bundesämter beraten hat, erhielt den Zuschlag für die Coachings. Der Vertrag hat ein Kostendach von 1'189'100 CHF, wobei das BAZG maximal 200'000 CHF und das BIT maximal 900'000 CHF ausgeben können. Die tatsächlichen Kosten werden nach Inanspruchnahme abgerechnet.
Die Bundesverwaltung ist bekannt dafür, regelmässig teure Beratungen und externe Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Im Jahr 2024 beliefen sich die Ausgaben dafür auf insgesamt 673 Millionen Franken. Parlamentarier fordern seit langem, diese Ausgaben zu reduzieren.
Die Redaktorin hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.