Corona-Übersicht Bundesrat setzt hohe Hürden für Grossveranstaltungen im Sommer

Agenturen/dor

28.4.2021

Der Bundesrat plant, ab Juli wieder Konzerte, Sportevents und Open-Air-Anlässe mit bis zu 3000 Personen zu ermöglichen — wenn es die epidemiologische Lage erlaubt. Unterdessen erreicht die Schweiz eine traurige Marke. Die Ereignisse des Tages im Überblick.


Der Bundesrat will ab Juli Konzerte, Sportevents und Open-Air-Anlässe mit bis zu 3000 Personen ermöglichen, falls es die epidemiologische Lage erlaubt. Ab September sollen es dann 10'000 Personen sein. Die Hürden für die Organisatoren sind hoch. Und die Ungewissheit bleibt.

«Wir vermissen alle Grossveranstaltungen», sagte Gesundheitsminister Alain Berset am Mittwoch vor den Medien in Bern. Der Bundesrat wolle nun den Veranstaltern von Sport- und Kulturanlässen sowie den Kantonen eine Entscheidungshilfe und einen Horizont bieten.



Es sei allerdings noch zu früh, um zu sagen, dass Anfang Juli tatsächlich wieder Grossveranstaltungen stattfinden dürfen, hielt Berset fest. Grosse Events seien zwar auch möglich, wenn die Infektionszahlen stiegen. Denn gleichzeitig steige die Zahl der Geimpften. Dies erlaube einen «Weg zurück zur Normalität». Definitiv entscheiden will der Bundesrat in der zweiten Juni-Hälfte.

Bundespräsident Guy Parmelin mahnte zu Vorsicht. Trotz in Aussicht gestellter weiterer Lockerungen gelte es, weiterhin diszipliniert zu bleiben. «Jeder Gewinn von Freiheit erfordert ein grösseres Mass an Eigenverantwortung», sagte er.



Weit weg von Normalität

Das gilt auch die die Veranstalter von Grossveranstaltungen. Anlässe mit über 1000 Personen sind seit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 verboten — nur im Oktober 2020 waren sie kurzzeitig erlaubt. Festivalveranstalter und die Eventbranche forderten in den vergangenen Wochen wiederholt «mehr Planungssicherheit».

Diesem Wunsch möchte der Bundesrat nun nachkommen. Er hat skizziert, unter welchen Bedingungen die Kantone ab Sommer 2021 Grossveranstaltungen bewilligen können. Klar ist: Grossveranstaltungen sollen nur unter restriktiven Auflagen erlaubt sein. Der Bundesrat will den Kantonen strenge Schutzkonzepte vorgeben.

Teilnehmer sollen grundsätzlich Maske tragen und sitzen müssen. Es gilt zudem die Regel, dass nur geimpfte, negativ getestete und genesene Personen an solchen Veranstaltungen teilnehmen können. Ausgenommen von dieser Regel sollen unter 16-Jährige, weil diese noch nicht geimpft werden können.

Um die anspruchsvollen Schutzkonzepte zu testen, schlägt der Bundesrat eine Pilotphase vor. Kantone sollen im Juni die Durchführung von drei ausgewählten Pilotveranstaltungen mit mindestens 300 und maximal 600 Personen bewilligen können. Es gehe vor allem darum, herauszufinden, wie viele Leute man am Eingang testen könne und wie man Nachweise der Impfungen effizient überprüfe, sagte Berset.

Details für Schutzschirm vorgelegt

Sollten Veranstaltungen mit einer kantonalen Zusicherung aus epidemiologischen Gründen nicht stattfinden können, haben die Organisatoren Anspruch auf eine Entschädigung. Bund und Kantone beteiligen sich an den ungedeckten Kosten von überkantonalen Events von mehr als 1000 Personen pro Veranstaltungstag. Diese Schutzschirm-Regelung hatte das Parlament in der abgelaufenen Frühjahrssession beschlossen.

Der Bundesrat legt nun dar, wie dies konkret umgesetzt werden soll. Der Veranstalter trägt demnach pro Veranstaltung von den ungedeckten Kosten eine Franchise von 30'000 Franken und vom verbleibenden Betrag einen Selbstbehalt von 20 Prozent.

Über 10'000 Tote im Zusammenhang mit Covid

Am Mittwoch hat die Schweiz eine traurige Grenze geknackt: Seit Beginn der Corona-Pandemie sind über 10'000 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Gleichzeitig sank die Zahl der gemeldeten Ansteckungen im Vergleich zur Vorwoche um über 20 Prozent.

Am Mittwoch wurden dem BAG innerhalb von 24 Stunden 2120 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Das sind 21 Prozent weniger als am gleichen Tag vor einer Woche (2686). Der 7-Tagesschnitt lag nach einer Berechnung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA rund drei Prozent tiefer als in der Vorwoche.

Pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden für die vergangenen zwei Wochen 315,64 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet (sogenannte Inzidenz). Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,04.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • 38 Milliarden Franken – diese Summe hat der Bundesrat zur Milderung der Folgen der Covid-19-Pandemie bislang beschlossen. Die Corona-Hilfen entsprechen damit etwa der Hälfte eines regulären Jahresbudgets.
  • Das BAG meldet 2120 neue Fälle bei 29‘934 Tests. Das entspricht einer Positivitätsrate von 7,1 Prozent. 19 Personen sind an Covid-19 gestorben, 104 wurden hospitalisiert.
  • Das EU-Parlament legt heute seine Position zur Einführung eines einheitlichen EU-weiten Impfzertifikats fest.
  • Im Kanton Zürich können neu auch Personen im Alter zwischen 50 und 64 Jahren einen Impftermin buchen. 
  • Gut vier Monate nach der Verhängung eines strengen Lockdowns heben die Niederlande die Ausgangssperre heute auf. Ausserdem dürfen Geschäfte und Restaurants auf ihren Terrassen wieder Kunden empfangen.
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  • 21.36 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Mittwoch

  • 20.51 Uhr

    Consumer Electronics Show im Januar wieder als Präsenzveranstaltung

    Die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas wird im Januar 2022 wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden. Die Veranstalter teilten  mit, es hätten sich schon mehr als tausend Unternehmen angemeldet - darunter Amazon, Daimler, Dell, Google, Hyundai, IBM, Intel, Lenovo, Samsung und Sony. In diesem Jahr hatte die CES wegen der Corona-Pandemie rein virtuell stattgefunden.

    «Wir sind begeistert, nach Las Vegas zurückzukehren und freuen uns auf neue und bekannte Gesichter», erklärte der Chef der Consumer Technology Association, Gary Shapiro. «Hunderte von Managern haben uns gesagt, wie sehr sie die CES brauchen, um neue und bestehende Kunden zu treffen, Partner zu finden, die Medien zu erreichen und um Innovationen zu entdecken.»

    Die CES wird seit mehr als 40 Jahren in der Wüstenstadt abgehalten. Der Veranstalter kündigte an, einige Errungenschaften der virtuellen Messe beizubehalten - etwa Online-Pressekonferenzen, -Reden oder -Produktvorstellungen.

