Opfer im Fokus Bundesrätin Keller-Sutter startet Dialog zu sexueller Gewalt

Uz Rieger

21.11.2022

Opfer von Sexualdelikten sollen Behörden stärker vertrauen

Opfer von Sexualdelikten sollen Behörden stärker vertrauen

Das Vertrauen der Opfer von sexueller Gewalt in die Behörden ist wichtig, um Täter und Täterinnen verurteilen zu können. Die Zuständigen bei Bund und Kantonen haben den Dialog «Sexuelle Gewalt» lanciert, in dessen Zentrum die Begleitung der Opfer, die Ausbildung der Behörden und die Verbesserung der Datenlage stehen.

21.11.2022

In Bern wird der Dialog «Sexuelle Gewalt» ins Leben gerufen. Bundesrätin Karin Keller-Sutter hat dazu Akteure von Bund, Kantonen, Gemeinden und Private eingeladen. 

Uz Rieger

Das Vertrauen der Opfer von sexueller Gewalt in die Behörden ist wichtig, um Täter und Täterinnen verurteilen zu können. Die Zuständigen bei Bund und Kantonen haben deshalb am Montag den Dialog «Sexuelle Gewalt» lanciert, in dessen Zentrum die Begleitung der Opfer steht.

Am ersten Treffen nahmen die Akteure des Dialogs nach Angaben des EJPD eine erste Bestandesaufnahme vor. Neben der das Vertrauen stärkenden Beratung und Begleitung der Opfer geht es im Dialog um die Ausbildung von Strafverfolgungsbehörden und Gerichten und um Daten zu sexueller Gewalt.

Bundesrätin Karin Keller-Sutter, spricht auf einer Medienkonferenz. 
Bundesrätin Karin Keller-Sutter, spricht auf einer Medienkonferenz. 
Archivbild: Keystone

Der Dialog soll nach Angaben des EJPD politische Verbindlichkeit schaffen. Im Frühjahr soll er mit dem Dialog «Häusliche Gewalt» zusammengeführt und mit dem Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention koordiniert werden.

In einer Petition hatten heute zudem über 40'000 Unterzeichnende die Zustimmungslösung im Sexualstrafrecht («Nur Ja heisst Ja») gefordert. Parlamentarierinnen und Parlamentarier diverser Parteien sowie Vertreterinnen und Vertreter von Organisationen überreichten die Petition am Montag als «Weckruf ans Parlament» der Bundeskanzlei.