  • 20.28 Uhr

    Thailands Regierungschef erhält weitgehende Vollmachten im Kampf gegen Corona

    Thailands Regierungschef Prayut Chan-O-Cha erhält im Kampf gegen die Corona-Pandemie zusätzliche Machtbefugnisse. Das Kabinett beschloss, Zuständigkeitsbereiche mehrerer Ministerien auf Prayut zu übertragen. Er sei damit für die Umsetzung zahlreicher Gesetze etwa im Bereich der Waffenkontrolle oder der Verfolgung von Straftaten im Internet zuständig, hiess es auf einer Regierungswebsite. Das Gesetz gegen Online-Kriminalität ist umstritten, Kritiker warnen vor Zensur und einer zunehmenden Überwachung von Regierungsgegnern.

    Thailand war anfangs vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Zuletzt stiegen die Infektionszahlen aber deutlich an und Prayut geriet wegen seines Krisenmanagements zunehmend in die Kritik. Anfang der Woche verschärfte die Regierung die Corona-Massnahmen, um die Pandemie einzudämmen.

  • 19.57 Uhr

    Türkei bestellt 50 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V

    Die Türkei hat 50 Millionen Dosen des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V bestellt. Die ersten Lieferungen werden für Mai erwartet, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca ankündigte. Die Türkei hatte Mitte Januar ihre Corona-Impfkampagne mit dem Corona-Vakzin des chinesischen Herstellers Sinovac gestartet und greift inzwischen auch auf den Impfstoff von Biontech und Pfizer zurück.

    Bislang erhielten rund 13,5 Millionen Menschen eine erste Impfung und neun Millionen Bürger zwei Impfdosen. Um die Impfkampagne zu beschleunigen, ordnete Koca an, den Abstand zwischen der Erst- und Zweitimpfung mit dem Präparat von BionTech/Pfizer von vier auf sechs Wochen zu verlängern.

    Die Türkei hat sich bisher nur eine vergleichsweise kleine Menge von 4,5 Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs gesichert, zudem verzögert sich die Lieferung von 100 Millionen bestellten Impfstoffdosen aus China.

    Im Kampf gegen die dritte Corona-Welle hatte die türkische Regierung Anfang der Woche einen strikten Lockdown beschlossen. Ab Donnerstag und bis zum 17. Mai dürfen die Menschen ihre Häuser nur noch aus triftigen Gründen verlassen, alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte blieben geschlossen.

  • 19.08 Uhr 

    Betrüger wollen in Zürich mit gefälschten Impfnachweisen abzocken

    Betrüger wollen in Zürich offenbar mit gefälschten Impfnachweisen Geld verdienen. Wie der «Tages-Anzeiger» (kostenpflichtiger Inhalt) berichtet, seien in Zürich-Nord Flyer in Briefkästen geworfen worden, die gefälschte Impfnachweise für 99 Franken anbieten — zahlbar in Bitcoin.

    Offenbar haben die Betrüger damit insbesondere Impfskeptiker im Visier: «Sie sehen das Risiko einer Impfung zu hoch? Wir verkaufen Ihnen eine Fake-Impfung inklusive Impfpasseintrag und ärztlicher Bescheinigung», heisst es dem Bericht zufolge auf dem Schreiben.

    Bei der Stadtpolizei Zürich sei bereits Anfang März eine Beschwerde eingegangen. Derzeit laufen Ermittlungen.

  • 18.47 Uhr

    Reiche Staaten sollen Überbestellung von Impfstoffen abgeben

    Fachleute für die weltweite Corona-Impfkampagne haben mehr Anstrengungen auf dem Weg zu einer globalen Herdenimmunität gefordert. Dazu müssten die wohlhabenden Staaten überzählige Impfstoff-Bestellungen an die ärmeren Staaten abgeben, forderten Vertreter internationaler Organisationen bei einer Expertenrunde, die die Entwicklungsorganisation One organisiert hatte.

    Inzwischen hätten sich die reichen Industrieländer insgesamt 1,9 Milliarden Impfdosen mehr gesichert, als sie für eine Herdenimmunität in den eigenen Staaten benötigten, sagte One-Geschäftsführer Tom Hart. Eine Analyse zeige, dass zum Ende des Sommers alle G7-Staaten ihre Bedürfnisse erfüllt hätten und dann Lager mit Überkapazitäten aufbauen würden. Aus einem Absichern dürfe kein Horten werde. «Die nächsten sechs Wochen sind entscheidend», sagte er. Vom richtigen Vorgehen hänge ab, ob man die Pandemie in den kommenden sechs Monaten besiegen könne.

    Je länger die Pandemie dauere, desto grösser sei die Gefahr gefährlicher Mutanten, warnte der Vorstandsvorsitzende der Impfallianz Gavi, Jose Manuel Barroso. «Wir müssen dringend schneller vorankommen.» Er verwies auf die solidarische Impfinitiative Covax, ohne die vier Milliarden Menschen keinen Zugang zu Corona-Schutzimpfungen bekommen könnten.

  • 18.32 Uhr

    Erleichterung bei Veranstaltern und Wirtschaft

    Die Event- und Sportbranche sowie die Wirtschaft haben erleichtert auf die Pläne des Bundesrates reagiert, wonach je nach epidemiologischer Situation bereits ab Juli wieder Grossanlässe zugelassen werden könnten. Damit erhielten die Veranstalter Planungssicherheit und eine Perspektive.

    «Das Licht am Ende des Tunnels wird heller», sagte Stefan Breitenmoser, Geschäftsführer der SMPA (Swiss Music Promoters Association), auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Erfreut und erleichtert» zeigte sich in einer Mitteilung auch die IG Perspektive Live-Unterhaltung, der schweizweit über 70 Veranstalter angehören.

    Der Bundesrat will ab Juli Grossanlässe wieder zulassen - sofern die epidemiologischer Situation das hiergiebt.
    Der Bundesrat will ab Juli Grossanlässe wieder zulassen - sofern die epidemiologischer Situation das hiergiebt.
    KEYSTONE/ALEXANDRA WEY (Symbolbild)

    Diese Roadmap sei «ein dringend nötiger Lichtblick». Die IG fordere nun eine rasche Konkretisierung der einzelnen Punkte, insbesondere jener betreffend die Schutzmassnahmen.

    Als eine «dringend benötigte Perspektive» für die Eventbranche bezeichnete auch der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse die Veranstaltungs-Roadmap. Der Verband unterstütze auch das stufenweise Vorgehen mit einer Pilotphase im Juni und der Zulassung von grösseren Events ab Juli.

    Damit aber ab September auch Anlässe mit bis zu 10'000 Personen durchgeführt werden könnten, müsse jetzt das Impfprogramm vorangetrieben werden. Wichtig sei es, auch ungeimpfte Personen mit einem negativen Corona-Test zu den Veranstaltungen zuzulassen. Damit werde sichergestellt, dass kein Impfzwang bestehe.

    Von einem «Silberstreifen» und einem «ermutigenden Zeichen für die Veranstalter» sprach der Schweizerische Arbeitgeberverband (SGV). So erhielten die Veranstalter und die Kantone eine gewisse Planungssicherheit. Auch die geplanten Entschädigungen bei Absage einer Veranstaltung aus epidemiologischen Gründen seien wichtig.

  • 18.01 Uhr

    Russischer Impfstoff Sputnik V wird jetzt auch in Mexiko produziert

    Der russische Coronavirus-Impfstoff Sputnik V soll auch in Mexiko hergestellt werden. Das erklärten die Aussenminister beider Länder, Marcelo Ebrard und Sergej Lawrow, in einer gemeinsamen Pressekonferenz in Moskau. Die Produktion in Mexiko könnte schon im Mai beginnen, wie Russlands staatlicher Direktinvestmentfonds RDIF im Twitter-Konto, das den Namen des Impfstoffes trägt, schrieb.

    In Mexiko werden bisher die Impfstoffe von Astrazeneca und Cansino — für den Gebrauch in Lateinamerika beziehungsweise in Mexiko — abgefüllt. Insgesamt fünf Präparate sind in dem nordamerikanischen Land für den Notfallgebrauch zugelassen.

    Als erstes Land Lateinamerikas begann Argentinien vor wenigen Tagen mit der Herstellung von Sputnik V. In Brasilien hingegen, dem bevölkerungsreichsten Land Lateinamerikas, untersagte am Montag die zuständige Behörde die Einfuhr des russischen Mittels, weil es an Daten zu Qualitätskontrolle, Sicherheit und Wirksamkeit fehle. Sputnik ist nach Angaben aus Moskau bereits in 62 Ländern zugelassen. Auch Deutschland führt Gespräche über mögliche Lieferungen des Impfstoffs.

    Mexiko bestellte Ende Januar 24 Millionen Dosen Sputnik V von Russland. Mehr als eine Million Dosen des Vakzins — von insgesamt knapp 17 Millionen in Mexiko verabreichten Impfdosen — wurden bereits eingesetzt. Etwa 4,7 Prozent der rund 126 Millionen Einwohner Mexikos sind bislang vollständig gegen das Coronavirus geimpft - in Deutschland sind es 7,4 Prozent der Bevölkerung.

  • 17.40 Uhr

    Bundesrat will Corona-Initiative mit 300 Millionen Franken unterstützen

    Der Bundesrat will den weltweit gerechten Zugang zu Impfstoffen, Tests und Medikamenten fördern. Er hat entschieden, die Initiative «Access to Covid-19 Tools Accelerator» mit 300 Millionen Franken zu unterstützen. Die Schweiz habe ein grosses Interesse an einer raschen und effizienten Beendigung der Pandemie, schreibt der Bundesrat.

    Es fehle derzeit an einem breiten und gerechten Zugang zu wichtigen Gesundheitsmitteln – insbesondere in Entwicklungsländern. Das soll sich mit dem Engagement ändern. Das Parlament wird in der Sommersession über einen entsprechenden Nachtragskredit beraten. Die Schweiz unterstützte die Initiative bereits im vergangenen Jahr mit 75 Millionen Franken.

  • 17.05 Uhr

    33 abgelaufene Impfdosen von Moderna im Tessin verabreicht

    In einem Impfzentrum in Bellinzona haben 33 Personen eine Impfdosis von Moderna erhalten, die bereits abgelaufen war. Die betroffenen Personen seien informiert worden und es bestehe keine Gefahr für ihre Gesundheit, teilte das Tessiner Departement für Gesundheit und Soziales am Mittwoch mit.

    Das Verfallsdatum der 33 Impfdosen sei weniger als zwei Tage abgelaufen gewesen, hiess es weiter. Ausserdem handle es sich nicht um ein Verfallsdatum als solches, sondern um ein Datum, das die Aufbewahrung des Produktes nach dem Auftauen limitiere. Die Impfdosen von Moderna könnten nach dem Auftauen während 30 Tagen bei zwei bis acht Grad Celsius gelagert werden.

    Leider könne nicht ausgeschlossen werden, dass das zu lange Aufbewahren der betreffenden Impfdosen deren Wirksamkeit verringere, schreibt das Departement für Gesundheit und Soziales. Deshalb biete die Behörde den betroffenen Personen an, sich einem Bluttest zu unterziehen. Damit könne die Immunantwort überprüft werden.

    Biontech, Moderna, AstraZeneca und Co. – Das sollten Sie über Impfstoffe wissen

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    Momentan sind in der Schweiz mit Biontech/Pfizer und Moderna nur zwei Impfstoffe gegen Covid-19 zugelassen. In den nächsten Wochen könnten aber noch andere hinzukommen. Der Impfstoff-Überblick im Video.

    04.04.2021

  • 16.57 Uhr

    Schweiz schickt Hilfe in indische Krankenhäuser

    Die Schweiz will in den nächsten Tagen mehrere hundert Sauerstoffkonzentratoren und Beatmungsgeräte nach Indien liefern, um das indische Gesundheitssystem in der derzeit dramatischen Situation zu unterstützen. Der Bund stellt dafür insgesamt eine Millionen Franken bereit, wie das Eidgenössische Departement für äussere Angelegenheiten (EDA) mitteilt. Die indische Regierung hat dem Schweizer Hilfsangebot gemäss EDA am heutigen Mittwoch offiziell zugestimmt.

    Die Humanitäre Hilfe der Schweiz soll die Geräte in den nächsten Tagen nach Indien liefern. Bestimmungsort ist die Hauptstadt Neu-Dehli, die besonders von der Pandemie betroffen ist. In Indien sind derzeit mehr als 17 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, täglich kommen mehr als 300'000 neue Fälle hinzu.

  • 16.22 Uhr

    Openair Gampel plant mit 10'000 Besuchern

    Weil der Bundesrat ab September wieder Grossanlässe mit bis zu 10'000 Personen erlauben will, planen die Macher des «Openair Gampel» ein «cleveres Pilotprojekt», wie sie auf ihrer Website ankündigen. «Um den Jugendlichen und der Branche eine Perspektive zu bieten» prüfe man derzeit «eine alternative Festivalvariante mit 10'000 Besuchenden pro Tag vom 2. bis zum 5. September 2021.»

    Feiern fast wie 2016:  Das Openair Gampel will im September mit einem «cleveren Pilotprojekt» 10'000 Besuchende pro Tag glücklich machen.
    Feiern fast wie 2016:  Das Openair Gampel will im September mit einem «cleveren Pilotprojekt» 10'000 Besuchende pro Tag glücklich machen.
    KEYSTONE
  • 16.08 Uhr

    38 Milliarden Franken – Corona-Hilfen so hoch wie halbes Jahresbudget

    Bis Ende April hat der Bundesrat zur Milderung der Folgen der Covid-19-Pandemie 38 Milliarden Franken beschlossen. Das entspricht etwa einem halben Jahresbudget. 2020 beliefen sich die Ausgaben auf rund 15 Milliarden Franken. Für 2021 haben Bundesrat und Parlament bisher weitere Ausgaben von 23 Milliarden Franken vorgesehen.

    Der Grossteil wurde und wird zur Unterstützung von Unternehmen, für Kurzarbeitsentschädigung und anderem Erwerbsersatz ausgegeben. Von der Härtefallregelung profitierten bis anhin rund 22'000 Unternehmen. Die von den Kantonen ausbezahlten Hilfen belaufen sich auf 2,1 Milliarden Franken.

    Wegen der Corona-Pandemie verzeichnete die Schweiz nach einem Überschuss 2019 im vergangenen Jahr ein Rekorddefizit von 15,8 Milliarden Franken. Anstatt eines erwarteten Wirtschaftswachstums von 2,3 Prozent schrumpfte das Bruttoinlandprodukt um 3,4 Prozent.

  • 15.10 Uhr

    Boeing startet mit tiefroten Zahlen ins Jahr

    Der US-Flugzeugbauer Boeing hat nach seinem Rekordverlust im vergangenen Jahr auch Anfang 2021 tiefrote Zahlen geschrieben. Auch wegen des Geschäftseinbruchs durch die Corona-Krise stand im ersten Quartal unter dem Strich ein Minus von 561 Millionen US-Dollar nach einem Verlust von 641 Millionen Dollar ein Jahr zuvor, wie der Airbus-Rivale am Mittwoch in Chicago mitteilte. Damit fiel der Fehlbetrag noch höher aus als von Analysten im Schnitt erwartet.

    Boeing macht im ersten Quartal ein Minus von 561 Millionen US-Dollar. (Symbolbild)
    Boeing macht im ersten Quartal ein Minus von 561 Millionen US-Dollar. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 14.24 Uhr

    Macron will Lockerungen der Massnahmen vorstellen

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will am Freitag schrittweise Lockerungen der Corona-Massnahmen vorstellen. Das kündigte Premierminister Jean Castex am Mittwoch nach der Regierungssitzung unter Vorsitz von Macron an.

    «Unsere Epidemie-Situation verbessert sich weiterhin stetig», sagte Castex. Es werde eine Perspektive zur allmählichen Rückkehr zum normalen Leben geben – die Lockerungen sollten stufenweise erfolgen. Man müsse aber auch die notwendigen Instrumente zur Verfügung haben, um die Massnahmen wieder zu verschärfen, falls die Lage sich wieder verschlechtern sollte.

    In ganz Frankreich gelten seit Anfang April verschärfte Corona-Massnahmen – die Läden sind weitgehend geschlossen, die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt. Die Regierung hatte zuvor bereits Öffnungen für Mai in Aussicht gestellt. So soll die Einschränkung der Bewegungsfreiheit Anfang Mai wegfallen. Aussenbereiche von Terrassen könnten, wenn es die Lage zulässt, eventuell Mitte Mai wieder öffnen.

  • 13.45 Uhr

    Mehr als 10'000 Covid-Tote in der Schweiz

    Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in der Schweiz 10'001 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Das meldete das BAG am Mittwoch. 

    Am meisten Menschen starben während der zweiten Welle: Vom 6. November bis am 30. Dezember lag der 7-Tagesschnitt bei über 80 Toten pro Tag. Der traurige Tagesrekord wurde am 12. November mit 107 Todesfällen erreicht.

    Im Gegensatz dazu erreichte Zahl der Todesfälle während der ersten Welle am 2. April einen Höchststand von «lediglich» 60 Fällen. Der 7-Tagesschnitt stieg damals auch nur während 10 Tagen auf über 50 Fälle. Doch der Bundesrat hatte auch schneller reagiert und bereits ab dem 16. März die Schulen, Läden, Restaurants, Museen und Zoos geschlossen.

    Mit Abstand am meisten Menschen mit einer bestätigten Covid-19-Erkrankung starben im Alter von über 80 Jahren (7120: Stand Dienstagmorgen). Danach folgt die Altersklasse der 70- bis 79-Jährigen mit 1996 Todesopfern. Im Alter von 60 bis 69 Jahren starben 639 Personen, bei den 50- bis 59-Jährigen waren es 179. 48 Opfer waren zwischen 0 und 49 Jahre alt.

    Bei den über 80-Jährigen starben mehr Frauen (3709) als Männer (3411), bei den 70- bis 79-Jährigen hingegen waren fast doppelt so viele männliche Todesopfer (1325) wie weibliche (671) zu beklagen. Auch bei den unteren Altersklassen fielen dem Virus jeweils deutlich mehr Männer als Frauen zum Opfer, bei den 60- bis 69-Jährigen zum Beispiel fast dreimal so viele.

  • 13.30 Uhr

    BAG meldet 2120 neue Fälle und 19 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Mittwoch 2120 Coronavirus-Ansteckungen bei 29‘934 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 7,1 Prozent. 19 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 104 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.

    ie Positivitätsrate der PCR-Tests für die vergangenen zwei Wochen lag bei 8,4 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 315,64 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

    Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,04. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 75,1 Prozent. 27,5 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt wurden bis vorgestern Abend 2'901'875 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 2'443'166 Dosen verabreicht. 868'621 Personen sind bereits vollständig geimpft.

    Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 42'677 Fälle entdeckt worden. 17'059 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 246 die südafrikanische (B.1.351) sowie 14 die brasilianische (P.1). 25'358 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.

    Ärzte und Pflegende kümmern sich um Covid-Patienten auf der Covid-19-Intensivabteilung im Stadtspital Triemli in Zürich. (Archiv)
    Ärzte und Pflegende kümmern sich um Covid-Patienten auf der Covid-19-Intensivabteilung im Stadtspital Triemli in Zürich. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 13.15 Uhr

    Impfungen verringern Infektionen in Haushalten deutlich

    Schon eine erste Dosis der Impfstoffe von Biontech und Astrazeneca kann einer Studie zufolge das Risiko deutlich reduzieren, das Coronavirus im eigenen Haushalt weiterzutragen. Die Effekte der ersten Impfung verringern das Risiko einer Ansteckung innerhalb von Haushalten um 38 bis 49 Prozent, wie Gesundheitsbehörde Public Health England am Mittwoch mitteilte. Sie hatte für ihre Auswertung Infektionsketten in englischen Haushalten analysiert und auf dieser Basis die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung berechnet.

    Die Experten verglichen positiv auf das Coronavirus Getestete, die mindestens drei Wochen zuvor eine Impfung erhalten hatten, mit ungeimpften Corona-Infizierten. Die bereits Geimpften steckten der Auswertung zufolge deutlich seltener Angehörige ihres eigenen Haushalts an: Bei Biontech lag die Wahrscheinlichkeit der Übertragung nach einer Impfung noch etwas niedriger als bei Astrazeneca.

    Die Auswertung von Public Health England liefert weitere Hinweise darauf, dass die eingesetzten Impfstoffe wohl nicht nur vor schweren Covid-19-Erkrankungen schützen, sondern auch das Risiko einer Übertragung des Virus auf andere reduzieren. Frühere Studien gaben bereits ebenfalls Anlass zu dieser Hoffnung.

    Public Health England hat für die Auswertung 57'000 Kontakte aus 24'000 Haushalten in England einbezogen, in denen eine zuvor geimpfte Person positiv auf das Coronavirus getestet wurde, sowie eine Million Kontakte von ungeimpften Infizierten. Die Studie wurde nicht in einem Fachjournal veröffentlicht.

    Vorbereitung einer Covid-Impfung in einem Spital in Schottland.  (Archiv)
    Vorbereitung einer Covid-Impfung in einem Spital in Schottland.  (Archiv)
    Bild; Keystone
  • 13.06 Uhr

    Polen will Hotels und Restaurants öffnen

    Polen will im Mai seine Wirtschaft in mehreren Schritten wieder öffnen und die Corona-Beschränkungen lockern. Die rückläufigen Zahlen der Corona-Neuinfektionen liessen darauf schliessen, dass die dritte Welle der Pandemie gebrochen sei, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Mittwoch in Warschau.

    Ab dem 4. Mai sollen Einkaufszentren, Baumärkte und Möbelgeschäfte unter Hygieneauflagen wieder öffnen dürfen. Das Gleiche gilt für Museen und Kunstgalerien. Die Schüler der Klassen 1 bis 3 kehren in den Präsenzunterricht zurück. Ab dem 8. Mai dürfen Hotels wieder Gäste beherbergen – bis zu einer Auslastung von 50 Prozent. Ab dem 15. Mai wird Restaurants die Öffnung der Aussengastronomie erlaubt. Auch Feiern mit bis zu 25 Personen sollen unter freiem Himmel dann zulässig sein. Die Schüler der Klassen 4 bis 8 sollen die Schule im Wechselunterricht besuchen.

    Ab dem 29. Mai soll der Restaurantbetrieb in Innenräumen bis zu einer maximalen Auslastung von 50 Prozent wieder möglich sein. Zu der gleichen Bedingung dürfen auch Hallenbäder wieder öffnen. Für Fitnessstudios gilt ein Limit von einer Person pro 15 Quadratmeter. Alle Schüler sollen in den Präsenzunterricht zurückkehren. Der Öffnungsfahrplan sei aber davon abhängig davon, ob der positive Trend anhält, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski.

  • 12.30 Uhr

    Höchstwert täglicher Corona-Toter in Pakistan erreicht

    Nach Ausbruch der dritten Corona-Welle in Pakistan hat das Land einen Höchstwert an Toten verzeichnet. Angaben des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch zufolge wurden binnen 24 Stunden 201 Corona-Tote registriert, so viel wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Damit stieg die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus auf mehr als 17'530.

    Auch die Corona-Neuinfektionen steigen den Daten zufolge weiter rapide an. Im Vergleich zum Vortag wurden fast 5300 Neuinfektionen in dem südasiatischen Land registriert. Insgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie mehr als 810'000 Corona-Fälle nachgewiesen. Vermutet wird, dass die tatsächlichen Zahlen in dem Land mit mehr als 220 Millionen Einwohnern deutlich höher sind.

    Als Treiber der Neuinfektionen sehen Behörden, dass sich die Menschen nicht an die Corona-Beschränkungen halten. Viele Menschen tragen keine Masken und versammeln sich weiter in grossen Zahlen – aktuell während des Fastenmonats Ramadan etwa zum Fastenbrechen oder Einkaufen.

  • 11.35 Uhr

    Baselland verlängert Massnahmen bis Ende Mai

    Der Kanton Baselland verlängert die kantonale Verordnung zu Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Epidemie um einen Monat bis Ende Mai. Das betrifft unter anderem die Maskenpflicht in Kitas und den höheren Primarschulklassen sowie das Besuchsverbot in Spitälern.

    Als Grund für die Verlängerung der Massnahmen nannte die Baselbieter Regierung in einer Mitteilung vom Mittwoch die andauernd steigenden Infektions- und Hospitalisierungszahlen. Der Kanton Basel-Stadt hatte bereits am Dienstag eine Verlängerung der Covid-19-Schutzmassnahmen bekannt gegeben.

    Die Maskenpflicht ab der 5. Primarschulkasse in beiden Basel wurde bis Ende Mai verlängert.
    Die Maskenpflicht ab der 5. Primarschulkasse in beiden Basel wurde bis Ende Mai verlängert.
    Bild: Keystone
  • 10.49 Uhr

    Deutscher Geheimdienst beobachtet «Querdenker»

    Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet Personen und Gruppen innerhalb der sogenannten Querdenker-Bewegung, die regelmässig gegen die staatlich verordneten Corona-Massnahmen in dem Land protestiert. Das teilte das Innenministerium am Mittwoch in Berlin mit.

    Der Verfassungsschutz (Inlandsgeheimdienst) darf nun beispielsweise Daten zu bestimmten Personen aus der Szene sammeln. Insgesamt befürchtet die Behörde, dass die im Zuge der Proteste gegen die Corona-Massnahmen verbreiteten Verschwörungstheorien auch nach dem Ende der Pandemie nicht verschwinden werden.

    Da die Bewegung keinem der bisher bekannten Phänomenbereiche wie etwa Rechtsextremismus, Linksextremismus oder Islamismus zuzuordnen sei, sei eine neue Kategorie «Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates» geschaffen worden, teilte das Innenministerium mit. Die neue Kategorisierung ermögliche sowohl eine Bearbeitung als Verdachtsfall als auch als erwiesen extremistische Bestrebung, teilte das Ministerium mit.

    Querdenker-Demonstration im Oktober 2020 In Hamburg. (Archiv)
    Querdenker-Demonstration im Oktober 2020 In Hamburg. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.31 Uhr

    Pandemie macht sich für Zürcher Justiz bemerkbar

    Die fünf regionalen und die drei spezialisierten kantonalen Staatsanwaltschaften des Kantons Zürich eröffneten im vergangenen Jahr 28'559 neue Geschäfte. Das sind nur 189 weniger als 2019, wie dem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht zu entnehmen ist. Dieses hohe Fallaufkommen wird im Bericht – angesichts des Corona-Lockdowns – als erstaunlich und bemerkenswert bezeichnet.

    Im Frühjahr 2020, als die Strassen leergefegt waren und Platz boten, nahmen unter anderem die Raserdelikte markant zu. Die Strafverfahren in diesem Zusammenhang verdoppelten sich. Zudem traten neue Delikte auf. Der Bund hatte in der ersten Pandemiewelle Notkredite für ins Schlingern geratene Unternehmen mit 40 Milliarden Franken abgesichert. «Wo es um viel Geld geht, treten auch immer rasch zwielichtige Personen auf den Plan», heisst es im Jahresbericht. Betrüger hätten schnell erkannt, dass die unbürokratische Soforthilfe missbraucht werden könne.

    Ende des vergangenen Jahres ermittelten Kantonspolizei und Staatsanwaltschaften im Kanton Zürich in 178 Fällen, in denen der Verdacht auf Covid-19-Kreditbetrug im Raum stand. Diese Zahl ist inzwischen weiter angestiegen; es werden derzeit 253 Verdachtsfälle mit einer mutmasslichen Deliktsumme von insgesamt 42 Millionen Franken verfolgt. 

    Im Lockdown waren die Strassen leer: Dies lockte Raser auf die Autobahnen, wie dem Jahresbericht der Zürcher Staatsanwaltschaften zu entnehmen ist. (Symbolbild)
    Im Lockdown waren die Strassen leer: Dies lockte Raser auf die Autobahnen, wie dem Jahresbericht der Zürcher Staatsanwaltschaften zu entnehmen ist. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.03 Uhr

    Gesellschaftliche Folgen der Pandemie werden untersucht

    Der Bundesrat hat am Mittwoch das neue nationale Forschungsprogramm «Covid-19 in der Gesellschaft» angestossen. Erforscht werden soll, welchen Einfluss die Covid-19-Pandemie auf Wirtschaft, Gesellschaft und Politik hat. Damit sollen Wege für die Bewältigung der aktuellen und künftiger Pandemien aufgezeigt werden. Das mit 14 Millionen Franken dotierte Programm sei auf drei Jahre angelegt, teilte der Bundesrat mit. 

  • 9.51 Uhr

    90 Millionen Franken für Covid-19-Medikamente

    Die Finanzdelegation von National- und Ständerat hat einen Nachtragskredit des Bundesrats über 90 Millionen Franken für die Beschaffung von Covid-19-Medikamenten bewilligt. Die Medikamente sind für Behandlung von Personen vorgesehen, die sich nicht impfen lassen können.

    Ein Vorschuss von 60 Millionen Franken betreffe den Kredit für die Beschaffung von Arzneimitteln, teilten die Parlamentsdienste am Mittwoch mit. Weitere 30 Millionen Franken seien als Investitionen für die Herstellung und Entwicklung von neuen Medikamenten gegen Covid-19 vorgesehen. Im Covid-19-Gesetz wurde festgelegt, dass der Bund die Herstellung von vielversprechenden Arzneimitteln unterstützen und entsprechende Investitionen tätigen kann.

  • 9.29 Uhr

    Zürich lässt neu alle über 50-Jährigen zur Impfung zu

    Neu können im Kanton Zürich auch 50- bis 64-Jährige (Impfgruppen H, K und M) Impftermine buchen. Das teilte die Kantonsregierung am Mittwoch mit. 

    In den ersten beiden Wochen des Monats Mai könnten in den elf kantonalen Impfzentren «entsprechend dem verfügbaren Impfstoff» rund 54'000 Termine angeboten werden. Weitere Termine werden freigeschaltet, sofern die Impfstofflieferungen zuverlässig eintreffen.

    Zürich halte sich an die Empfehlungen des Bundes und gebe die Impftermine für alle Personen unter 65 Jahren in altersabsteigender Reihenfolge frei, heisst es in der Mitteilung weiter. Die restlichen Impfgruppen sollen im Verlauf des Monats Mai für die Terminbuchung freigeschaltet werden.

  • 8.23 Uhr

    Alle Impftermine in der Waadt schon weg

    Die Ankündigung des Kanton Waadt vom Montag, dass sich neu alle über 18-jährigen Personen gegen das Coronavirus impfen lassen können, hat einen Ansturm ausgelöst: Bereits am Dienstagnachmittag waren alle 110'000 Termine für den Monat Mai vergeben, wie der «Blick» am Mittwoch schreibt. 

    Ab Juni stünden etwas mehr als 100'000 zusätzliche Termine zur Verfügung, sagt Denis Froidevaux, Leiter des kantonalen Kontrollstabs, in dem Bericht. Hierbei seien jene für die zweite Impfdosis eingerechnet. Den Ansturm vom Montag bezeichnete er als «Tsunami», und sagt: «Wir sind sehr zufrieden mit der Reaktion der Bevölkerung.»

    In den Waadtländer Impfzentren – im Bild Yverdon – herrscht Grossandrang.
    In den Waadtländer Impfzentren – im Bild Yverdon – herrscht Grossandrang.
    Bild: Keystone/Laurent Gillieron
  • 7.45 Uhr

    Über 200'000 Corona-Tote in Indien

    In Indien sind seit Pandemiebeginn insgesamt mehr als 200'000 Menschen in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Das geht aus Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums vom Mittwoch hervor. Experten gehen jedoch davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Toten deutlich höher sein dürfte.

    Eine massive zweite Welle hat das 1,3-Milliarden-Land stark getroffen. Seit Donnerstag letzter Woche wurden täglich mehr als 300'000 neue Fälle registriert, das Gesundheitssystem arbeitet am Limit. Es fehlt an medizinischem Sauerstoff, Krankenhausbetten und antiviralen Medikamenten.

  • 6.07 Uhr

    Staatsschulden keine grosse Sorge für Ökonomen

    Die Schweiz darf sich mit der Rückführung der Staatsschulden nach der Pandemie Zeit lassen. Dies ergibt eine Umfrage der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH und der «Neuen Zürcher Zeitung» unter forschenden Ökonominnen und Ökonomen in der Schweiz.

    167 Schweizer Wirtschaftswissenschaftler beteiligten sich laut dem Bericht der NZZ an der Umfrage. Bei der Frage nach dem Mass der staatlichen Unterstützung für die Wirtschaft beurteilte die Hälfte der Befragten die staatlichen Massnahmen als angemessen, die andere Hälfte kritisierte, die Hilfen hätten grösser ausfallen können. Jeder zweite befragte Ökonom sprach sich für ein staatliches Impulsprogramm für die Wirtschaft aus. Dafür könnten bestimmte Branchen gestützt, Steuern für Arbeitnehmer reduziert, oder ein Programm zur Verbesserung der Infrastruktur aufgelegt werden.

    Der NZZ zufolge sehen die meisten Schweizer Volkswirtschaftler die Lage der Schweizer Staatsfinanzen entspannt. Die Mehrheit der Ökonomen spräche sich für eine verlängerte Frist für die Schuldenbremse aus, die dafür sorgen soll, dass der Bund über einen Konjunkturzyklus gesehen keine neuen Schulden macht. Jeder dritte wäre bereit, noch weiterzugehen und die Schuldenbremse ganz aussetzen. Jeder dritte Befragte sei, laut Umfrage, für eine mittel- bis langfristige Schuldenquote der Schweiz von 20 bis 40 Prozent. Jeder fünfte wolle sie auf 41 bis 60 Prozent ausweiten.

    Für die Erholung der Schweizer Finanzen nach der Krise sähen die befragten Ökonominnen und Ökonomen zwei Möglichkeiten. Drei von fünf Volkswirten plädierten für die Erhöhung der Gewinnsteuern als wichtigstes Instrument. Ein Fünftel der Befragte setzte sich für eine Senkung der Ausgaben für die öffentliche Verwaltung ein.

  • 6.05 Uhr

    Schweizer*innen träumen in Pandemie vom Eigenheim

    Mehr Wohnraum, eine gepflegte Einrichtung oder Wohnen auf dem Land: Die Pandemie beeinflusst die Wohnbedürfnisse der Schweizerinnen und Schweizer deutlich. Im Zuge der Pandemie nimmt zudem der Wunsch nach den eigenen vier Wänden weiter zu, wie eine Studie zeigt.

    Das Zuhause ist in der Corona-Krise als Rückzugs- und zugleich Arbeitsort noch wichtiger geworden. Sowohl drinnen wie draussen sind die Ansprüche der Mieter oder Käufer von Wohnraum gestiegen, wie die am Mittwoch gemeinsam vom Hypothekenvermittler Moneypark, dem Wohneigentumsspezialisten Alacasa und der Helvetia veröffentlichten Studie zeigt. Mehr dazu erfahren Sie hier.

  • 5.42 Uhr

    Schweiz will Indien bei Bewältigung der Pandemie helfen

    Die Schweiz hat Indien angeboten, medizinisches Material zur Unterstützung des Gesundheitssystems schicken. Dieses ist wegen der rapiden Zunahme von Corona-Patienten überlastet. Berichten zufolge führt der Mangel an Material bereits zu Todesfällen. «Sie brauchen ziemlich alles», sagte Aussenminister Ignazio Cassis am Dienstagabend in der SRF-Sendung «10 vor 10». «Wir sind bereit, mit humanitärer Hilfe Unterstützung zu leisten – insbesondere Sauerstoff, Beatmungsgeräte, Schutzmaterial», sagte Cassis. Die Schweiz habe Indien ein Angebot gemacht. Falls die Antwort positiv sei und das Land die Hilfe benötigen könne, «sind wir ziemlich sofort bereit, Material in Höhe von einer Million Franken zu liefern», sagte Cassis.

    In dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt mit rund 1,3 Milliarden Einwohnern werden seit Donnerstag täglich über 300'000 neue Ansteckungen mit dem Virus gemeldet. Damit wurde der bisherige, Anfang Januar verzeichnete Tagesrekord von 300'310 Fällen in den USA übertroffen. Indien meldete in der vergangenen Woche auch die höchste tägliche Zahl an Todesfällen. Die Gesamtzahl der Infektionen stieg auf rund 17,6 Millionen, knapp 198'000 Menschen starben bislang. Die Dunkelziffern dürften deutlich höher liegen.

    Ein an Covid-19 erkrankter Mann sucht mithilfe von Angehörigen in Ahmedabad ein Spital, das ihn aufnehmen kann. 
    Ein an Covid-19 erkrankter Mann sucht mithilfe von Angehörigen in Ahmedabad ein Spital, das ihn aufnehmen kann. 
    Bild: Keystone/AP Photo/Ajit Solanki

    Aus Indien stammt zudem eine neue Mutation, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO unter Beobachtung steht. Sie wurde in der Schweiz bereits nachgewiesen. Nach Angaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) vom Samstag gibt es derzeit noch keine genauen Informationen über die Auswirkungen auf die Übertragbarkeit, Reinfektionen, Durchbruchsinfektionen oder die Schwere der Infektion.

    Das BAG setzte Indien am Montag auf seine Liste mit den Coronavirus-Risikoländern.

  • 5.33 Uhr

    EU-Abstimmung zu Impfzertifikat

    Das EU-Parlament legt heute seine Position zur Einführung eines einheitlichen EU-weiten Impfzertifikats in der Pandemie fest. Das Dokument soll nach Angaben der EU-Kommission Reisen innerhalb Europas erleichtern. Für Geimpfte könnten dann beim Grenzübertritt Quarantäne- und Testpflichten entfallen. Mit einem endgültigen Abstimmungsergebnis wird am Donnerstagmorgen gerechnet.

  • Mai-Feiertage: Chinesen reisen mehr als vor Pandemie

    China steht in den nächsten Tagen eine gewaltige Reisewelle bevor. Laut Behördenschätzung dürften über die anstehenden Feiertage vom 1. bis zum 5. Mai rund 250 Millionen Reisende in der Volksrepublik unterwegs sein. Wie das Verkehrsbüro des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit mitteilte, hätten Buchungen für Hotels und Flugreisen das Niveau von 2019, also bevor die Pandemie ausgebrochen war, «deutlich überschritten». Die Rede war von einem regelrechten «Boom» bei Inlandsreisen.

    Chinas Regierung hatte nach dem Ausbruch der Pandemie strikte Massnahmen beschlossen. Ein rigoroser Lockdown und scharfe Einreisekontrollen führten dazu, dass – von kleineren lokalen Ausbrüchen abgesehen – bereits seit gut einem Jahr nur noch sehr wenige Corona-Fälle auftreten. Seitdem befindet sich die Wirtschaft auf Erholungskurs. Auch der Tourismus im Inland nimmt wieder Fahrt auf.

  • 4.30 Uhr

    Terrassen und Geschäfte in Niederlande wieder offen

    Gut vier Monate nach der Verhängung eines strengen Lockdowns zur Eindämmung der Pandemie machen die Niederlande einen grossen Schritt zurück in die Normalität. Die Ausgangssperre ist ab heute vorbei, ausserdem dürfen Geschäfte und Restaurants auf ihren Terrassen unter Auflagen wieder Kunden empfangen.

  • 3.57

    Privatschule in den USA will keine geimpften Lehrer anstellen

    Eine von Impfgegnern gegründete Privatschule in Florida hat Lehrer und Angestellte vor Corona-Impfungen gewarnt. Geimpfte würden nicht beschäftigt, schrieb die Centner Academy in Miami an die Eltern. Wer noch nicht geimpft sei, solle damit mindestens bis Ende des Schuljahres warten. Geimpfte Angestellte sollten sich zwar weiter bei der Schule melden, sich aber von den Kindern fernhalten. Schulgründerin Leila Centner bestätigte diese Haltung am Dienstag in einer Stellungnahme für die Nachrichtenagentur AP.

    Centner stellte die unbegründete Behauptung auf, ungeimpfte Frauen hätten Fehlgeburten gehabt, weil sie in der Nähe von Geimpften gestanden hätten. Die Medizinprofessorin Andrea Cox von der Johns-Hopkins-Universität wies das zurück. Die Impfstoffe seien keine lebenden Viren. «Sie können nicht anstecken.» Die Impfstoffe hätten auch keine Fehlgeburten verursacht, wenn sie Schwangeren verabreicht worden seien.

    Die Schule, in der etwa 300 Kinder vom Vorschulalter bis zur achten Klasse unterrichtet werden, hatte sich auch gegen Corona-Schutzmassnahmen gewehrt. «Wir haben keine der tyrannischen Massnahmen befolgt, die angeordnet waren. Ich habe unsere Kinder nicht gezwungen, Masken zu tragen», sagte Centner auf einer Kundgebung für Gesundheit und Freiheit eines republikanischen Kandidaten mit Anhängern des früheren US-Präsidenten Donald Trump.

  • 2.18 Uhr

    Burning-Man-Festival wegen Pandemie erneut abgesagt

    Wegen der Pandemie ist das legendäre Burning-Man-Festival in den USA erneut abgesagt worden. Die für Anfang September geplante Wüsten-Veranstaltung müsse auch dieses Jahr ausfallen, gaben die Veranstalter am Dienstag bekannt. Schon voriges Jahr war das Festival coronabedingt geplatzt. Als Ersatz wurde ein «Virtual Burn» geboten, zu dem Fans 2021 ebenfalls online eingeladen sind.

    Burning Man (zu Deutsch «Brennender Mann») ist ein jährliches Open-Air-Festival auf einem ausgetrockneten Salzsee im Bundesstaat Nevada mit Musik und Kunstaktionen. Es dauert neun Tage und wurde in der Vergangenheit von rund 70'000 Fans besucht. Ein Kernritual ist das Verbrennen des «Burning Man», einer überdimensionalen Holzstatue.

  • 2.08 Uhr

    Brasilien: Ermittlungen wegen Bolsonaros Corona-Politik

    In Brasilien hat ein Untersuchungsausschuss des Senats mit Ermittlungen zum Vorgehen der Regierung gegen die Pandemie begonnen. Bereits der Auftakt am Dienstag war ein Rückschlag für Präsident Jair Bolsonaro. Die Wahl zum Ausschussvorsitzenden gewann der unabhängige Senator Omaz Aziz gegen einen Verbündeten des Präsidenten. Berichterstatter wurde der Bolsonaro-Kritiker Renan Calheiros. Er kündigte an, alle bislang vier Gesundheitsminister Bolsonaros als Zeugen aufzurufen.

    Boslonaro ist einer der weltweit bekanntesten Kritiker von Schutzmassnahmen gegen Corona. Er hat sich zudem für den Einsatz von Medikamenten ausgesprochen, die Wissenschaftler für wirkungslos halten. Kritiker werfen ihm vor, dass seine Politik und eine verpfuschte Impfkampagne dazu beigetragen haben, dass Brasilien die zweithöchste Zahl von Todesfällen im Zusammenhang mit dem Virus zu verzeichnen hat.

    Der Ermittlungsausschuss geht formell keinen strafrechtlich relevanten Vorwürfen nach. Dennoch könnte seine Arbeit letztlich zu Anklagen führen. Ausserdem könnte seine monatelangen Ermittlungen im Vorfeld der Präsidentenwahl im kommenden Jahr peinliche Vorwürfe zutage fördern. Damit würden Bolsonaros Wiederwahlchancen geschmälert. Bolsonaro bestreitet jedes Fehlverhalten und erhebt vielmehr Vorwürfe gegen Gouverneure und Bürgermeister, deren Ausgangsbeschränkungen und sonstige Massnahmen nach seiner Ansicht grössere Schäden angerichtet haben als das Virus selbst.

  • 1.45 Uhr

    Saudi-Arabien plant weiterhin keine Einkommenssteuer

    Das Einkommen in Saudi-Arabien wird auch zukünftig steuerfrei bleiben. Das Königreich habe keine Pläne, eine Einkommenssteuer einzuführen, sagte Kronprinz Mohammed bin Salman am Dienstag in einer Fernsehansprache. Die Verdreifachung des Mehrwertsteuersatzes im vergangenen Jahr auf 15 Prozent sei nur auf ein bis fünf Jahre ausgelegt und solle dann auf fünf bis zehn Prozent zurückgeschraubt werden, kündigte der Prinz an.

    Das Königreich hatte die Abgabe erhöht, um die Auswirkungen der niedrigeren Öleinnahmen auf die Staatsfinanzen auszugleichen. Der Schritt wurde von Bürgern und Unternehmen kritisiert, die während der Pandemie mehr Unterstützung von der Regierung erwartet hatten. «Die Erhöhung der Mehrwertsteuer war eine schmerzhafte Massnahme, und ich hasse es, irgendeinen saudischen Bürger zu verletzen, aber es ist meine Pflicht, den Saudis eine langfristige, nachhaltige Zukunft aufzubauen», erklärte Salman.

    Die Regierung will seit 2016 mit Wirtschaftsreformen Millionen Arbeitsplätzen schaffen und die Arbeitslosigkeit bis 2030 auf sieben Prozent senken. Die Pläne wurden von der Coronavirus-Krise durchkreuzt, die die Ölpreise vergangenes Jahr in den Keller schickten.

  • 1.13 Uhr

    Ein Drink nach der Impfung – Behörden umwerben Junge

    Die Behörden im Staat New York wollen junge Leute mit der Aussicht auf ein Bier zur Corona-Schutzimpfung animieren. Wer sich am 8. Mai im Impfzentrum in der Resurgence Brewing Company in Buffalo erstmals gegen Corona impfen lasse, erhalte eine Wertmarke für einen Drink seiner Wahl, teilten die Behörden am Dienstag mit. An der Aktion «Spritze und ein Drink» sollten sich noch weitere Brauereien beteiligen, auf deren Gelände geimpft wird.

    Viele Jugendliche und junge Erwachsene seien sich nicht bewusst, dass sie geimpft werden sollten, hiess es. Die Gesundheitsbeamtin Gale Burstein, im Landkreis Erie County steige die Zahl der Neuinfektionen unter den 20- bis 39-Jährigen deutlich.

  • 1.10 Uhr

    Kreditkarten-Riese Visa erholt sich von Corona-Krise

    Der US-Finanzkonzern Visa erholt sich dank steigender Ausgaben seiner Kreditkartenkunden langsam von der Corona-Krise. Im Geschäftsquartal bis Ende März nahm das Zahlungsvolumen verglichen mit dem Vorjahreswert um elf Prozent zu, wie der Mastercard-Rivale am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Angesichts deutlich höherer Kosten ging der Gewinn dennoch um zwei Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar zurück. Der Umsatz fiel ebenfalls um zwei Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar.

    Im US-Heimatmarkt, wo der Konsum mit Staatshilfen kräftig angekurbelt wurde, profitierte Visa von gestiegenen Verbraucherausgaben. Doch der pandemiebedingte Einbruch von Auslandszahlungen belastet weiter die Bilanz. Durch den eingeschränkten Reiseverkehr fallen etwa Hotel- und Flugbuchungen weg, bei denen sonst die Kreditkarte gezückt wird. Doch die Zeichen stünden auf Erholung, sagte Visa-Chef Alfred F. Kelly. Insgesamt übertrafen die Quartalszahlen die Markterwartungen deutlich. Die Aktie reagierte nachbörslich mit Kursgewinnen.

  • 0.50 Uhr

    Googles Werbegeschäft wächst in allen Sparten

    Das Werbegeschäft bei Google läuft in der Pandemie auf Hochtouren. Der Umsatz der Konzernmutter Alphabet stieg im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 34 Prozent auf 55,3 Milliarden Dollar. Der Schub spiegle die erhöhte Online-Aktivität der Verbraucher wider, sagte Finanzchefin Ruth Porat.

    Beim Gewinn gab es einen Sprung von 6,8 auf 17,9 Milliarden Dollar, wie Alphabet nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Die Anleger honorierten die Zahlen mit einem Kursplus von zeitweise rund vier Prozent im nachbörslichen Handel. Bei Google, wo nach wie vor praktisch das gesamte Alphabet-Geschäft läuft, stiegen die Erlöse aus dem Suchmaschinengeschäft um 30 Prozent auf knapp 32 Milliarden Dollar. Die Videoplattform Youtube steuerte gut sechs Milliarden Dollar bei – rund 50 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Cloud-Geschäft stieg der Umsatz um 46 Prozent auf gut vier Milliarden Dollar.